CDU-Vorschlag: Landkreis soll „Smarte LandRegion" werden
Geht es nach der heimischen CDU, soll sich der Landkreis Altenkirchen für das Modellvorhaben „Smarte LandRegionen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bewerben. Dafür sprechen sich die Kreisgremien der Partei aus. Ziel ist es, intelligente und übertragbare Lösungen für zukunftsfähige ländliche Räume zu finden, die in einen einheitlichen technischen Rahmen gebettet sind. Es geht zum Beispiel konkret um die Entwicklung von digitalen Anwendungen und Apps für die wichtigsten Themen der regionalen Daseinsvorsorge.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Der Kreis Altenkirchen soll zur smarten Landregion werden. Das ist Ziel der CDU. Kreisvorstand und Kreistagsfraktion der Union sprechen sich einstimmig dafür aus, dass der Landkreis sich für das Modellvorhaben „Smarte LandRegionen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bewirbt. Dabei werden in ausgewählten Landkreisen regionale Digitalisierungsstrategien unterstützt. Ziel ist es, intelligente und übertragbare Lösungen für zukunftsfähige ländliche Räume zu finden, die in einen einheitlichen technischen Rahmen gebettet sind.
Digitalisierung: Der Kreis soll vorne mitmischen
„Der Kreis Altenkirchen liegt in Rheinland-Pfalz ganz oben. Das sollte uns Ansporn sein, auch in Sachen Digitalisierung eine Spitzenposition zu erkämpfen", sagt der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und Landratskandidat Peter Enders, MdL. „Die Infrastruktur mit Breitband und guten Mobilfunknetzen ist wichtig für uns alle, aber wir sollten auch intensiver fragen, wie wir sie intelligent und im Sinne der Menschen noch nutzen können, um die Alltagsprobleme im ländlichen Raum zu lösen, und nicht darauf warten, dass im Silicon Valley jemand eine Antwort gibt." Im Mittelpunkt der Initiative stehe die gezielte Erarbeitung neuer digitaler Dienste. Das heißt: „Es geht zum Beispiel konkret um die Entwicklung von digitalen Anwendungen und Apps für die wichtigsten Themen der regionalen Daseinsvorsorge, für die medizinische Versorgung, für Kommunikation mit der Verwaltung, für Mobilität, die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen oder das Vereinsleben", so Enders. Er ist überzeugt, dass die Teilnahme an einem solchen Pilotprojekt auch neue Netzwerke und Kooperationen in der Region vorantreiben kann.
Praxis- und bedarfsgerecht ausgerichtet
„Smarte LandRegionen" ist so angelegt, dass die Landkreise zeitgleich viele Anwendungen und Apps mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten entwickeln. „Das Verfahren ist bewusst praxis- und bedarfsgerecht ausgerichtet, das heißt, Forscher, IT-Experten, die kommunalen Verwaltungen und die örtlichen Nutzer, die sich einbringen können und sollen, stehen im Austausch", erläutern CDU-Kreisvorsitzender Michael Wäschenbach, MdL, und Fraktionsvorsitzender Tobias Gerhardus. Sie kündigen eine entsprechende Initiative im Kreistag an.
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Auch andere Kreise profitieren
Als Kooperationspartner fungiert das renommierte Fraunhofer-Institut für Experimentelle Software Entwicklung (IESE), das die technische Entwicklung und Erprobung digitaler Lösungen mit den geförderten Landkreisen umsetzt. Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) begleitet und unterstützt das Modellvorhaben. Das Besondere am Modellvorhaben „Smarte LandRegionen" ist, dass das System auf offenen Standards basiert und somit die schnelle Entwicklung und Vernetzung von Diensten ebenso ermöglicht wie die Integration bestehender Lösungen. Die Vorteile: Dienste können besser übertragen und in andere Anwendungsszenarien oder für neue Nutzerkreise angepasst werden. Auch Landkreise, die im Modellvorhaben nicht direkt gefördert werden, können so von den Ergebnissen profitieren. Michael Wäschenbach regt zudem an, dass man auch Erkenntnisse aus dem Projekt „Digitale Dörfer", bei dem die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain mitmacht, einfließen lässt und den Austausch mit dem neuen Projekt des Forschungskollegs (FoKoS) der Universität Siegen zur digitalen gesundheitlichen Versorgung anstrebt.
Vier Jahre Förderung
Das Ganze ist auf eine Laufzeit von rund fünf Jahren angelegt. Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Wettbewerb, der darüber entscheidet, welche Landkreise an dem Modellvorhaben teilnehmen und künftig gefördert werden. In den folgenden vier Jahren findet dann die eigentliche Förderphase mit den bis zu sieben ausgewählten Landkreisen statt. Im Sinne einer nachhaltigen Wirkung sollen im Modellvorhaben bereits Verstetigungsmodelle für die Zeit nach dem Förderzeitraum entwickelt werden. (PM)
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