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Nachricht vom 08.03.2019    

70 Jahre Geschichte in vier Tagen: Berlin macht es möglich

Die Winterferien nutzten die Jugendpflegen der Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen für eine Bildungsfahrt nach Berlin. Stadtführung, Alexanderplatz, Fernsehturm, der Deutsche Bundestag, die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen: Das Programm war dicht gefüllt für die insgesamt 30 Westerwälder Berlin-Fahrer.

Die Winterferien nutzten die Jugendpflegen der Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen für eine Bildungsfahrt nach Berlin. (Foto: privat)

Betzdorf/Kirchen. Die Winterferien nutzten die Jugendpflegen der Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen für eine Bildungsfahrt nach Berlin. 25 Jugendliche und fünf Betreuer hatten ein umfangreiches Programm in der Bundeshauptstadt. Mit der Bahn machte sich die Gruppe von Betzdorf aus auf den Weg nach Berlin. Nach der Ankunft und dem Bezug der Zimmer im Hostel im Stadtteil Lichtenberg ging es zum Abendessen an den Hackeschen Markt und anschließend zur ersten Erkundung der Stadt mit einem ausgiebigen Fotostop am Brandenburger Tor. Am nächsten Morgen folgte eine Stadtführung entlang des Alexanderplatzes. Mit vielen Informationen wie beispielsweise dem Hinweis, dass durchaus auch Baustellen in Berlin existieren, die vorzeitig fertig gestellt wurden: der Fernsehturm ist hier ein Beispiel. Weiter ging es zu den Hackeschen Höfen und von dort aus über die Straße „Unter den Linden“ bis zum Brandenburger Tor. Anschließend folgte eine Führung im Deutschen Historischen Museum mit dem Thema „Deutschland von 1945 bis 1990“.

Zum Mittagessen war die Gruppe in die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz eingeladen worden. Vom Dach aus hatte die Gruppe einen weiten Blick auf das Holocaust-Denkmal. Interessant war zudem die Kachellinie auf dem Gebäude, welche den Verlauf der Berliner Mauer anzeigt, die mitten durch das Haus verlief. Beim gemeinsamen Bowling und einer Shoppingtour am Alexanderplatz klang der erste Tag aus. Am nächsten Vormittag besuchte die Gruppe direkt in Hotelnähe die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein ehemaliges Gefängnis, welche die Jugendlichen stark beeindruckte. Der Gedanke daran, eingesperrt zu werden, weil man für die eigene Freiheit kämpfen wollte, oder sich negativ über den Staat geäußert hatte und vor allem die eingesetzten Methoden, die bei den Inhaftierten angewandt worden waren, zeigten den Teilnehmern deutlich, wie wichtig unsere Meinungsfreiheit ist.



Auf Einladung der heimischen Bundestagsabgerodneten Sandra Weeser (FDP) ging es dann zum Mittagessen ins Paul-Löbe Haus in den Bundestag. Anschließend folgten ein Vortrag im Plenarsaal und ein Gespräch mit dem Mitarbeiter von Sandra Weeser, Jannick Bangard. Der erklärte, wie die Arbeit eines Abgeordneten aussieht und ermutigte die Jugendlichen, sich ruhig auf ein Praktikum in der politischen Arbeit zu bewerben. Vom Bundestag aus ging es dann zu Fuß zum Potsdamer Platz, wo etwas Zeit zur freien Verfügung stand, bevor der Tag mit einem Besuch der beliebten Show „Blue Man Group“ abgeschlossen wurde.

Der letzte Tag in Berlin startete mit einer Führung in den Berliner Unterwelten. Am Bahnhof Gesundbrunnen stieg die Gruppe unter die Erde in die ehemaligen Bunkeranlagen, die zum Teil schon im zweiten Weltkrieg genutzt und anschließend zum Atombunker umgebaut wurden. In der U-Bahnstation Pankstraße war der Bahnhof zugleich als Bunkeranlage gedacht. Im Notfall sollten zwei Züge an die Bahnsteige fahren und die Tunneleingänge mit großen Toren verschlossen werden – fertig war der Bunker für über 3000 Menschen. In Nebenräumen gab es eine Küche und über eine Schleuse wurde der Einlass geregelt. Da die Jugendlichen sich während der Bildungsfahrt immer wieder mit der Berliner Mauer und dem Kalten Krieg beschäftigt hatten, machte sich die Gruppe dann auf den Weg in die Bernauer Straße. Hier ist ein originales Stück der Mauer und des Todesstreifens erhalten. Ansonsten ist von der Mauer an ihren ursprünglichen Originalstandorten nicht mehr viel in Berlin zu sehen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete dann der Aufenthalt in Berlin. Die TeilnehmerInnen waren von der Stadt und ihrer Geschichte begeistert, hatten in nur vier Tagen Geschichte einmal live erlebt und viele Eindrücke erhalten, die sie sicher auch im Geschichtsunterricht brauchen können. (PM)



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