Neuer Einsatzleitwagen des Kreises wurde offiziell in Dienst gestellt
Am Freitag, 17. Mai, trafen sich die Führungskräfte der freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Altenkirchen im Gerätehaus Wissen. Hier ist der neue Einsatzleitwagen des Landkreises, wie auch der Vorgänger, stationiert. Die ersten Überlegungen zu diesem Fahrzeug entstanden bereits im Jahre 2012.
Wissen. Große Vorfreude herrschte am Freitagabend, 17. Mai, bei den Gästen, die nach Wissen gekommen waren: Der neue Einsatzleitwagen (ELW 2) des Landkreises wurde offiziell in Dienst gestellt. Neben den Führungskräften der freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis waren zahlreiche Vertreter der anderen Hilfsorganisationen sowie der Polizei anwesend. Die kommunale Politik wurde durch viele Bürgermeister vertreten, hierunter auch der „Hausherr“. Bürgermeister Michael Wagener. Auch der Leiter der zivil-militärischen-Zusammenarbeit (ZMZ), Oberstleutnant Hans Jürgen Merten, war erschienen.
Landrat Michael Lieber ging in seiner Eröffnung auf den Werdegang der Planungen sowie die Beschaffung des neuen Fahrzeuges ein. Der alte Einsatzleitwagen aus dem Jahre 1981 erforderte in letzter Zeit immer höhere Unterhaltungskosten. Vor allem die technische Entwicklung und die Veränderung bei den Einsätzen machte diese Neubeschaffung erforderlich. Lieber: „Nicht nur die Löschfahrzeuge oder die Fahrzeuge der anderen Hilfsorganisationen wurden weiterentwickelt. Gleiches gilt in besonderem Maße für die Kommunikationstechnik, die eine rasante Entwicklung genommen hat.“ Durch die Kooperation mit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) konnten bei diesem Fahrzeug neue Wege gegangen werden. Für den ELW 2 wurden Aufträge im Gesamtwert von rund 370.000 Euro vergeben. Hiervon trägt das Land 128.000 Euro (höchstmöglicher Zuschuss). Den Restbetrag, in Höhe von 242.000 Euro, finanzierte der Landkreis.
„Wie Sie alle wissen, endet meine Dienstzeit zum 31. August und ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, mich als Landrat von Ihnen zu verabschieden. Als sogenannter Privatmann fühle ich mich auch weiterhin den Kameradinnen und Kameraden der Hilfsorganisationen eng verbunden. Für Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihren Einsatz zum Schutze unserer Bürgerinnen und Bürger danke ich Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen persönlich und im Kreise der Hilfsorganisationen alles Gute“, so Michael Lieber. Im Anschluss übergab er den Schlüssel und einen Akku-Schrauber. Der Schrauber, so Lieber, erleichtert das Bedienen der Abstützung am neuen Fahrzeug.
Matthias Theis, stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI), ging in seiner Rede auf die Besonderheiten des ELW 2 ein. Der „alte“ ELW 2 wurde aus verschiedenen Gründen nicht oft genutzt. Dieser ELW 2, so Theis, sollte auch unterhalb der sogenannten Katastrophenschwelle zum Einsatz kommen. Eine Lösung für den Einsatz des Fahrzeuges wurde durch die Kooperation mit dem THW gefunden. Das THW verfügt in den Fachgruppen Kommunikation und Information (IuK) über einen Führungsanhänger. Dieser Anhänger stellt rund 20 Quadratmeter Raum und die notwendigen technischen Möglichkeiten für eine Einsatzleitung zur Verfügung. Diese Form der Kooperation ist nicht nur im Land Rheinland-Pfalz, sondern, so die Bundesgeschäftsstelle des THW, bundesweit ein völlig neuer Weg der Zusammenarbeit. Durch diese Maßnahme konnte der ELW 2 kompakter und für die Führung unterhalb der Katastrophenschwelle nutzbar gebaut werden. Bei großen Ereignissen werden durch die beiden THW-Ortsverbände Siegen oder Westerburg die Anhänger zur Verfügung gestellt. Dies zeigt auch, dass die kreis- und länderübergreifende Zusammenarbeit funktioniert. Natürlich kann damit dieser ELW 2, da die Anhänger in den Ortsverbänden des THW alle gleich aufgebaut sind, auch überörtlich eingesetzt werden.
Theis lud die Anwesenden ein, sich die Fahrzeuge anzuschauen und wies darauf hin, dass die Mitglieder des ELW 2-Teams und die Helferinnen und Helfer des THW sich freuen, die Technik zu erläutern. Abschließend waren alle Gäste zu einem Imbiss eingeladen und man wünschte noch einige frohe Stunden im Kreis der Kameradinnen und Kameraden. (kkö)
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