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Nachricht vom 09.02.2010    

Riesen-Benefizkonzert für Haiti

Ein solches Konzert hat der Kreis Altenkirchen noch nicht gesehen: Am 20. Februar werden im Kulturwerk Wissen hochkarätige Bands eine Nonstop-Veranstaltung bestreiten. Die Musiker spielen ohne Gage. Der Erlös geht an die so grauenhaft leidende Bevölkerung in Haiti.

Kreis Altenkirchen/Wissen. Die Wohlfahrtsverbände im Kreis Altenkirchen waren sich einig. Als Klaus Gerhardus von der Lebenshilfe die Idee hatte, ein Benefizkonzert für die vom Erdbeben-Desaster in Haiti betroffene Bevölkerung zu veranstalten, gab es kein Halten mehr. Die paritätischen Wohlfahrtsverbäünde im Kreis waren sofort Feuer und Flamme, Okay-Veranstaltungen in Herdorf übernahmen gerne die Organisation und Sponsoren waren schnell gefunden. Denn die Zeit drängt. Der Ort der Benefizveranstaltung war auch schnell gefunden. Keine Frage für Dominik Weitershagen vom Kulturwerk in Wissen: "Das machen wir". Die Halle fasst 1500 Besucher und es wäre schön, wenn sie voll wird. Einen Vorverkauf gibt es nicht. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 10 Euro. Und der Weg nach Wissen lohnt sich: Ihre Mitwirkung zugesagt haben Street Life, Lucy in the Sky, Stagelight Acustic, Smash, Golden Gate und Gastmusiker von Zion (Die Söhne Mannheims).
Der gesamte Erlös der Veranstaltung geht an die Organisation "Deutschland hilft", der die wichtigsten Hilfsorganisationen in der Republik verbunden sind. "Deutschland hilft" koordiniert die Einsätze der Organisationen in dem weitgehend paralysierten Land. Aus Bonn war "Deutschland hilft"-Geschätsführerin Manuela Roßbach aus Bonn angereist, die einen bedrückenden Bericht über die Situation in dem geschundenen Land in der Karibik abgab. Schon vor der Erdbebenkatastrophe war Haiti eines der ärmsten Länder der Welt und nun ist auch die bis dahin vorhandene rudimentäre Infrastruktur weitgehend zerstört worden. Auch für die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen eine prekäre Situation, zumal viele von ihnen, die schon im Land waren, getötet wurden, nicht zu sprechen von deren Schützlingen (der AK-Kurier berichtete). Deshalb, so Roßbach, versuche man derzeit, die Kräfte zu bündeln. So muss man versuchen, die medizinische Versorgung zu organisieren, herumirrende Kinder, deren Eltern unter den Trümmer umgekomen sind, aufzugreifen und vieles mehr.
Bei der Pressekonferenz im Kulturwerk am Montag waren sich alle einig: "Die Hilfe muss möglichst in eine Hand gegeben werden", wie es Anne Schneider vom DRK formulierte. Thorsten Siefert von der Awo freute sich, dass man für diese Initiative so viel Zustimmung bekommen hat und dankte besonders auch Okay-Veranstaltungen und dem Kulturwerk für deren Unterstützung. Auch Patrick Schumacher von Okay-Veranstaltungen fand es fantastisch, "dass alle an einem Strang ziehen." Olaf Hoffman von der Caritas freut sich ebenfalls: "Es ist gut, dass sich alle Wohlfahrtsverbände beteiligen und das gemeinsam durchziehen."
Einlass zum Konzert wird am 20. Februar ab 18 Uhr sein. Beginn des Band-Marathons ist um 19 Uhr. Eine genaue Reihenfolge der Auftritte steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wird jede Band etwa eine dreiviertel Stunde auf der Bühne stehen. Dabei sind auch die "Hallenfeger" der Lebenshilfe.
Wie Siefert betonte, sind viele Mitarbeiter der Wohlhahrtsverbände auch ehrenamtlich vor Ort - von Awo, DRK, Diakonie, Lebenshilfe, Der Paritätische und Caritas. Plakatiert wird im ganzen Kreis. Die Plakate hat - entworfen von Marius Sauer - "rewi-Druck" in Wissen gesponsert. Handzettel (20.000) werden auch verteilt: Durch Schüler, auf Karnevals-Veranstaltungen und anderswo. Schirmherren sind die Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing, Elke Hoff und Erwin Rüddel. Auch der Herdorfer Hilfsverein "Füreinander Lachen" ist engagiert, unter anderem durch eine Spende und den Dienst hinter der Theke. Auch Kreisparkasse und Westerwald Bank unterstützen die Aktion.
Kulturwerk-Geschäftsführer Dominik Weitershagen ist angesichts des unglaublichen ehrenamtlichen Engagements optimistisch: "Ich rechne mit einer ziemlich vollen Halle, denn die Kombination der Bands ist wirklich sehr stark." (rs)
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Manuela Roßbach von "Deutschland hilft" stellte ihre Organisation vor und berichtete in eindrucksvollen Worten über die Situation in Haiti. Fotos: Reinhard Schmidt


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