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Partnerschaftsvertrag wurde unterzeichnet
Die Bertha-von-Suttner Realschule Betzdorf und RWE unterzeichneten einen Kooperationsvertrag. Die Förderung der technischen und kaufmännischen Berufe steht im Vordergrund der Zusammenarbeit.
Betzdorf. Berufsorientierung und Förderung in technischen und kaufmännischen Berufen stehen bei der Kooperation der Bertha-von-Suttner-Realschule und der RWE Rheinland Westfalen Netz AG im Vordergrund. Kürzlich unterschrieben Schule und Unternehmen im Rahmen einer Schulveranstaltung zur Berufsorientierung in Betzdorf die Vereinbarung.
Konrektor Peter Meinung machte den Schülern in seiner Einführung deutlich, dass es eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Berufswünschen und Berufszielen schon jetzt im 8. Schuljahr beginnen muss. Eigene Interessen, Fähigkeiten und Kompetenzen sollten ermittelt und Informationen zu Berufen sollten gesammelt werden. Wichtig sei zudem, dass die Schüler stärker ihre schulischen Leistungen im Blick haben sollten, damit sich ihre Chancen später auf dem Ausbildungsmarkt erhöhen.
Hans-Werner Werder (Leiter der kaufmännischen Ausbildung beim RWE Siegen) betonte in seinem Vortrag, dass in den Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch) die Summe 8 nicht überschritten werden darf. Er äußerte auch, dass beim RWE die Kopfnoten eine große Beachtung finden, zudem sollten für den Ausbildungsberuf im Bereich Elektroniker gute Physikkenntnisse im Zeugnis nachgewiesen sein.
Im Partnerschaftsvertrag wurden konkreten Vereinbarungen festgelegt. Von der Klasse 8 bis zur Klasse 10 wird der Unterricht im Wahlpflichtkurs Physik der Bertha-von-Suttner-Realschule immer wieder ins RWE-Gebäude verlegt. Neben Informationen über das Unternehmen, die beiden Berufsbilder Elektroniker und Industriekaufmann/frau stehen auch praktische Übungen in der Ausbildungswerkstatt auf dem Programm. Hier lernen die Schüler den richtigen Einsatz des Lötkolbens, um anschließend einfache elektronische Schaltungen aufzubauen. Bewerbertrainings, Praktika und Exkursionen runden das Programm ab.
Die Realschule Betzdorf erreicht mit dieser Kooperation eine stärkere Ausrichtung auf das Berufs- und Wirtschaftsleben. Schulleiter Arnold Brenner sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: "Oft reichen theoretisch vermittelte Lerninhalte nicht aus, um junge Menschen heute auf das Arbeitsleben vorzubereiten. Deshalb sollen die Schüler differenzierte und realistische Einblicke in wirtschaftliche Strukturen und Zusammenhänge erhalten".
RWE profitiert ebenfalls von diesem gemeinsamen Austausch. "Wir möchten auf diesem Weg das Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Berufen fördern", betonte Christoph Brombach, RWE-Pressereferent. "Für uns kommt es darauf an, möglichst früh junge Leute zu gewinnen, die sich später beim Unternehmen bewerben", ergänzte Hans-Werner Werder. Vorbehalte von Jugendlichen gegenüber technischen Berufen und Industrieunternehmen sollen durch Erfahrungen in der Praxis abgebaut und Jugendliche gezielt auf das Arbeitsleben vorbereitet werden.
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Den Kooperationsvertrag unterschrieben Schulleiter Arnold Brenner (2. von rechts), Bertha-von-Suttner-Realschule Betzdorf, und Christoph Brombach (2. von links), RWE Rheinland Westfalen Netz AG, im Beisein von Schülern der Klassen 8b und 8c und Konrektor Peter Meinung (links) und Hans-Werner Werder(rechts).