Wissener Gasrohrnetz wird turnusmäßig überprüft
Rund 150 Kilometer misst das Gasrohrleitungsnetz der Stadtwerke Wissen GmbH. Und das wird derzeit, wie alle vier Jahre, von einer Fremdfirma überprüft. Zur Kontrolle der Dichtheit verwenden die Fachleute modernste Technik, die sogenannten FID-Geräte (Flamm-Ionisations-Detektoren), die optisch und akustisch reagieren, wenn die Außenluft nur einen Millionstel-Anteil (ppm) Erdgas enthält.
Wissen. Rund 150 Kilometer misst das Gasrohrleitungsnetz der Stadtwerke Wissen GmbH. Neben der Stadt Wissen werden die Ortsgemeinden Birken-Honigsessen, Katzwinkel und Selbach sowie Teile von Mittelhof und Hövels versorgt. Alle vier Jahre überprüft eine Fremdfirma im Auftrag des Unternehmens jeden einzelnen der 150.000 Meter Gasleitungsrohre. Fachleute einer Krefelder Firma und der Stadtwerke gehen gegenwärtig die Leitungen ab und „schnüffeln“ nach flüchtigem Erdgas.
„Spazierstock“ erschnüffelt undichte Stellen
Die Leitungen der Stadtwerke weisen einen Durchmesser von zehn bis 25 Zentimetern auf und liegen zwischen 70 bis 120 Zentimeter unter der Straßenoberfläche. Zur Kontrolle der Dichtheit verwenden die Fachleute modernste Technik, die sogenannten FID-Geräte (Flamm-Ionisations-Detektoren), die optisch und akustisch reagieren, wenn die Außenluft nur einen Millionstel-Anteil (ppm) Erdgas enthält. Das Gerät sieht aus wie ein Spazierstock, an dessen Ende ein Saugnapf angebracht ist. Vom Handgriff führt ein Schlauch zu dem umgehängten Anzeigegerät. Zeigt sich am FID-Gerät bei der Grob-Ortung ein Ausschlag, dann befinden sich in einem Umkreis von etwa fünf Metern Erdgasteilchen in der Luft. Hier muss also eine undichte Stelle im Rohrnetz sein. Der Punkt auf der Straße wird markiert. Jeweils fünf Meter beidseitig dieses Punkts werden mit einem Presslufthammer dicht hintereinander rund 40 Zentimeter tiefe Löcher mit je einem Zentimeter Durchmesser gebohrt. Mit einem weiteren „Spazierstock“, an dessen Ende ein einem Schnorchel vergleichbarer Aufsatz angebracht ist, wird jedes Loch ausgemessen und die vermutete Undichtigkeit in der Gasleitung „eingekreist“.
Alle Hausanschlüsse werden geprüft
„95 Prozent dieser Ortungen sind so exakt, dass unmittelbar über der undichten Stelle der Boden aufgebrochen wird. Nur in wenigen Fällen bedarf es einer weiteren Aufgrabung“, berichtet die Stadtwerke dazu. Selbstverständlich wird bei der Überprüfung des Gasrohrnetzes auch jeder der rund 3.000 Hausanschlüsse unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der aktuellen Überprüfung zeigt sich in sechs bis acht Wochen. Im Zuge der letzten Überprüfung wurden nur 22 Schadstellen lokalisiert. Dies deutet darauf hin, dass sich das Rohrnetz der Stadtwerke in einem guten Zustand befindet. Neben den vorgeschriebenen turnusgemäßen Überprüfungen des Rohrnetzes erfolgen jährlich zusätzliche Überprüfungen durch die Fachleute der Stadtwerke. (PM)
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