„Fridays for Future“ mal anders: Umwelt-Pädagoge besuchte Wissener Gymnasium
Wissenschaftler Dr. Markus Phlippen, bekannt als WDR-Moderator zahlreicher TV-Ratgeber, besuchte das Kopernikus-Gymnasium in Wissen und begeisterte Schüler für den Klimaschutz. Und ja, es war ein Freitag: „Fridays for Future“ fand aber diesmal ganz ohne Streik statt.
Wissen. Vor dem Hintergrund der gerade stattfindenden „Fridays for Future“-Schülerproteste, die für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt stehen, erlebten die Schüler des Kopernikus-Gymnasium am letzten Freitag (29. März) ihren ganz besonderen „Friday for Future“. Umwelt-Pädagoge Dr. Markus Phlippen von der Deutschen Umwelt Aktion e.V. folgte der Einladung ans Gymnasium und ging mit den Klassen 8 a, b und c den Fragen der Energienutzung nach: „Wie wurde Energie vor 300 Jahren umgewandelt? Welche Folgen hat unsere Energienutzung heute? Warum nutzen wir noch immer umweltschädliche Energieformen?“
Es begann mit der Dampfmaschine
An einer echten Dampfmaschine im Miniaturformat wurde den Schülern verdeutlicht, wie Energie früher und heute umgewandelt wurde. Dass bei Umwandlungen auch Nebenprodukte entstehen können, die Mensch und Umwelt schaden, wurde den Schülern spätestens bewusst, als die Brennelemente aus der Dampfmaschine so stark qualmten, dass sie auf die Fensterbank nach draußen gestellt werden mussten. Mit Satellitenfotos, auf denen das Schmelzen des Polareises in Jahresschritten nachvollzogen werden konnte, wurden weitere Negativfolgen erörtert und mit den Schülern diskutiert.
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Technologie und ihre Folgen
Dass Energie auch ohne Kohlenstoffdioxid umgewandelt werden kann, veranschaulichte ein Modell eines Wasserkraftwerks aus einem Cosmos-Baukasten. Mit Wasserdruck wird elektrische Energie generiert, so dass eine angeschlossene Lampe zu leuchten beginnt. Aber auch diese Technologie kann Folgen für die Umwelt haben, beispielsweise wenn dafür ganze Täler mit Wasser aufgestaut werden müssen. Bilder des Drei-Schluchten-Stausees in China zeigen die gravierenden Auswirkungen für das umliegende Ökosystem.
Umdenken für die Öko-Bilanz
Zum Schluss gab es den Blick nach vorne: Es wurden Ideen für regenerative Energien gezeigt, die den Schülern bislang gänzlich unbekannt waren. Zudem haben bei den Schülern schon erste Umdenkprozesse begonnen, wie jeder einzelne seinen Betrag für eine bessere Öko-Bilanz leisten kann. Mit diesem Projekt handeln die Schüler ganz im Sinne der 16-jährigen Umweltaktivistin Greta Thunberg, die nicht nur den Anstoß der „Fridays for Future“-Proteste gab, sondern kürzlich auch für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde. (PM)
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