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Nachricht vom 01.03.2010    

Super: 18.500 Euro Erlös für Haiti übergeben

Es war ein bislang einmaliges und ungewöhnliches Ereignis: Die Wohlfahrtsverbände des Landkreises riefen ein Benefiz-Konzert für Haiti ins Leben. Sie erhielten Unterstützung von Vereinen und es gab Musiker und ein Heer von freiwilligen Helfern, die für einen unvergesslichen Abend sorgten. 18.500 Euro kamen zusammen und wurden an die "Aktion Deutschland Hilft" übergeben.

Wissen. 18.500 Euro für die notleidende Bevölkerung in Haiti zauberte ein Lachen ins Gesicht von Manuela Roßbach. Die Beauftragte der "Aktion Deutschland Hilft" erhielt am Montag den symbolischen Scheck aus der gemeinsamen Veranstaltung der paritätischen Wohlfahrtsverbände im Landkreis Altenkirchen vom 20. Februar offiziell überreicht. Roßbach dankte allen Beteiligten für dieses Superergebnis.
"Band-Marathon für Haiti" hieß die Veranstaltung im Kulturwerk Wissen, die weit mehr als 1000 Gäste nach Wissen brachte. Künstler und ein Heer von ehrenamtlichen Helfern hatten einen unvergesslichen Abend mit viel Musik bereitet. Es war auch ein bislang einmaliges Ereignis, dass die Wohlfahrtsverbände des Landkreises zu einer solchen Veranstaltung aufgerufen hatten. Die Caritas, die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) gemeinsam in einer solchen Veranstaltung hatte es nie zuvor gegeben. "Die Wohlfahrtsverbände arbeiten in unterschiedlichen Feldern zwar zusammen und führen gemeinsame Veranstaltungen durch, so etwas hat es aber noch nie gegeben", sagte Hubertus Eunicke von der Diakonie. Mit dabei waren die Lebenshilfe im Landkreis, der Herdorfer Verein "Füreinander Lachen" und die Karnevalsgesellschaft Wissen. Es gab eine Reihe von Sponsoren und Unterstützern, die spontan mitmachten. Thorsten Siefert von der Awo beleuchtete das rasante Tempo, mit dem die Veranstaltung für Haiti ins Leben gerufen und durchgeführt wurde. Sein besonderer Dank galt Christoph Düber von Okay-Veranstaltungen aus Herdorf. "Als Cheforganisator machte er eine tolle Arbeit, das hätten wir nie hingekriegt", sagte Siefert.
Ideengeber war Klaus Gerhardus von der Lebenshilfe gewesen, der sich sichtlich freute, dass die Idee zu diesem großen Erfolg führte. Es gab acht Stunden Supermusik der Bands "Smash", der Formation "Golden Gate", von "Stagelight Acoustic", von "Street Life", von "Lucy in the Sky" und zum Schluss von Jojo Weber und einer ACDC-Coverband. Die Musiker waren alle ohne Gage dabei und die Bands sind vom Kulturwerk und vom Publikum beeindruckt gewesen. "Manche Musiker standen gleich mehrfach auf der Bühne und halfen bei den unterschiedlichsten Bands aus, es war einfach ein tolle Sache", sagte Düber im Rückblick.
Die "Aktion Deutschland Hilft" wird das Geld aus dem AK-Land für Hilfsmaßnahmen im Distrikt "Petit Guave" , eine der am stärksten betroffenen Küstenregionen Haitis, verwenden. Manuela Roßbach berichtete von den geplanten Maßnahmen, die das Elend der dortigen Bevölkerung (im Gebiet leben etwa 300.000 Menschen) lindern soll. Dabei arbeitet "Deutschland Hilft" mit den dort tätigen Organisation zusammen. Dringend benötigt werden nach wie vor Nahrungsmittel, Obdachlosenunterkünfte und Trinkwasser. Es gehe um den Aufbau der Infrastruktur wie Wasserleitungen und Unterkünfte für die Menschen, die alles verloren hätten. Im April beginnt in Haiti die Regenzeit - dann steht den Menschen ohne Dach über dem Kopf ein neues Elend bevor.
Der Betzdorfer Caritas-Chef Rudolf Düber erinnerte daran, dass die Armut in diesem Land und die grausame Verelendung der Bevölkerung nicht allein vom Erdbeben verursacht worden ist. Die westliche Welt sei Mitschuld an dem Elend der Menschen der Bevölkerung. "Es macht Sinn, auch diese Geschichte Haitis ins Bewusstsein unserer Bevölkerung zu bringen und über weitere Hilfe nachzudenken", sagte Düber. Diskutiert wurde spontan, ob es eine Wiederholung des Band-Marathons für Haiti geben soll. Da werden sich die Organisationen noch beraten. Aber es soll in etwa zwei Monaten einen Bericht über den Einsatz der Spendengelder geben, dies wird von Roßbach und den Organisatoren vorbereitet. Der AK-Kurier wird auf jeden Fall berichten mit Bildern aus dem fernen Haiti. (hw)
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Manula Roßbach von der "Aktion Deutschland Hilft" (links) nahm den symbolischen Scheck in Höhe von 18.500 Euro von Lebenshilfe-Mitarbeiterin Melanie Reifenrath entgegen. Foto: Helga Wienand


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