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Nachricht vom 26.02.2010    

Schulbusbegleiter an der Hauptschule ausgebildet

Es geht um mehr Sicherheit in der Schülerbeförderung, aber auch um mehr Attraktivität. 14 Jugendliche wurden an zwei Tagen an der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Wissen ausgebildet. Gemeinsam übernahmen die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die Kreisverwaltung, die Polizei und das Busunternehmen Martin Becker die Ausbildung.

Wissen. 14 Jungen und Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren wurden an zwei Tagen zu Schulbus-Begleitern an der Konrad-Adenauer-Hauptschule Wissen ausgebildet. Die Jugendlichen hatten sich per Aufruf gemeldet und nehmen die ehrenamtliche Aufgabe, für mehr Sicherheit am Schulweg und im Bus zu sorgen, nach der Ausbildung wahr.
Dabei geht es nicht nur um mehr Sicherheit, sondern auch um ein besseres Miteinander im Schulbus. Engagiert waren die Jugendlichen beim Unterricht dabei, vor allem im praktischen Teil am Bus gab es lebhafte Gespräche und viele Fragen. Die Ausbildung der 14 Jugendlichen übernahmen die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die Polizei, die Kreisverwaltung Altenkirchen und das Busunternehmen Martin Becker. Nicole Schäfer von der Unfallkasse, Wolfgang Petri für die Polizei, Fred Hentschel von der Kreisverwaltung und Jakob Tjart vom der Firma Becker waren an der zweitägigen Schulung vor Ort beteiligt.
Die Jugendlichen machten ein Deeskalationstraining, sie lernten, bei Streitereien mit Worten und Argumenten einzugreifen. Teamfähigkeit wurde geschult, sie erfuhren einiges über die rechtlichen Hintergründe und über die Sicherheitseinrichtungen im Bus.
Der Schulbusverkehr im Landkreis ist mit dem öffentlichen Personennahverkehr verknüpft, und die Sicherheit der Beförderung von vielen tausend Schülern ist nicht nur ein Thema für das Unternehmen, die Kreisverwaltung oder die Unfallkasse.
Für mehr Sicherheit an den Haltestellen und im Bus sollen die Schulbusbegleiter sorgen. Denn dichtes Gedrängel, schubsen, Streit um Sitzplätze gehören allzu oft zum täglichen Bild bei der Schülerbeförderung. Auch Sachbeschädigungen im Bus und Rangeleien während der Fahrt sind ein Thema, wo Schulbusbegleiter einwirken sollen und können. Obwohl der Busverkehr statistisch gesehen zu den sichersten Verkehrsmitteln gehört, gibt es immer wieder durch Fehlverhalten Unfälle.
Die Schulbusbegleiter sollen sowohl an den morgendlichen Haltestellen für mehr Sicherheit sorgen und natürlich auch beim Gedrängel bei Unterrichtsende an den Schulbushaltestellen. "Vor allem für die jüngeren Schüler sollen sie Hilfestellung geben", erklärte Wolfgang Petri von der Polizei. "Die Schulbusbegleiter sind keine kleinen Polizisten, sie sorgen für Sicherheit und Ordnung im Bus und an den Haltestellen", machte Petri deutlich. Natürlich haben die Schulbusbegleiter, wenn Ermahnungen und Gespräche nichts nutzen, die Möglichkeit, die auffälligen Schüler zu melden. "Das hat nichts mit dem landläufigen Petzen zu tun, wenn ein Schulbusbegleiter keinen Erfolg mit Ermahnungen hat, muss er dies der Schulleitung oder dem Klassenlehrer melden. Dort wird dies entsprechend weiter bearbeitet und es gibt die über die Kreisverwaltung das Ausschlussverfahren. Ein Schüler, der sich auffällig verhält und die Sicherheit des Transportes gefährdet, kann von der Schülerbeförderung ausgeschlossen werden", erklärte Hentschel. Diese Maßnahme ist in der Vergangenheit mehrfach praktiziert worden.
Busfahrer Jakob Tjart erläuterte den neuen Schulbusbegleitern seinen Arbeitsplatz, vor allem die Problematik des sogenannten "toten Winkels", wo ein Fahrer Kinder bei bestimmten Fahrmanövern wie Ein- und Ausscheren nicht sehen kann. Die Schülerinnen und Schüler der Wissener Hauptschule kommen nicht nur aus dem Stadtgebiet, sondern aus den Orten der VG Wissen und aus Hamm. Sie erhalten einen Ausweis, der sichtbar getragen wird. In ihren Zeugnissen wird dieses besondere ehrenamtliche Engagement erwähnt und eine kleine Belohnung der Verkehrswacht des Kreises gibt es bei der Schulentlassung. (hw)
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An der Wissener Hauptschule wurden 14 neue Schulbusbegleiter ausgebildet. Foto: Helga Wienand



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