Neue Arbeit erhält 10.000 Euro von der Westerwald Bank
Seit Jahren unterstützt die Westerwald Bank den Verein Neue Arbeit in Altenkirchen. „Diese Verbindung ist uns sehr wichtig. Wir stehen zur Region und setzen im Sinne Raiffeisens auf Hilfe zur Selbsthilfe und auf nachhaltige Unterstützung. Auch wenn der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen leergefegt ist, gibt es nach wie vor Menschen, die im ersten Arbeitsmarkt nicht ankommen und auf Angebote wie die von Neue Arbeit angewiesen sind“, unterstreicht Vorstandssprecher Wilhelm Höser.
Altenkirchen. „Wenn es die Neue Arbeit in ihrer heutigen Form nicht gäbe, könnten die Kommunen deren Aufgaben mit vergleichbarem Personal wohl nicht bewältigen.“ Damit umriss Josef Zolk, Vorsitzender des Neue Arbeit e. V. in Altenkirchen, kurz und prägnant die Bedeutung des Vereins beim Besuch von Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, und deren Altenkirchener Marktbereichsleiterin Sandra Vohl. Dieser Besuch hat – wie die enge Verbindung der Bank mit Neue Arbeit – seit vielen Jahren Tradition. Die Westerwald Bank unterstützt die Einrichtung mit einer jährlichen Spende von 10.000 Euro. „Diese Verbindung ist uns sehr wichtig. Wir stehen zur Region und setzen im Sinne Raiffeisens auf Hilfe zur Selbsthilfe und auf nachhaltige Unterstützung. Auch wenn der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen leergefegt ist, gibt es nach wie vor Menschen, die im ersten Arbeitsmarkt nicht ankommen und auf Angebote wie die von Neue Arbeit angewiesen sind“, unterstrich Höser. Wie Zolk ist er der Ansicht, dass die Neue Arbeit sich längst als Integrationsdienstleister in der Region etabliert habe und eine große Bandbreite an Betreuungsangeboten abdecke, dabei stets den oder die Einzelne im Blick habe. Seit 1989 steht hier die berufliche und soziale Integration von Benachteiligten im Fokus.
Alleine schaffen es viele nicht
Dass es nicht ausschließlich um formale Qualifizierung geht, machte Geschäftsführerin Stefanie Schneider einmal mehr deutlich, sie sprach von einem Rucksack voller Probleme, die mancher mitbringe: abgebrochene Schulkarrieren, gesundheitliche Probleme, schwierige Familienverhältnisse. Einen geregelten Tagesablauf zu absolvieren, sei manchmal schon eine Herausforderung. „Wenn wir dazu beitragen können, den Menschen Stück für Stück weiter zu helfen hin zu einem selbstbestimmten Leben, ist das ein Gewinn“, so Wilhelm Höser. Rund 290 Frauen und Männer hat die Neue Arbeit im letzten Jahr in unterschiedlichen Maßnahmen betreut, über 80 Prozent davon sind jünger als 25 Jahre. „Viele schaffen es alleine einfach nicht“, berichtete Stefanie Schneider. Zu den Angeboten, die die Neue Arbeit mit 90 Beschäftigten stemmt, gehören so genannte Dienstleistungen für Bürger wie „mehrWert“ und „möbel und mehr“ oder der „Kochpunkt“ in Altenkirchen, Arbeitsmarkt- und Bildungsprojekte wie Aktivcenter, Zukunftswerkstatt, Bedarfsgemeinschafts-Coaching oder das Einzelcoaching. In Altenkirchen gibt es zudem die Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Azubi-Projekt: Eine Erfolgsgeschichte
Mit der Spende der Westerwald Bank will die Neue Arbeit das Azubi-Projekt unterstützen. 15 Personen absolvieren derzeit eine Ausbildung in den Bereichen Büromanagement, Einzelhandel, Hauswirtschaft und Küche. „Diese hohe Zahl an Auszubildenden ist dank einer engen Kooperation mit dem Jobcenter Kreis Altenkirchen möglich“, so Schneider. Wöchentlich gibt es innerbetrieblichen Unterricht, begleitend zur Berufsschule, der es einem Teil der Auszubildenden möglich macht, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Und: Bislang liegt die Erfolgsquote der Auszubildenden bei Neue Arbeit bei 100 Prozent.
Stiftung der Westerwald Bank hilft der Tagesstätte
Neben der jährlichen Spende von 10.000 Euro unterstützt die Westerwald Bank die Neue Arbeit auch durch ihre 2017 gegründete Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe“: Die Tagesstätte für psychisch Kranke plant eine Reise für ihre Bewohner an die Nordsee, die nur mit Betreuern möglich ist. „Hier möchten wir denjenigen, die die Reise nicht oder nur zum Teil finanzieren können, helfen“, berichtete Wilhelm Höser. Für die Stiftungsarbeit hat sich die Westerwald Bank einmal mehr dem Regional-Prinzip verschrieben: Die Hilfe kommt aus der Region in die Region und unterstützt hier unverschuldet in Not geratene und bedürftige Menschen, aber auch Projekte aus Kultur, Bildung, Sport, Umwelt, Soziales und Jugend. Um eine Förderung zu erhalten, braucht es einen Antrag an die Stiftung, die den Förderzweck beschreibt. (PM)
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