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Revitalisierung des Lampertz-Geländes als Chance
Die Revitalisierung des Lampertz-Geländes in Wallmenroth ist eine Chance für die Region. Darüber herrschte Einigkeit bei einer Informationsveranstaltung, die von der CDU initiiert worden war.
Scheuerfeld/Wallmenroth. Die Verwertung des ehemaligen Lampertz Geländes in den Gemeinden Scheuerfeld und Wallmenroth war jetzt Thema einer Informationsveranstaltung. Harald Dohm, Vorsitzender der CDU der beiden Gemeinden, begrüßte interessierte Bürger und die beiden Ortsvorsteher Bernd Stahl, Scheuerfeld, und Michael Wäschenbach, Wallmenroth, sowie Michael Becher, Wirtschaftsförderer der Stadt Betzdorf in der Maximilian-Kolbe-Grundschule in Scheuerfeld. Becher zeigte an Hand von Bildern und Grafiken die derzeitige Situation des Geländes mit den Aufbauten auf. Das gesamte Areal, das bis 2006 von der Loh Gruppe betrieben wurde, befindet sich jetzt in der Hand der VG Betzdorf. Etwa 28.000 Quadratmeter Hallen- und Büroflächen stehen zur Verfügung. Die Grundfläche hat ein Volumen von zirka 80.000 Quadratmetern.
Die Büro- und Sozialgebäude befinden sich in einem Zustand, der einen Rückbau erforderlich macht. Dadurch entstehende Freiflächen können dann zur Individuellen Bebauung von Unternehmen genutzt werden. Etwa 10.000 Quadratmeter Hallenfläche befinden sich in einem Topp-Zustand und entsprechen den den heutigen Anforderungen. Somit könnten diese unmittelbar verwertet werden. Einige Teilflächen befinden sich noch in Nutzung. Mit diesen Mietern befindet man sich zur Zeit in Verhandlungen bezüglich einer Umsiedlung auf dem Gelände. Dies ist wegen des Rückbaus erforderlich.
Wäschenbach berichtete über die Anstrengungen im Vorfeld zum Erwerb des Geländes. Bereits 2004 traf man sich in Haiger mit den Verantwortlichen der Loh-Gruppe und konnte dort eine Absprache treffen, dass ein Verkauf des Geländes nur als Ganzes erstrebenswert sei. Dies wurde per Handschlag besiegelt und beide Parteien haben sich daran gehalten. Dies zeigte sich daran, dass Dank der guten Zusammenarbeit im Jahre 2007 eine Vollvermietung vorlag. Für den Erwerb und die anschließende Nutzung und Verwertung war es für Wäschenbach sehr wichtig, dass hier kein örtliches Denken und Handeln herrschte.
Die gesamte Verbandsgemeinde sollte eingebunden werden. Denn das Objekt stand und soll auch wieder für die Region stehen. Der Verlust von seinerzeit 350 Arbeitsplätzen soll durch Ansiedlung von produzierenden Unternehmen in etwa wettgemacht werden.
Für die zügige Umsetzung wird eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AÖR) initiiert, in die auch die Wirtschaftsförderung der VG Betzdorf integriert wird. Ein Verwaltungsrat, bestehend aus Mitgliedern aller Gemeinden der VG, wird die Eckpunkte für schnelle Entscheidungen ausarbeiten, um die gesetzten Ziele kurzfristig zu realisieren.
Die wirtschaftliche Herausforderung ist die interkommunale Zusammenarbeit in der Region, um dem bestehenden Strukturwandel zu begegnen. Die Projektentwicklung des Lampertz-Geländes soll als "Leuchtturmprojekt" auf alle gewerblich nutzbaren Flächen der VG Betzdorf ausgeweitet werden. Das heißt, alle sind an den Kosten beteiligt, aber auch alle partizipieren von den Gewinnen.
Um den erforderlichen Rückbau zeitnah durchführen zu können, wurden schon entsprechende Fördermittel beantragt.
Anzusiedelnde Unternehmen sollen schwerpunktmäßig aus der Metall- und der Keramikbranche kommen. (Reinhard Fischbach)
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Foto (von links): Harald Dohm, Michael Wäschenbach, Bernd Stahl, Michael Becher.