Dominikanerpater Zabel über „Gerechtigkeit und Nächstenliebe“
Der Theologe und Volkswirtschaftler Pater Johannes Zabel (neuer Vorsitzender der Joseph Höffner-Gesellschaft Köln) hielt auf Einladung des Joseph-Höffner-Fördervereins in Horhausen im Kaplan-Dasbach-Haus einen Impulsvortrag mit einer anschließenden Aussprache zum Thema: „Der Horhauser Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) bleibt relevant“. In seinem Vortrag stellte er die Bedeutung des Wappenspruchs Höffners: „lustitia et Caritas –Gerechtigkeit und Nächstenliebe / Barmherzigkeit“ im Licht der heutigen Zeit heraus.
Horhausen. Die Frage eines möglichen Zielkonfliktes zwischen Gerechtigkeit und Nächstenliebe beantwortete der Referent mit einem Zitat von Thomas von Aquinv(1225-1274), Dominikaner und einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte: „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist grausam, Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.“ Ein weiteres Thema des Vortrages war „Vertrauen“, als gemeinsames Band von Kirche und Welt. Pater Johannes Zabel: „Ohne Vertrauen sinkt die Zukunft zusammen auf die Gegenwart. Vertrauen hält Kirche und Gesellschaft zusammen.“
Der Vorsitzende der Joseph-Höffner-Gesellschaft in Köln freute sich über die erneute Begegnung mit dem Joseph-Höffner-Förderverein in Horhausen, der zu diesem Abend eingeladen hatte. Zabel:„Die Einladung durch den hiesigen Vorsitzenden des Höffner-Fördervereins, Bernhard Meffert, habe ich gerne und spontan angenommen. Ich freue mich, im Geburtsort des Kardinals mit den Interessierten über das Leben und Wirken Höffners sprechen zu dürfen.“ Im Anschluss an den Impulsvortrag wurde noch rege diskutiert. Schließlich dankte Vorsitzender Bernhard Meffert dem Dominikanerpater für seinen Besuch in Horhausen und seinen ausgezeichneten Vortrag.
Zum Abschluss des informativen Nachmittags fand ein festlicher Gottesdienst, gemeinsam zelebriert von Pater J. Zabel, Pastor Peter Strauch und Kaplan Rudolf Esser in der Horhausener Pfarrkirche statt. In der Predigt erinnerte Pater J. Zabel daran, dass Höffner 1943 als junger Dorfpastor in seiner Pfarrei in Kail an der Mosel einem jüdischen Mädchen das Leben rettete.
Schließlich fand noch dem Gottesdienst noch ein geselliger Empfang im Foyer des Kaplan-Dasbach-Hauses statt, zu dem der Höffner Förderverein eingeladen hatte. (PM)
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