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Hilfe für Kinder von suchtbelasteten Eltern
Zwei neue Angebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien: "Trampolin" hilft 8- bis 12-Jährigen, ihre Stärken zu entdecken. Die Kurse starten Ende März.
Kreis Altenkirchen. Für Kinder, deren Eltern Alkohol trinken, Drogen nehmen oder medikamentenabhängig sind, gibt es eine neue Form der Hilfe: "Trampolin" heißt dieses Gruppenangebot. Entwickelt wurde "Trampolin" vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Eppendorf in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung in Köln.
Finanziert wird das Projekt, das in rund 25 Beratungsstellen, darunter auch die des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, erprobt und wissenschaftlich untersucht wird, vom Bundesgesundheitsministerium.
Die Inhalte des Gruppenangebotes "Trampolin" sind speziell auf Kinder suchtkranker Eltern im Alter von acht bis 12 Jahren zugeschnitten. Bei der Konzeption flossen langjährige Arbeitsergebnisse vieler deutscher ambulanter Beratungsstellen ein. "Kinder erleben in diesen Familien häufig Gewalt und Vernachlässigung und sind damit besonders gefährdet, im Jugendalter eigene Suchtprobleme zu entwickeln", erläutern die Fachleute.
Bei "Trampolin" lernen die Kinder, wie sie mit schwierigen Situationen in der Familie umgehen können, wo sie Hilfe finden, wie Alkohol und Drogen überhaupt wirken und vieles mehr. Dirk Bernsdorff von der Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises ist sich auch sicher, dass "anders als zuhause oder im Freundeskreis" die Kinder bei "Trampolin" mit kompetenten Ansprechpartnern über ihre Situation sprechen können und erfahren, dass sie nicht allein sind, sondern dass viele Kinder ähnliche Probleme haben.
Schon seit vielen Jahren arbeitet Bernsdorff (Foto) mit Kindern aus suchtbelasteten Familien. Derzeit sind acht Kinder in der von ihm geleiteten Gruppe "Das sind wir", die sich vierzehntägig in Altenkirchen trifft. Neben der Suchtbelastung der Eltern leiden diese Kinder teils auch an familiären Trennungsproblemen.
Zusätzlich zu dieser aktiven Gruppe plant Bernsdorff gemeinsam mit seiner Kollegin Ilona Buchholz nun die Einrichtung von zwei Gruppen innerhalb des Projektes "Trampolin".
Während in der einen Gruppe mehr Informations-Inhalte vermittelt werden, wird in der zweiten Gruppe das "spielerische" Element größer geschrieben. "Das Spielerische ist auch sehr wichtig", unterstreicht Bernsdorff, "es geht ja vor allem auch darum, die Kinder von ihren familiären Sorgen etwas zu entlasten."
Das Projekt "Trampolin", das im September abgeschlossen wird und dann in die Auswertungsphase geht, soll Ende März starten. Interessierte Kinder, Eltern, Bekannte oder Fachkräfte erhalten mehr Informationen zu einer möglichen Teilnahme direkt bei der Fachstelle für Suchtprävention, Dirk Bernsdorff, Stadthallenweg 16, in Altenkirchen ( 02681/80 08 46) bernsdorff@dw-ak.de oder unter www.projekt-trampolin.de. (pes)
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Ein neues Gruppenangebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien wird deutschlandweit angeboten. Dirk Bernsdorff von der Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises rührt derzeit die Werbetrommel für "Trampolin". Ab Ende März können in der Region zwei Gruppen für Kinder von acht bis zwölf Jahren starten. Foto: Petra Stroh
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