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Kinder gehen auf Entdeckungsreisen in die Natur
Im Kindergarten "Die phantastischen Vier" in Fürthen geht es in den nächsten Monaten um spannende, kreative, ökonomische und ökologische Naturerfahrungen. Die "Phantastischen" nehmen damit einen Leitgedanken der Vereinten Nationen auf, die die Jahre zwischen 2005 und 2014 zur Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" erklärt haben.
Von Rolf-Dieter Rötzel
Fürthen. Die Vereinten Nationen (UN) haben die Jahre von 2005 bis 2014 zur Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" erklärt. Der Kindergarten "Die phantastischen Vier" Fürthen nimmt diesen Leitgedanken jetzt auf und startet das Projekt "Wald- und Wiesenabenteuer".
Weltweit möchte die UN-Dekade Menschen motivieren und unterstützen, aktiv an der Gestaltung der Entwicklung in lokalen und globalen Zusammenhängen mitzuwirken. Nachhaltiges Denken und Handeln soll Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vermittelt werden und dabei in die Lage versetzen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Beim neuen Kindergarten-Projekt kommt es dem Erzieherteam darauf an, schon in frühkindlichen Bildungsphasen soziale, ökologische und ökonomische Fragestellungen ganzheitlich aufzuarbeiten. "Uns geht es darum", so Kindergartenleiterin Gabi Sevenich-Kaiser, "dass Kinder bereits im Vorschulalter zukunftsfähige Lebensstile kennen lernen und ermutigt werden, entsprechende eigene Ideen zu entwickeln, die Welt als Ganzes zu verstehen und Verantwortung für diese zu übernehmen." In der Kindertagesstätte Fürthen "trifft" sich fortan die "Welt". Die KiTa bildet im Kleinen die Gesellschaft, zeigt soziale Wirklichkeiten, offeriert unmittelbar die Lebenswelt der Kinder. In ihr kann man sich in einem geschützten Rahmen ausprobieren, experimentieren, die Welt entdecken und erforschen, sie begreifen. Sevenich-Kaiser bekundete weiter, "unser Projekt und damit Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Werte, Kompetenzen, Fertigkeiten und Kenntnisse, die für die verantwortliche Gestaltung der Zukunft erforderlich sind, vermitteln. Dazu gehört die Orientierung an Werten wie Toleranz, Schutz der Umwelt und Gerechtigkeit. Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält. Kinder möchten Kontakte knüpfen, sich mitteilen und ernst genommen werden. Dies alles, die Neugierde und Unvoreingenommenheit, der Wissensdrang auf diese Welt, kann und muss in die Materialauswahl, das Angebot und die Haltung gegenüber den Kindern in eine zukunftsweisende KiTa-Konzeption mit einfließen. Diese konzeptionellen Inhalte sind im Kindergarten Fürthen schon seit Jahren verankert und orientieren sich auch an den Bildungsempfehlungen des Landes Rheinland- Pfalz."
Das Projekt wird praxisnah von "Entdeckungsreisen" im Garten, auf der Wiese, an Bachläufen, am Teich und im Wald begleitet. Naturprozesse sollen mit Bewegung erlebt, ausprobiert und vermittelt werden. Hinzu kommen fantasievolle Spiele, Gestaltungsaktionen und spannende Sachinformationen. Ergründet wird auch die Natur aus bisher ungewohnten Blickwinkeln - wachende Augen, offene Ohren, bewegungsfreudige Füße und erlebnisfreudige Hände sind gefordert. Begonnen wurde mit dem Thema Energie und Klimaschutz, das Kinder und Erzieherinnen in der Praxis, vor allem durch naturwissenschaftliche Versuche, Gespräche, Bilderbücher und Spiele entdecken. So werden zum Beispiel Energiequellen erforscht und "überprüft", Abfall und Spielzeug auf ihre Bedeutung für das "Klima" untersucht. Ein umfangreicher Aufgabenkatalog, der in nächster Zeit bewältigt werden soll. Hoffnungsvoll gehen die Kinder das neue Projekt an, "sie sind hellauf begeistert und mit großem Einsatz bei der Sache", so die Kindergartenleiterin. Augenzwinkernd fügt sie hinzu, dass man sich natürlich über jede Form von fachlichen und praktischen Unterstützungen freut.
Infos: Kindergarten Fürthen, Telefon 02682/83 58. Ein Tipp des Kindergartens: Weitere Informationen zum Thema findet man unter www.bne-portal.de oder www.bmu.de und für Kinder www.leuchtour.de.
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Im Schnee kommt das Thermometer zum Einsatz; kalte Finger gibt es scheinbar nicht. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
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