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Notarztversorgung ist zunächst sicher
Gutes und Schlechtes liegen manchmal nah beieinander. So auch zum Thema Notarztstandorte im Landkreis Altenkirchen. Kurzfristig wird es keine Änderung am bestehenden System geben und die drei Standorte werden nicht angetastet. Ab 1. April wird es in Wissen keine Intensivstation und keine Innere Abteilung mehr geben.
Wissen/Kreis Altenkirchen. Am Donnerstag gab es den großen runden Tisch zum Thema Notarztversorgung im Landkreis Altenkirchen, mit dem besonderen Fokus auf den Standort Wissen. Die Resolution des VG- und des Stadtrates lag diesem Treffen zugrunde. Es kamen Vertreter des Gesundheitsministeriums, der zuständigen Behörde der Kreisverwaltung Montabaur, des DRK-Kreisverbandes, der Kostenträger, die Landtagsabgeordneten, der Landrat, die Bürgermeister aus Hamm und Gebhardshain, der Geschäftsführer des Krankenhausbetreibers in Wissen und die Fraktionsvorsitzenden sowie Ärzte aus Wissen zu Wort.
Dieses Sitzung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, der AK-Kurier fragte Bürgermeister Michael Wagener, der die Sitzung leitete. "Kurzfristige Maßnahmen zur Schließung des Notarztstandortes Wissen werden nicht ergriffen werden, alle drei Standorte werden vorerst weiter betrieben", sagte Wagener. Es seien konstruktive Gespräche gewesen, und über langfristige Lösungen müsse weiter verhandelt werden. "Das Konzept des DRK-Landesverbandes, aus drei Standorten zwei zu machen, ist nicht mehr aktuell, ein neues Konzept soll erarbeitet werden", berichtete Wagener.
Der Vertreter des Landrates aus Montabaur, als zuständige Behörde für die Notarztversorgung vom Mainzer Ministerium beauftragt, habe zugesagt, die Notarztstandorte im Landkreis Altenkirchen zu erhalten. Jetzt gehe es in erster Linie um die Kostenfrage, und die Kostenträger haben Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Zur Krankenhausfrage im Wissen, die nur bedingt mit dem Notarztstandort Wissen zusammenhängt, nahm Karl Geßmann, Geschäftsführer der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) Stellung. Er gab bekannt, dass am vergangenen Freitag dem zuständigen Ministerium in Mainz die Schließung der Inneren Abteilung mit der Intensivstation zum 1. April mitgeteilt wurde. "Wir können den Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten, weil die Belegung stark rückläufig ist und uns jetzt auch bereits das Personal fehlt. Ärzte und Pflegepersonal haben sich seit Bekanntwerden der Umstrukturierungen bereits anders orientiert", sagte Geßmann.
Als erste Maßnahme zu diesem überraschenden Schließungstermin gab Wagener bekannt, dass es sofort Gespräche mit Landrat Michael Lieber und mit Landrat Achim Schwickert geben werde. Dabei werde es um die Notarztversorgung im Raum Wissen gehen und um Lösungen. Die Demonstration am Samstag hält Wagener für ein wichtiges Instrument. Es gehe nicht darum, gegen etwas zu sein, sondern für etwas zu kämpfen, das müsse im Sinne der gesamten Bevölkerung sein. (hw)
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