Der Arbeitsmarkt im April: Zahl der Menschen ohne Job sinkt weiter
Ende April waren im Bereich der Agentur für Arbeit Neuwied mit den Kreisen Neuwied und Altenkirchen 7.466 Menschen ohne Job gemeldet. Das ist ein Rückgang um 185 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist innerhalb der vergangenen Wochen um 0,1 auf 4,4 Prozent gesunken. Auch der Ausbildungsmarkt präsentiert sich stabil. 0,97 Ausbildungsstellen kommen statistisch gesehen auf einen Bewerber.
Neuwied/Altenkirchen. Der regionale Arbeitsmarkt bleibt in Frühlingslaune: Ende April waren im Bereich der Agentur für Arbeit Neuwied mit den Kreisen Neuwied und Altenkirchen 7.466 Menschen ohne Job gemeldet. Das ist ein Rückgang um 185 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist innerhalb der vergangenen Wochen um 0,1 auf 4,4 Prozent gesunken. Noch deutlicher fällt der Jahresvergleich aus: Gegenüber dem April 2018 gibt es 399 Arbeitslose weniger und eine Verbesserung der Quote um 0,3 Prozentpunkte.
Arbeitslosigkeit: Kein signifikanter Anstieg zu erwarten
„Damit setzt sich die Frühjahrsbelebung, die sich im März besonders stark auswirkte, abgeschwächt fort“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Chef der Arbeitsagentur Neuwied. „Und auch wenn wir uns aktuell in einer Konjunkturdelle befinden, befürchten wir keinen signifikanten Anstieg der Arbeitslosigkeit in unserer Region.“ Das lässt sich auch daran festmachen, dass im April dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der Jobcenter 675 neue Stellen gemeldet wurden – 109 mehr als im Vormonat, wenn auch 166 weniger als im Vorjahresmonat. Der Stellenbestand stieg im April um 26 auf 2.940 Stellen an, und weist im Vorjahresvergleich ein Minus von 342 Stellen aus.
Auch der Ausbildungsmarkt präsentiert sich stabil. 0,97 Ausbildungsstellen kommen statistisch gesehen auf einen Bewerber. Seit dem 1. Oktober 2018 haben sich bei der Arbeitsagentur Neuwied 1.842 junge Leute gemeldet, die eine Lehrstelle suchen. Das sind 92 Bewerber weniger als im gleichen Zeitraum 2017/18. Dagegen stehen 1.777 betriebliche Lehrstellen, 54 mehr als im Vorjahreszeitraum. Derzeit gelten 881 Bewerber und Bewerberinnen als unversorgt. Für Karl-Ernst Starfeld jedoch kein Grund zur Sorge. „Dies ist nur eine Momentaufnahme, denn in den kommenden Wochen wird es noch viel Bewegung geben. Ausbildungsverträge werden weiterhin geschlossen, Entscheidungen gefällt – ob es nun eine Ausbildung, oder doch lieber eine weiterführende Schule oder ein Studium wird.“ Wer beim Wunsch bleibt, eine klassische Lehre zu machen, hat beste Chancen, eine der 976 unbesetzten Lehrstellen zu ergattern.
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Der Blick auf die Landkreise
Zuletzt der geteilte Blick auf die beiden Landkreise: Für den Kreis Altenkirchen werden 3.005 Menschen ohne Arbeit gezählt. Das sind 71 weniger als im März und 94 weniger als vor einem Jahr. Die Quote ging innerhalb des vergangenen Monats um 0,1 Punkte, im Jahresverlauf um 0,2 Punkte zurück und beträgt aktuell 4,2 Prozent. Im Kreis Neuwied sind 4.461 Arbeitslose gemeldet – 114 weniger als im März und 305 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt derzeit bei 4,5 Prozent, was einem Rückgang von 0,2 Punkten gegenüber dem Vormonat und 0,4 Punkten gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.
Die Entwicklung der Kreise fällt zum Teil unterschiedlich aus. Während die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Neuwied zum Vorjahr um 6,4 Prozent gesunken ist, beträgt der Rückgang im Kreis Altenkirchen nur 3,0Prozent. Hauptgrund hierfür ist ein Anstieg der von der Agentur für Arbeit in Betzdorf und Altenkirchen betreuten arbeitsmarktnäheren Kunden um 63 oder 5,1Prozent. „Das führen wir darauf zurück, dass es eine größere Zahl an Entlassungen von Arbeitnehmern gab, die zuvor bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt wurden und insbesondere für Kunden in der Metall- und Elektrobranche tätig waren“, sagt Karl-Ernst Starfeld. Mit 273 gemeldeten Stellen verzeichnet der Kreis Altenkirchen im Monatsvergleich ein Plus von 57 und im Vorjahresvergleich von 54 Stellen. Im Kreis Neuwied konnten im April mit 402 Stellen 52 mehr als im Vormonat verzeichnet werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 220 Stellen oder 35,4 Prozent weniger. (PM)
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