Medizinercamp in Altenkirchen: Künftige Ärzte lernten die Region kennen
Das Altenkirchener Medizinercamp war erfolgreich. Das teilen die Macher aktuell mit. Sechs Nachwuchsmediziner erkundeten, welche Fortbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten es im Raum Altenkirchen für sie gibt. Drei Tage lang konnten sie die Arbeit im Krankenhaus und in Praxen vor Ort kennen lernen, die Schönheit der Region Westerwald-Sieg erleben und Kontakte vor Ort knüpfen.
ALtenkirchen/Kreisgebiet. Sechs Medizinstudierende lernten drei Tage die Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten in Altenkirchen kennen Bei dem gemeinsam von DRK-Krankenhaus Altenkirchen, der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen und der Kreisverwaltung Altenkirchen veranstalteten Medizinercamp Anfang April konnten sich sechs Studierende aus Mainz und Homburg vor Ort anschauen, wie es sich als Mediziner auf dem Land arbeiten lässt. Drei Tage lang konnten die Nachwuchsmediziner die Arbeit in den Krankenhäusern und Praxen vor Ort kennen lernen und die Schönheit der Region Westerwald-Sieg erleben.
Schockraumübung integriert
Die sechs Studierenden von der Universität Mainz und der Universität des Saarlandes durchliefen an zwei Tagen jeweils in Zweiergruppen im Krankenhaus verschiedene Fachbereiche. Jürgen Ecker, kaufmännischer Leiter des DRK-Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg, die Chefärzte Dr. Peter Henn, Dirk Werner, Dr. Frank Hostmann und Dr. Robert Hanisch hatten zusammen mit den Projektleiterinnen Rebecca Seuser von der VG Altenkirchen und Jennifer Siebert von der Kreisverwaltung einen straffen Zeitplan aufgestellt. Nach der Begrüßung durch Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Fred Jüngerich konnten die Studierenden mit in den OP, bei der Sprechstunde zuschauen oder selber eine Intubation vornehmen. Ins Programm war außerdem eine extra für die Studierenden veranstaltete Schockraumübung integriert. Hoch im Kurs standen bei den Nachwuchsmedizinern auch die praktischen Tipps und Tricks der engagierten Chefärzte und des Oberarztes Dr. Johann Pretli.
Freizeitprogramm fand Anklang
Untergebracht waren die Studierenden in der Evangelischen Landjugendakademie. Von hier aus startete nachmittags das umfangreiche Freizeitprogramm. Die ursprünglich vorgesehene Wanderung musste aufgrund des schlechten Wetters ausfallen. Schnell fand sich jedoch eine Alternative: Bei einer Führung durch die Birkenhof-Brennerei konnte auch die eine oder andere hauseigene Köstlichkeit probiert werden. Bei einer Besichtigung des Hotels Glockenspitze mit anschließendem Abendessen, einer Partie Lasertag in Altenkirchen oder einem Besuch des Klosters Marienthal merkten die Studenten schnell: In Altenkirchen kann man es sich gut gehen lassen. Auch das hervorragende Essen in der Glockenspitze, im Kloster Marienthal und bei Gustitalia fand großen Anklang beim Medizinernachwuchs.
Infos zur Selbständigkeit
Zudem stellten sich Dr. Michael Theis, Obmann der Kreisärzteschaft, und der Altenkirchener Mediziner Dr. Birger Flohr bei einem Frühstück im Rathaus der Verbandsgemeinde Altenkirchen den zahlreichen Fragen der sechs Jungmediziner zum Thema Niederlassung und eigene Praxis. Jutta Bartmann, Geschäftsbereichsleiterin Ärzte und Arzneimittel bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und Arkadius Adamczyk von der Beratungsstelle Kommunen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz waren extra angereist, um die Arbeit der AOK und die Förder- und Beratungsangebote der KV vorzustellen. Die Studierenden nutzen daher auch intensiv die Zeit und stellten den Referenten viele Fragen. Moses El Kayali, Medizinstudent im 5. Semester an der Universität des Saarlandes zog nach der an die Vorträge anschließenden Besichtigung der Gemeinschaftspraxis von Dr. Flohr und Dr. Krämer das Fazit zum Medizinercamp: „Super, wie viele sinnvolle und interessante Infos wir aus dem Mediziner Camp mitnehmen konnten. Als Student weiß man gar nicht so richtig, welche Möglichkeiten der Niederlassung und Förderung es gibt. Toll auch, dass sich die Ärzte alle so viel Zeit für uns genommen und uns unsere Fragen beantwortet haben!“
Medizinercamp soll jährlich stattfinden
Einig waren sich auch die Veranstalter: Das Medizinercamp sei ein voller Erfolg gewesen. Daher wolle man nun jedes Jahr Medizinstudenten in die Region einladen. Ob der eine oder andere zum Beispiel zur Famulatur oder zur Facharztausbildung wieder kommt, werde sich zeigen müssen. Die Chancen, die jungen Mediziner durch das Camp davon zu überzeugen, dass sich eine Niederlassung oder Anstellung auf dem Land lohnt, stehen nach Rückmeldung der Studenten jedenfalls durchaus gut. (PM)
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