Es ging um nachhaltige Waldwirtschaft: CDU-Spitzenfrau für Europa zu Gast
Nachhaltige Waldwirtschaft und die Europawahl waren die zentralen Themen bei der öffentlichen Veranstaltung des CDU-Gemeindeverbandes Hamm im Kulturhaus in Hamm. Gastrednerin war Christine Schneider, MdL, rheinland-pfälzische CDU-Spitzenkandidatin für die Europawahl. Peter Enders, MdL und Bewerber für das Amt des Landrates im Kreis Altenkirchen, hatte die Gastrednerin zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Hamm. Peter Enders, MdL und Kandidat des CDU-Kreisverbandes Altenkirchen für die Wahl des Landrates, hatte zusammen mit Michael Wäschenbach, MdL und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes, unter der Federführung des CDU-Gemeindeverbandes Hamm zu einer öffentlichen Veranstaltung in das Kulturhaus nach Hamm eingeladen. Als Gastrednerin konnte die Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen CDU für die Europawahl und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christine Schneider, gewonnen werden. Die Themen der Veranstaltung waren nachhaltige Waldwirtschaft und die Europawahl. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbandes Hamm, Karl-Ulrich Paul.
Mitglied im Bundesfachausschuss Landwirtschaft und ländlicher Raum
Christine Schneider, CDU-Wahlkreisabgeordnete des Wahlkreises Landau/Pfalz, gab den Gästen einen kurzen Einblick in ihr politisches Leben. Nach dem Abitur am Gymnasium in Landau hat sie zuerst eine Tischlerlehre absolviert, bevor sie als CDU-Kandidatin 1996 in den Landtag von Rheinland-Pfalz gewählt wurde. Im Landtag in verschiedenen landwirtschaftlichen Gremien tätig, ist Christine Schneider seit 2014 Mitglied im Bundesfachausschuss Landwirtschaft und ländlicher Raum der CDU Deutschland und seit 2016 gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz.
Waldwirtschaft beklagt enorme Schäden
Bei der nachhaltigen Waldwirtschaft, so Christine Schneider, sei das Ziel, dem Wald nur so viel zu entnehmen wie auch wieder aufgeforstet werde. Eine Ausplünderung der Wälder müsse verhindert werden. Allein das Jahr 2018 habe dem Wald massive Schäden zugefügt. Dem Orkantief Friederike beispielsweise fielen in Deutschland 950.000 Festmeter Sturmholz zum Opfer, davon im Kreis Altenkirchen alleine 15.000. Dies habe einen enormen Preisverfall am Holzmarkt bedeutet, dem durch Einschlagstopps entgegenzuwirken sei. Gleichzeitig sind die Dürreschäden durch die langanhaltende Hitzeperiode in 2018 nicht unerheblich. Beim Borkenkäfer ist die Population geradezu explodiert. So sind durch den Borkenkäfer im Jahr 2018 in Rheinland-Pfalz 600.000 Festmeter Verlust an Holz zu beklagen. Jedoch ist ein Antrag der CDU im Landtag zur Bekämpfung des Borkenkäfers durch spezielle Pflanzenschutzmittel abgelehnt worden. Christine Schneider bekräftigte, dass dem Borkenkäfer ohne Chemie, die in sinnvollem Maße eingesetzt werden müsse, nicht beizukommen sei. Weiterhin seien Fördergelder des Bundes für das Waldprojekt in zweistelliger Millionenhöhe durch das Land nicht abgerufen worden. Vor allem die privaten Kleinwaldbesitzer gelte es, aktiv zu unterstützen. Das Wald-Flurbereinigungsprogramm bilde dazu einen wichtigen Beitrag.
Geeintes Europa als Garant für Frieden und Freiheit
Zum Thema Europawahl machte Christine Schneider auf die Zunahme des Rechtspopulismus aufmerksam. Ein Verfall Europas und der Zustrom der rechten Parteien müsse verhindert werden. Auch sei das Image der EU bei der Bevölkerung in den einzelnen Mitgliedsländern unterschiedlich. Die EU ist ein Garant für Frieden und Freiheit. So gebe es beispielsweise in Deutschland mit der Nachkriegsgeneration zum ersten Mal in der Geschichte eine Altersgruppe, die nie das Leid eines Krieges mitmachen musste. Dies sei hauptsächlich einem geeinten Europa zu verdanken. Um die Einigung Europas und den europäischen Gedanken zu unterstützen, habe sie sich als Spitzenkandidatin der CDU für die Europawahl aufstellen lassen.
Probleme bei Landwirtschaft und Kleinwaldbesitzern
Nach dem Vortrag nahmen die Gäste das Angebot an, Fragen an die Anwesenden CDU-Verantwortlichen zu stellen. Besonders die landwirtschaftlichen Vertreter und Kleinwaldbesitzer machten davon Gebrauch. Man bemängelte, dass die Zunahme von teils umstrittenen Umweltprogrammen die landwirtschaftliche Tätigkeit in erhöhtem Maße erschwere. Mindestpreise für die Lebensmittelherstellung würden durch den Preisdruck des Lebensmittelhandels auf die Erzeuger unterwandert. Weiterhin werde die zwingend notwendige Wald-Flurbereinigung durch Personalmangel verzögert und die Besitzer von Kleinwaldflächen würden nur unzureichend unterstützt. Christine Schneider versprach, diese Themen in der Landes-CDU zur Diskussion zu bringen. (GRI)
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