Werbung

Nachricht vom 11.06.2019    

Fit und gesund durch Sport mit dem Hund am Wiesensee

Wer zuschauen möchte, wie Hunde im Training mit dem Rettungshundesport im Wasser vertraut gemacht werden, der kann an den Wochenenden von April bis Oktober nach Stahlhofen an den Wiesensee kommen. Die Hunde sollen im Wasser ihren angeborenen Rettungsinstinkt trainieren. Mit einer Art Rettungsgeschirr versehen, hat der Hund dabei verschiedene Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Wasser zu lösen. Dabei können die Zuschauer live dabei sein, wenn ein Neufundländer beispielsweise von einem Boot aus ins Wasser springt und eine leblos im Wasser treibende Person an den Armen ans Boot zieht.

Ein Neufundländer bei der Rettungssportübung (Foto: GRI)

Stahlhofen am Wiesensee. Unter dem Motto "fit und gesund durch Sport mit dem Hund" trainiert die Neufundländer Wasserarbeitsgruppe Westerwald an den Wochenenden von April bis Oktober mit ihren Hunden in der Nähe des Touristikbüros in Stahlhofen am Wiesensee. Wie Walter Wehler, Vorsitzender des Vereins betont, handelt es sich bei den Übungen um Rettungshundesport im Wasser, nicht um Übungen einer Rettungshundestaffel.

Die Hunde sollen ihren angeborenen Rettungsinstinkt auf spielerische Weise trainieren. Hierbei wird mehr Wert auf Hundesport als auf das eigentliche Retten von Menschen aus Gefahrensituationen gelegt. Die Hunde machen beim Rettungshundesport zwar die gleichen Übungen wie die bei einer Rettungshundestaffel, haben aber beim Rettungshundesport ein viel größeres Ausbildungsprogramm zu bewältigen. Obwohl die Rolle des Hundes nur in der Begleitung seines Besitzers besteht und er von diesem seine Befehle erhält, arbeitet der Neufundländer in erster Linie selbsttätig. Mit einer Art Rettungsgeschirr versehen, hat der Hund dabei verschiedene Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Wasser zu lösen.

Neufundländer können im Wasser bis zu 800 Kilogramm ziehen

In Schwierigkeitsstufe A lernt der Hund beispielsweise, eine Puppe aus dem Wasser zu holen oder einen Gegenstand aus dem Wasser zu apportieren. Wichtig dabei ist, so Walter Wehler, dass die Übungen vom Boot aus durchgeführt werden. Der Hund muss also vom Boot aus ins Wasser springen, den Gegenstand aufnehmen und diesen ans Boot bringen. Danach steigern sich die Anforderungen bei jeder Schwierigkeitsstufe, die wiederum aus mehreren Einzelübungen bestehen. So muss der Hund einem Ertrinkenden einen Rettungsring bringen, dafür sorgen, dass sich der Ertrinkende an den Rettungsring klammert und den Ertrinkenden an einem Seil ans Ufer ziehen. Da ein Neufundländer im Wasser bis zu 800 Kilogramm ziehen kann, besteht die Schwierigkeit dieser Übung für den Hund nicht im Gewicht des Geretteten, sondern in der Koordination der einzelnen Arbeitsabläufe.



Eine bewusstlose Person, die im Wasser treibt, an den Armen zu packen und diese ans Boot zu ziehen, gehört da schon zu den schwierigen Disziplinen. Ganz schwer wird es, wenn sich zwei Personen im Abstand von etwa 20 Metern nebeneinander im Wasser befinden, eine Person dabei den Bewusstlosen spielt und die andere Person währenddessen als Ertrinkender durch lautes Rufen und Schreien auf sich aufmerksam macht. Dann nämlich muss der Hund zuerst zum Ertrinkenden schwimmen, darauf achten, dass dieser sich am Rettungsgeschirr festklammert, dann mit dem Ertrinkenden zum Bewusstlosen schwimmen, diesen am Arm packen und beide Personen gleichzeitig an Land ziehen. Das Hundetraining der Hunde am Wiesensee scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen, denn nicht selten werden die Hunde morgens schon von hundebegeisterten Zuschauern erwartet, die die Übungen der Wassersportgruppe mit Interesse verfolgen.

Wettkämpfe auch mit ausländischen Hundegruppen

Die Neufundländer Wasserarbeitsgruppe Westerwald e.V. mit Sitz in Westerburg wurde 2003 gegründet und ist Mitglied im Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine (DVG). Die Übungen finden jeweils samstags und sonntags ab etwa 10.00 Uhr am Wiesensee statt. Der Verein, der aus 25 Mitgliedern besteht, hat momentan 22 Hunde im Trainingsprogramm. Es werden regelmäßige Wettkämpfe durchgeführt, an denen auch Gruppen aus Holland, Belgien, Norwegen und anderen europäischen Staaten teilnehmen. Obwohl der Verein den Namen Neufundländer in der Vereinsbezeichnung führt, können auch Landseer, Leonberger, Labradore und andere Hunderassen am Training teilnehmen. Informationen zum Verein und zur Mitgliedschaft erteilt der Vereinsvorsitzende Walter Wehler(Vorsitzender), Telefon 0175-8285947 oder per Mail an: walter@wagww.org (GRI)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
     

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Osterwanderung in Altenkirchen: Bewegung für den guten Zweck

Am Karsamstag, 19. April, lädt die Kreisstadt Altenkirchen erneut zum beliebten Wandertag ein. Auf drei ...

Klinik-Zukunft: Bürgerinitiative fordert klare Aussagen von Gesundheitsminister Hoch

Noch ist die Zukunft der beiden ehemaligen DRK-Krankenhäuser im AK-Land ungewiss, wobei für das Hospital ...

Wald-Pädagogisches Projekt geht weiter: Neue Arbeit Altenkirchen erhielt eine Spende

Am Montag (31. März) konnten die Geschäftsführerin Stefanie Schneider und der Vorsitzende Rainer Düngen ...

Forst: Zwei Bienenzuchtvereine tauschen sich zu Varroa-Bekämpfung aus

In Forst kamen zwei Bienenzuchtvereine der Verbandsgemeinde Hamm/Sieg zu einem fachlichen Austausch zusammen. ...

Themenvorschläge, Hinweise, Wünsche: Was möchten Sie bei den Kurieren lesen?

In unserer Region - Ihrer Heimat! - passieren oft Dinge, von denen wir als Redaktion nicht zwangsläufig ...

Zwei Jahre ohne Wasser: Wie geht es weiter mit dem Wiesensee bei Westerburg?

Ein See ohne Wasser - klingt komisch, ist aber seit nunmehr zwei Jahren das Schicksal des Wiesensees ...

Weitere Artikel


Wieder Erfolg für den TuS Horhausen beim Wäller-Lauf-Cup

Am Freitag, den 17. Mai, fand der 3. Lauf zum Wäller-Lauf-Cup in Rennerod statt. Thierry van Riesen und ...

Alte Herren der Sportfreunde Schönstein gewinnen Jubiläums-Turnier

Ende Mai veranstalteten die Sportfreunde Schönstein im Rahmen ihres 100-jährigen Bestehens auf dem heimischen ...

Sparkasse Westerwald-Sieg setzt auf Nachwuchsförderung

Groß war die Freude bei der TTSG Brachbach/Mudersbach über den Besuch der Sparkasse Westerwald-Sieg. ...

Viele Begegnungen beim Moscheefest in Betzdorf

Bereits zum 15. Mal fand am letzten Wochenende das Frühlingsfest der Betzdorfer Moscheegemeinde statt. ...

Vertreterversammlung: Volksbank Daaden blickt optimistisch in die Zukunft

Rund 180 Gäste und Vertreter waren der Einladung zur diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank ...

Katholische Jugend sammelt für Projekte in Bolivien

Auch in diesem Jahr sind Jugendliche und junge Erwachsene im Bistum Trier am Samstag, 15. Juni für die ...

Werbung