Farbenfohe Arbeit: Ein Besuch beim Osterhasen in Steinebach
Das Rätsel ist gelüftet: In Steinebach lebt der Osterhase mit einer Reihe von Mitstreitern. Rund 60 Hasen sorgen bei Hermann Solbach dafür, dass zum Osterfest ungezählte bunte Eier verteilt sind. Petra, Liesel, Susi, Peter, Wilhelm und Co. haben in diesen Tagen Hochkonjunktur. Vor dem 17. Jahrhundert hatten es die Hasen übrigens noch leichter: Da brachten auch Tiere wie Fuchs, Storch, Hahn, Ostervogel oder Kuckuck die Gaben zu Ostern.
Steinebach/Sieg. Der Frühlingsbeginn ist eine farbenfrohe Zeit, und eines der Highlights das Osterfest, bei dem die Kinder voller Freude die vom Osterhasen versteckten Eier suchen. Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete Tradition, die von Armenien über Russland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. Für Deutschland werden gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Das Wort Osterei erscheint im 14. Jahrhundert. Vor dem 17. Jahrhundert, da hatte es der Osterhase noch leichter: Da brachten auch Tiere wie Fuchs, Storch, Hahn, Ostervogel oder Kuckuck die Gaben zu Ostern.
Seit dem 19. Jahrhundert setzte sich der Hase als ein Symbol für Ostern überall durch. Doch wo ist der Osterhase zuhause, wer färbt die Eier und wo kommen sie her? Zumindest die Kinder, die wissen es ganz genau: Die Osterhasen wohnen, wenn sie nicht in Sachen Eierverstecken unterwegs sind, bei Hermann Solbach in Steinebach. Alle haben natürlich einen Namen. Da gibt es Petra, Liesel, Susi, Peter und Wilhelm, der braune Schecke ist ein Paradebeispiel von einem stolzen Osterhasen. Weil jetzt die letzten Tage vor dem Fest so viel Arbeit anfällt, müssen alle 60 Osterhasen ran. Die sind rund um die Uhr mit Anmalen beschäftigt. Da wird es in dem kleinen Fachwerkhaus schon mal schnell eng, schließlich hüpfen sie sich gegenseitig über die Füße. Sogar die ganz kleinen Osterhasen helfen schon mit, dann sind sie später richtige Künstler im Ostereierfärben oder -bemalen. Und dass die bemalten Eier viel besser schmecken, das ist ja sowieso klar. (ma)
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