Kampf gegen wilden Müll: „Aktion saubere Landschaft“ läuft
Welcher Schaden entsteht, wenn Menschen Abfälle einfach achtlos aus dem Autofenster werfen oder im Wald entsorgen, ist den Verursachern vielleicht gar nicht bewusst. Dem dient die „Aktion saubere Landschaft“. Um weggeworfene Abfälle und wilde Müllablagerungen zu beseitigen und die schöne Naturlandschaft im Westerwald wieder sauber zu machen, sind auch in diesem Jahr wieder viele umweltbewusste Köpfe und helfende Hände gefragt.
Altenkirchen/Pracht. Welcher Schaden entsteht, wenn Menschen Abfälle einfach achtlos aus dem Autofenster werfen oder im Wald entsorgen, ist den Verursachern vielleicht gar nicht bewusst. Doch dies stellt nicht nur eine kostspielige Ordnungswidrigkeit dar, die eine erhebliche Geldstrafe mit bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen kann, sondern es können auch Gefahren für Umwelt, Menschen und Tiere von den weggeworfenen Abfällen ausgehen. Darauf weist der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Altenkirchen (AWB) aktuell aus Anlass des Starts der „Aktion saubere Landschaft“ vom 1. März bis 30. Juni hin.
Baustoffmaterial in Pracht entsorgt
Erst Ende Februar hat den AK-Kurier eine Presse-Information der Ortsgemeinde Pracht erreicht, die wilde Müllablagerungen beschrieb. Im Bereich vom großen Holzlagerplatz in Pracht wurde demnach Abdeckvlies und Baustoffmaterial am Wegesrand und am Bachlauf abgelegt. „Unser Wald darf nicht zur Müllkippe werden. Die Ortsgemeinde bittet um Mithilfe, um diesen Umweltsündern auf die Spur zu kommen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Wer Angaben zu dieser illegalen Müllentsorgung machen kann, sollte dies Ortsbürgermeister Udo Seidler mitteilen.
Viele Helfer gefragt
Um weggeworfene Abfälle und wilde Müllablagerungen zu beseitigen und die schöne Naturlandschaft im Westerwald wieder sauber zu machen, sind auch in diesem Jahr wieder viele umweltbewusste Köpfe und helfende Hände gefragt. In den kommenden Wochen wird deshalb in vielen Ortsgemeinden des Kreises Altenkirchen aktiv die Vermüllung bekämpft. Freiwillige Helfer sammeln Unrat aus Straßengräben, von Feldern, Waldrändern und unter Brücken auf. Dabei werden etliche Abfallsäcke gefüllt. Auch größere Gegenstände wie Fernseher oder Kühlschränke tauchen leider alle Jahre wieder in Waldstücken, Hecken und an Böschungen auf. Am Ende der Flursäuberungstage kommt so oft ein ganzer Container oder gar mehr für den gesammelten Müll zusammen. Für die Entsorgung der Abfälle aus solchen wilden Müllablagerungen ist der AWB zuständig.
Dank des AWB
Ohne die rege Beteiligung der Ortsgemeinden und ihrer zahlreichen Helfer wäre die „Aktion saubere Landschaft“ nicht möglich. Nur wenn viele Aktive mit anpacken, können die teils unschönen Müllränder an Straßen und Wegen beseitigt werden. Werner Schumacher, Werkleiter des AWB, weiß die Flursäuberungsaktionen in den Orten im Kreisgebiet sehr zu schätzen und dankt allen, die sich auch in diesem Jahr wieder daran beteiligen. Ganz besonderer Dank gilt dabei natürlich wie immer den helfenden Kindern. Sie sind in vielen Gemeinden voller Elan und Eifer am Aufsammeln beteiligt.
Kampf dem „Littering“
Deutschland ist übrigens nicht das einzige Land, in dem zu viel Müll teilweise das Landschaftsbild verschandelt. Daher gibt es seit einigen Jahren die europäische Aktion „Let‘s Clean Up Europe“. Europaweit haben 2018 über 800.000 Menschen aus 30 Ländern Straßen, Parks, und Natur von Abfall befreit. Allein in Deutschland sammelten 245.000 Freiwillige 1.098 Tonnen Abfall. Es beteiligen sich inbesondere Gemeinden, Vereine, Verbände, Institutionen und andere Gruppen, um dem sogenannten „Littering“, also dem gedankenlosen Wegwerfen von Abfällen in die Natur‚ den Kampf anzusagen.
► Bei weiteren Fragen zum Themenkomplex „Müllablagerungen und Flursäuberung“ können sich Interessierte an die Abfallberatung des Abfallwirtschaftbetriebes wenden (Tel.: 02681-813070 bzw. 3027, E-Mail: abfallberatung@awb-kreis-ak.de). (PM)
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