Qualitätsentwicklung: Zehn Kitas erhalten Zertifikat
Seit 2016 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Bildung und Erziehung und Betreuung in Rheinland-Pfalz (IBEB) und der Kreisverwaltung Altenkirchen. Im Austausch miteinander wurden in mehreren Steuerungskreisen die Zielsetzung für eine qualitative Entwicklung der Kitalandschaft im Kreis sowohl diskutiert als auch Ziele formuliert.
Kreis Altenkirchen. Der Diskurs und der Transfer von fachspezifischem Wissen sollen sowohl der Sicherung als auch der Weiterentwicklung von Qualität dienen. Auf Kreisebene werden seit 2017 daher zweimal Jährlich Fachtage angeboten, die den Austausch und die Reflexion der Arbeit ermöglichen und mit Fachimpulsen eine Wissenserweiterung und –Vertiefung sichern sollen. Hierzu wird immer einmal im Jahr ein pädagogisches Thema angeboten, das sowohl Leitungen als auch Fachkräften die Möglichkeit bietet in den Diskurs zu gehen und einmal im Jahr ein Thema, das im Bereich Management und Entwicklung von Kindertagesstätten verankert ist. Dieses Thema soll gerade Träger von Einrichtungen die Möglichkeit bieten, sich im Bereich Qualitätsarbeit weiterzubilden und ihre stetig steigenden Aufgaben entsprechend wahr zu nehmen.
Seit Sommer 2017 wurde dann auch der Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ (QID) im Kreis eingeführt. Dieser Ansatz ermöglicht eine effiziente und strukturierte Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in den Bereichen Eltern- und Familienorientierung, Sozialraumorientierung und seit 2019 auch den Bereich Vielfalt unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten vor Ort.
Im Kreis Altenkirchen hatten sich für die erste Umsetzung 10 Einrichtungen beworben, die gerne eine Zertifizierung durchlaufen wollten. In einem Jahr wurden im Tandem (Leitung und pädagogische Fachkraft) fünf Veranstaltungen besucht, die dazu dienen sollen, den Prozess der Weiterentwicklung zu initiieren und Verantwortung für die Steuerung des Prozesses zu übernehmen. Die Tandems wurden vom IBEB durch speziell ausgebildete Prozessbegleiter angeleitet. In der Regel werden Regionalgruppen von fünf Einrichtungen zusammengeschlossen. Durch kollegialen Austausch und theoretische Einführungen als auch durch praktische Hinweise der Prozessbegleiter/innen, bekommen die Fachkräfte Methoden und Material an die Hand, das sie dann mit dem Team aufarbeiten können.Die Kosten für die Teilnahme der Einrichtungen wurden vom Kreis übernommen.
In diesem Jahr haben nun die ersten 10 Einrichtungen das Zertifikat überreicht bekommen. Hierzu gehören die Integrative Kindertagesstätte „Hand in Hand“ (Alsdorf), Kommunale Kindertagesstätte „Im Wiesengrund“ (Herkersdorf/Offhausen), Kommunale Kindertagesstätte „Zauberwald“ (Wallmenroth), Kommunale Kindertagesstätte (Weitefeld), Kommunale Kindertagesstätte (Herdorf), Ev. Kindertagesstätte „Haus der kleinen Füße“ (Betzdorf), Förderkindergarten (Weyerbusch), Ev. Kindertagesstätte „Arche“ (Altenkirchen), Kommunale Kindertagesstätte „Glockenspritze“ (Altenkirchen) und die Kommunale Kindertagesstätte „Burgwiese“(Mehren) Das Zertifikat ist vier Jahre gültig. Um jedoch im Sinn der Nachhaltigkeit auch die Möglichkeit einer Folgezertifizierung zu ermöglichen, werden weiterhin Fachtage von Seiten der Kreisverwaltung als auch QID-Werkstätten vom IBEB für die bereits zertifizierten Einrichtungen angeboten.
Im darauffolgenden Jahr 2018/19 hatten sich bereits weitere 20 Einrichtungen beworben, die ebenfalls bald den Prozess der Zertifizierung abschließen werden. Aufgrund der hohen Nachfrage werden für das kommende Jahr 2019/20 noch Bewerbungen für weitere 10 Einrichtungen entgegengenommen. Die Träger der Kindertagesstätten können sich hierzu bei Katrin Schramm Kreisverwaltung (Fachberatung Kindertagesstätten) informieren und ihre Interessensbekundung einreichen. (PM)
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