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Feuerwehr Kirchen verzeichnet Rekordjahr
Nicht weniger als 78 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Kirchen im abgelaufenen Jahr, darunter 22 Brandeinsätze. Gut bewährt hat sich bei diversen Einsätzen die im vergangenen Jahr angeschaffte Wärmebildkamera. Auch beim Großbrand der Ermerthallen in Herdorf waren die Kirchener dabei. Insgesamt wurden 2009 nicht weniger als 4362 Stunden abgeleistet.
Kirchen. Im vergangenen Jahr kam es im Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Kirchen zu 78 Einsätzen. Seit die Integrierte Leitstelle Montabaur die Feuerwehr alarmiert, gibt es viele Einsätze mehr, bei denen lediglich die Funkeinsatzzentrale zur Unterstützung benachbarter Wehren besetzt werden muss. Diese beliefen sich in diesem Jahr auf 39 und waren meist durch Brandmeldeanlagen ausgelöst worden. Des Weiteren gab es im letzten Jahr 22 Brandeinsätze, elf Hilfeleistungseinsätze und sechs Fehlalarme, wobei die durchschnittliche Einsatzdauer 1,9 Stunden betrug. Nur 16 der insgesamt 78 Einsätze spielten sich in Kirchen direkt ab. So kam es bereits im Januar zu einem Zimmerbrand, wo aufgrund der Tatsache, dass noch Personen im Gebäude waren der ganze Löschzug zur Sicherstellung von genügend Personal alarmiert wurde. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich aber glücklicherweise heraus, dass das Feuer weitestgehend gelöscht und die Personen bereits aus dem Gebäude heraus waren. Auch Unwettereinsätze brachten der Feuerwehr Kirchen im letzten Jahr wieder einige Einsatzstunden. So rückten sie Ende Mai aufgrund starken Niederschlags aus, um eine Überflutung der Unterführung im Jungenthal der L 280 zu beseitigen und diverse Gullydeckel wieder einzusetzen. Nach rund drei Stunden waren die verschiedenen Einsatzstellen abgearbeitet. Bei weiteren Hilfeleistungseinsätzen musste im Juli ein festgefahrener Lkw in der Katzenbacher Straße befreit werden und nahm damit zweieinhalb Stunden in Anspruch und im Oktober musste drei Stunden lang technische Hilfe an einem Bus, der einen Reifen in Katzenbach verlor, geleistet werden. Bei drei Verkehrsunfällen in und um Kirchen kam es glücklicherweise nur zu einem Einsatz, um ausgelaufenes Öl zu beseitigen, bei einem jedoch musste die Feuerwehr mit Schere und Spreitzer tätig werden, um eine eingeklemmte Person zu befreien. Hierbei kamen insgesamt auch noch einmal fünf Einsatzstunden zusammen. Etwas Besonderes war in diesem Jahr der Einsatz, bei dem die Feuerwehr Kirchen unterstützend zum Ausleuchtung zur Landung eines Rettungshubschraubers zum Flugplatz in Wingendorf ausrückte. Hier verbrachten die Einsatzkräfte der Feuerwehren Wehbach/Wingendorf und Kirchen ganze vier Stunden, um dem Hubschrauber die Landung und den Start zu erleichtern. Rund 25 Stunden kamen bei acht Kaminbränden, zu denen die Drehleiter, der Tankwagen und der ELW unterstützend mit ausrückten, zusammen. Hier hat sich die im Jahr 2009 angeschaffte Wärmebildkamera bewiesen und den Aktiven geholfen, Glutnester und Brandstellen zu entdecken. Weiterhin kam es zu diversen Unterstützungseinsätzen in der Verbandsgemeinde Kirchen. Einmal rückte die Feuerwehr Kirchen sogar über die VG-Grenzen hinaus aus und war Teil der über 350 Einsatzkräfte beim Großbrand der Ermerthallen in Herdorf. Mit allen Autos rückten die Feuerwehrfrauen und -männer dorthin aus und nach 19 Stunden Einsatz waren auch die letzten wieder in Kirchen angekommen. Insgesamt kamen die Kirchener Wehrleute somit im Jahr 2009 auf 1116 Einsatzstunden. Zusammen mit 1350 Übungsstunden, 464 Stunden Sonderausbildung, 628 Lehrgangsstunden und 804 Stunden für Arbeiten am Gerätehaus, Wartung der Ausrüstung , Verkehrsregelungen und Brandwachen kommen die 42 Aktiven auf 4362 gesamt geleistete Stunden im vergangenen Jahr. Für geleistete Arbeit und Fortbildung erhielten sieben Aktive Beförderungen zum nächst höheren Dienstgrad.
Auch die Kameradschaft wurde in diesem Jahr groß geschrieben und es gab einen Tag, an dem die Aktiven mit Familie, die Jugendfeuerwehrleute mit ihren Eltern und die Alterskameraden am Feuerwehrhaus zusammenkamen und gemütliche Stunden mit Spielen und gemeinsamen Mittag- und Kuchenessen verbrachten.
Erfreulich war im Dezember die Anschaffung und Einweihung des neuen TLF 20/40, der den mittlerweile über 20 Jahre alten TLF 16/25 nun ersetzt. Hier ist auch noch einmal anzumerken, dass der 2008 angeschaffte Mannschaftstransportwagen nun einen viel höheren Stellenwert erhält, da er mit dem neuen Tanklöschfahrzeug eine Einheit bildet, weil dort nur drei Leute Platz drauf finden. Dem Förderverein der Feuerwehr Kirchen gilt hier noch einmal ein großer Dank für die starke Unterstützung bei der Anschaffung des MTW.
Eine große Renovierung fand in der Funkeinsatzzentrale statt. Sie wurde vergrößert und mit neuen Funktischen und Geräten ausgestattet.
Auch die Jugendfeuerwehr und die Dekoneinheit der Feuerwehr Kirchen hatten in diesem Jahr wieder viel Arbeit. Die 18 Mitglieder der Jugendfeuerwehr absolvierten 90 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 55 Stunden allgemeine Jugendarbeit, wie Spieleabende, Zeltlager in Gebhardshain oder Berufsfeuerwehrtag. Die 12 in der Dekoneinheit aktiven Feuerwehrmänner bildeten sich in 204 Stunden, verteilt auf zehn Übungen und zwei Lehrgänge weiter.
Um einen Ausblick auf das Jahr 2010 zu gewähren, gibt es auch dazu ein paar Zahlen. Auf dem Dienstplan stehen in diesem Jahr 29 Übungen und die Feuerwehr Kirchen bekommt drei Lehrgangsplätze auf Kreisebene und vier auf Landesebene. Der alljährliche Tag der offenen Tür soll in diesem Jahr mit diversen Vorführungen und ähnlichem noch attraktiver gemacht werden und der Discoabend wird wieder zum Leben erweckt. Diesmal sogar mit einer Liveband. Freitag, 4. Juni, und Sonntag, 6. Juni, sind also Termine, die man sich schon einmal vormerken sollte. Der Förderverein der Feuerwehr Kirchen trifft sich am 29. Januar um 19.30 Uhr zur Jahreshauptversammlung im Berghotel Waldhof. Alle Freunde, Förderer und Interessierte sind hierzu wieder recht herzlich eingeladen.
Weitere Informationen, detaillierte Einsatzberichte und weitere Fotos findet man unter www.feuerwehr-kirchen.de.
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Die richtige Innenangriffstaktik wurde in diesem Jahr in vielen Sonderausbildungen gelehrt. Foto: Jana Hähner
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