Halbjahresprogramm der Hachenburger Kulturzeit erschienen
Mittlerweile 30 Jahre Kultur-Zeit-Geschichte haben Hachenburg geprägt und sie als Kulturstadt weit über die Grenzen des Westerwaldes bekannt gemacht. Im neuen 75-seitigen Programm mischt sich Neues mit Bewährtem in der gesamten Breite der Kultur. Für Kinder, junge Leute und Junggebliebene, für alle ist wieder etwas dabei.
Hachenburg. Neu und bewusst provozierend ist das Titelbild des Programms. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass eine wilde Müllkippe im Wald zu sehen ist. Der Betrachter wird sich fragen, was hat Müll mit Kultur zu tun? Es hat sich eine Initiative „Hachenburg plastikfrei“ gegründet. Ins Leben gerufen von Beate Macht, Stadtbürgermeister Stefan Leukel, der Journalistin Sandra Fischer und der Unternehmensberaterin Doro Alley. Die Auftaktveranstaltung dazu findet am 28. März um 19 Uhr im Vogtshof statt. Da hat Stadtbürgermeister Leukel eine klare Meinung: „Man kann schon im Kleinen damit anfangen Plastik und Müll einzusparen. Wenn dies viele tun, dann macht es die Masse. Es ist auch Aufgabe der Kultur zu provozieren und Problembewusstsein zu schaffen.“
Der Kalender ist nach Sparten aufgeteilt und in der Mitte gibt es eine Übersicht zum Herausnehmen, damit der interessierte Besucher alle Veranstaltungen immer im Blick hat. Bei der Kleinkunst macht Abdelkarim den Auftakt. Die Veranstaltung ist allerdings schon seit Weihnachten ausverkauft. Für das Jahr 2018 wurde Stephan Bauer vom Hachenburger Publikum als Sonnenkönig gewählt. Jetzt ist er am 13. April wieder da. Die neue Sonnenkönigin 2019, Sarah Hakenberg, wird am 31. Oktober mit dem Programm „Heimat“ wiederkommen.
Zum Thema Heimat kann auch Simon Pearce „Allein unter Schwarzen“ beitragen. Äußerlich sieht er aus wie ein Afrikaner, ist allerdings in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sobald sein Programm auf der Bühne beginnt, wird jedem klar: Vor dem Publikum steht ein Bayer, ein Urbayer. Lassen Sie sich von seinem entwaffnenden Humor, der ein wenig böse, aber nicht bösartig ist, verzaubern.
Das legendäre Woodstock-Festival feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Grund genug für die Kultur-Zeit dieses Festival in den Westerwald zu holen. Hier gibt es erstmalig eine Kooperation über die Kreisgrenze mit dem Haus Felsenkeller in Altenkirchen. Vom 29. Mai bis 2. Juni verwandelt sich Heimborn an der Nister in Woodstock.
Die beliebte Reihe „Alter Markt“ jeweils am Donnerstag findet auch in diesem Sommer mit verschiedenen Musikrichtungen und –stilen statt. Danach geht es wie immer in Pit’s Kneipe zu den „After Markt Konzerten“. Für die Klassik- und Orgelfreunde hat die Abtei Marienstatt wieder ein umfangreiches Programm im Angebot.
Für Kinder und Jugendliche hält das Programm Figurentheater sowie Kunst- und Manga-Zeichenkurse bereit. Wer sich im Bereich Film, Tanz und Schauspiel ausprobieren will, kann sich in Workshops am 19. ,20. und 26. März in Hachenburg und Wissen casten lassen. Mit unterschiedlichen Filmreihen wendet sich das Cinexx in Hachenburg auch an die Jugend.
VG-Bürgermeister Klöckner zeigte sich mit dem Umfang und der Auswahl des neuen Angebotes sehr zufrieden. Es bringen sich noch viele weiter Akteure, wie zum Beispiel Landschaftsmuseum, die Bücherei oder die Westerwälder Literaturtage in die Hachenburger Kultur ein. „Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben unserer Stadt und machen es zu einem Aushängeschild“, fasste Klöckner zusammen.
Beide Bürgermeister dankten der Kulturreferentin Beate Macht und ihrem Team Angela Kapeller, Daniel Pirker und Lara Weiten. Ein weiterer Dank ging an die diversen Sponsoren, ohne die die Kulturarbeit in diesem Umfang nicht möglich wäre. Das komplette Programm finden Sie auf der Homepage der Kultur-Zeit.
Freikarten für Bedürftige
Im Kabarett lachen? Ins Kino gehen? Ein Konzert besuchen? Das können sich alle leisten! Mit der Hachenburger KulturLoge wird dies möglich. Die Kultur-Zeit stellt und sammelt Freikarten für Konzerte, Lesungen, Kabarettabende oder Kinobesuche und vermittelt sie. Gemeinsam mit Veranstaltern wie dem Cinexx, der Diaszene Westerwald, Pits Kneipe, dem Neuen Galerie Café oder dem Marienstatter Musikkreis möchte Hachenburg Menschen mit geringem Einkommen die Teilnahme an Kultur ermöglichen. Gast der KulturLoge kann werden, wer über ein geringes Einkommen verfügt, wie zum Beispiel Sozialhilfeempfänger, Senioren mit Minirente, Alleinerziehende und Familien mit geringen Bezügen und dies nachweisen kann. (woti)
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