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Kulturwerk will Industriekultur erhalten
Wissen mit dem Kulturwerk ist seit der Eröffnungsveranstaltung bundesweit bekannt geworden. Die Halle mit ihrem einzigartigen Charme des einstigen Industriestandortes wurde möglich, weil sich zahlreiche Menschen dafür einsetzten. Dazu gehören auch die Mitglieder des Fördervereins, der sich im Jahr 2002 gründete. 80.000 Euro hat der Verein gezahlt, weitere 40.000 Euro folgen in den kommenden Jahren.
Wissen. Das Kulturwerk Wissen wurde zu einem Erfolgsmotor für die gesamte Region, mit einer Signalwirkung weit über die Stadt-, Kreis- und Landesgrenzen hinaus. Daran gibt es keinen Zweifel, auch nicht beim Förderverein. Der Vorsitzende des Fördervereins „Kulturwerk Wissen – blechen Sie mit e.V.“ , Berno Neuhoff ließ auf der diesjährigen Mitgliederversammlung das letzte Jahr Revue passieren. Der Förderverein hat nun auch den Sitz in der Kulturwerk gGmbH, und die zugesagten 80.000 Euro „geblecht“. Für die nächsten zehn Jahre wird der Verein pro Jahr die zugesagten 4000 Euro in das Projekt Kulturwerk stecken. Denn die Gesamtzusage für die Realisierung des Projektes beläuft sich auf 120.000 Euro.
Die Eröffnung der Halle mit den besonderen Facetten stand im Rechenschaftsbericht des Vorstandes, mit dem besonderen Dank an alle Helfer und Sponsoren. Ein erfreuliche Mitgliederentwicklung zeichnete sich im letzten Jahr ab, mittlerweile sind es rund 280 Mitgliedschaften, die der Förderverein verzeichnet. Da sind Vereine, Institutionen und Privatpersonen, die seit 2002 das Projekt Halle für Kunst und Kultur unterstützen. Der Förderverein will auch weiterhin aktiv sein und will als erklärtes Ziel die Geschichte und die Industriekultur der Region bewahren.
„Wissen wird nicht Kulturhauptstadt Europas, aber zur Kulturhauptstadt der Region an der Sieg, die das Siegerland und den Westerwald umspannt. Es gilt, die Industriekultur zu erhalten, und die Geschichte zu bewahren. Es ist wichtig, einmal im Jahr eine Veranstaltung mit dem Hintergrund der Industriekultur der Region zu veranstalten“, sagte Neuhoff. So soll es in Zusammenarbeit mit der Wissener eigenART zum zehnten Geburtstag am 15. Mai eine „Nachtschicht im Kulturwerk geben. Da soll die Umgebung des ehemaligen Werkes miteinbezogen werden, es wird eine Lasershow in Richtung Sandberg geben, weitere Höhepunkte in Sachen Musik und Feuer sind in Vorbereitung. Eine „Frühschicht“ wird speziell für Kinder geplant und die „Mittagsschicht“ gibt den Vereinen der Region ein Forum.
Angeschafft werden soll vom Förderverein noch eine Großbildleinwand mit Beamer und die Veranstaltungen zu zehn Jahre Zukunftsschmiede Wissen und Wissener eigenART mit 5.000 Euro unterstützt werden.
Schatzmeister Dr. Andreas Reingen zog eine erfreuliche Bilanz. „Der Hauptzweck des Fördervereins ist erfüllt, die 80.000 Euro sind überwiesen, und wir haben einen soliden Kassenbestand im Jahr 2010“, sagte Reingen, bevor im Detail die Positionen vorstellte. Die Kassenprüfer Robert Boll und Albert Rödder hatten keine Beanstandungen und die beantragte Entlastung des Vorstandes folgte einstimmig. Bei den Neuwahlen zum Vorstand wurde die Position des Schriftführers neu besetzt. Marc Nilius aus Wissen wurde in das Amt gelegt, das bislang Angelika Theis innehatte. Sie hatte aus beruflichen Gründen das Amt niedergelegt. Der Vorstand des Fördervereins präsentiert sich wie folgt: Vorsitzender: Berno Neuhoff, als Stellvertreter wurden Nikolas Graf Hatzfeldt und Dr. Alfred Beth wiedergewählt. Geschäftsführer: Michael Stahl, Schatzmeister: Dr. Andreas Reingen, Schriftführer: Marc Nilius, Beisitzer: Kerstin Breidenbach, Angelika Theis, Andreas Winters, Georg Mombour, Johannes Theis, Paul Nickel, Bernd Mockenhaupt, Dr. Josef Brendebach, und Ralph Schröter.
Bürgermeister Michael Wagener, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der gGmbh, dankte dem Förderverein und seinen Mitgliedern. „Ohne den Verein säßen wir nicht in dieser Halle“, sagte Wagener und hielt Rückblick auf das letzte Jahr. Die Übernahme der Halle sei eine große Herausforderung gewesen und für die kommenden 25 Jahre sei die Verbandsgemeinde im Vertrag auch mit den Kosten. „Die Entscheidung für die Region war richtig und es gut und wichtig, den Förderverein an der Seite zu haben“, sagte Wagener. Er stellte die noch zu tätigen Investitionen vor, dazu gehört auch ein Schutzzaun an der Böschung in Richtung Sieg, Siegbrücke und Straße. Die Anbindung per Steg vom Bahnhof dient nicht nur für das Kulturwerk, es ist die fußläufige Anbindung des Gewerbeparkes Frankenthal an die Innenstadt. Daran ließ Wagener keinen Zweifel aufkommen, und die Stadt wird den Steg bauen, die Förderanträge sind in Arbeit. Die immer wieder auftretenden Überschreitungen der Gleise durch Personen wurden diskutiert ebenso die Parkplatzsituation an der Halle bei den Großveranstaltungen. Mit dem Steg könnten diese Probleme schnell beseitigt werden, aber 850.000 Euro müssen finanziert werden und die hohen Kosten verursacht die Deutsche Bahn AG. Die Veränderung an der Oberleitung machten eine gewaltige Summe aus. Dies berichtete Wagener, der sich auch weiterhin eine so gute Zusammenarbeit für die Zukunft wünschte. (hw)
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Berno Neuhoff und Nikolaus Graf Hatzfeldt (von rechts) eröffneten die Mitgliederversammlung des Fördervereins „Kulturwerk Wissen- blechen sie mit e.V.“ Fotos: Helga Wienand
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