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Kreis-SPD hat Verkehrsentwicklung im Auge
Mit einem Antrag will die SPD-Fraktion im Kreistag die intensive Beschäftigung mit der Entwicklung des Verkehrs und der Verkehrsinfrastruktur im Kreis Altenkirchen ankurbeln. Dazu gehört auch die Reaktion auf die enormen Frostschäden, die durch den außergewöhnlich harten Winter entstanden sind.
Kreis Altenkirchen. Die verkehrliche Anbindung und die Verkehrserschließung innerhalb des Kreises Altenkirchen sind permanente Themen der SPD-Fraktion im Altenkirchener Kreistag. Auf ihren Antrag hin ist vergangenen Sommer der Ausschuss für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur gebildet worden. Nun beantragt die SPD-Fraktion die intensive Beschäftigung mit der Entwicklung des Verkehrs und der Verkehrsinfrastruktur im Kreis.
Einen entsprechenden Antrag kündigte Dr. Matthias Krell, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, bereits in der vergangenen Kreistagssitzung an. Konkret geht es laut Pressemitteilung der Kreis-SPD um Folgendes:
Der Nahverkehrsplans im Landkreis Altenkirchen aus dem Jahre 1996 soll aktualisiert und fortgeschrieben werden und die Prioritätenliste für die Straßen im Kreisgebiet soll neu diskutiert, bewertet und aktualisiert werden.
Die SPD begründet ihren Antrag damit, dass der Nahverkehrsplan seit Jahren unverändert sei. In dieser Zeit seien die Anforderungen an den öffentlichen Personennahverkehr weiterhin gestiegen. Darum erscheint es aus der Sicht der SPD-Kreistagsfraktion geboten, zu überprüfen, inwieweit der Nahverkehrsplan sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen Anforderungen gerecht wird und angepasst werden muss. Es müsse, so Bernd Becker, SPD-Mann im Kreisentwicklungsausschuss, auch mehr für die Vermarktung von ÖPNV und SPNV getan werden; beispielsweise durch individualisierte Fahrpläne für jedes Dorf im Kreis, die jede Woche in gut lesbarer Schrift in den Mitteilungsblättern veröffentlicht würden. Gerade Senioren seien potenzielle ÖPNV-Nutzer, deshalb müsse die Information auf diese Zielgruppe zugeschnitten werden.
Die gleiche Frage nach der Aktualität stellt sich nach Auffassung der SPD bei der Prioritätenliste für die Straßen. Über die miserable Situation der Kreisstraßen sei in den letzten Jahren viel diskutiert worden. Ebenso gab es Diskussionen über eine Westerwaldautobahn. Darüber hinaus gebe es die Erwartung, dass Landes- und Bundesstraßen unseren Landkreis besser an das Autobahnnetz anbinden. Der Kreis habe überdies eine Prioritätenliste für die Sanierung von Brückenbauwerken erstellt. Diese Entscheidungen und Festlegungen für die Zukunft sollen nach dem Willen der SPD im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur fachlich und politisch begleitet werden.
Darüber hinaus ergebe sich, so Krell, nach einer Bestandsaufnahme der Frostschäden dieses Winters ein möglicherweise verändertes Lagebild, das eingearbeitet werden müsse. Aus Sicht der Verkehrsteilnehmer spiele es dabei keine Rolle, ob er nun eine Kreis-, Land-, oder Bundesstraße befahre. Ihm gehe es darum, zügig sein anvisiertes Ziel zu erreichen. Aus diesem Grund erscheint es der SPD sinnvoll, die mittlerweile fast zehn Jahre alte Prioritätenliste neu zu bewerten und gegebenenfalls neue Schwerpunkte festzulegen.
Fraktions-Chef Heijo Höfer: "Das kann auch dazu dienen, die politischen Bemühungen der verschiedenen Akteure auf Kreis-, Landes- und Bundesebene besser abzustimmen und zielgerichtet zu gestalten."