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Landesmittel für Betzdorf in Aussicht
Landesmittel für Bauprojekte in Betzdorf hat jetzt bei einem Besuch Staatssekretär Roger Lewentz in Aussicht gestellt. Damit wurden nach Ansicht der SPD-Politiker neue Perspektiven für das Mittelzentrum an der Sieg eröffnet.
Betzdorf. "Es war ein sehr guter Tag für die zukünftige Entwicklung der Stadt Betzdorf." Ein überaus positives Fazit zog der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell über den Besuch des rheinland-pfälzischen Staatssekretärs Roger Lewentz. Dieser war der Einladung des SPD-Politikers in den Barbarasaal der Stadthalle gefolgt, um gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Brato, Vertretern der Stadtratsfraktionen und Mitgliedern der Aktionsgemeinschaft Betzdorf über die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Mittelzentrums zu diskutieren.
Krell erinnerte an den Landeszuschuss in Höhe von 640.000 Euro für den Abriss des ehemaligen Aka-City-Kaufhauses und hoffte auf weitere Unterstützung bei den geplanten städtebaulichen Maßnahmen. Der Gast aus dem Mainzer Innenministerium brachte gute Nachrichten hinsichtlich möglicher Fördermittel des Landes mit, sowohl was den Bereich des ehemaligen Aka-Geländes als auch den Umbau und die Sanierung der Stadthalle betraf.
Bernd Brato wies zunächst auf die zentrale Lage des Aka-Geländes einschließlich des angrenzenden Siegparkplatzes für die Ansiedlung weiterer Geschäfte hin. Durch den Bau eines Verkehrskreisels zur Anbindung des Areals solle gleichzeitig eine Entlastung der Wilhelmstraße mit deutlicher Aufwertung der Wohnsituation erfolgen.
Mario Görög, Sprecher der Aktionsgemeinschaft, unterstrich den verkehrsgünstigen Standort und wies auf das "gute Einzugsgebiet" für den Einzelhandel hin. Man verspreche sich durch die Maßnahme positive Impulse für den ganzen Innenstadtbereich rund um die Wilhelmstraße.
Der Staatssekretär zeigte sich angetan von den Plänen der Stadt Betzdorf. "Die Planungen entsprechen den Vorstellungen des Landes für eine sinnvolle Innenstadtentwicklung", so Lewentz, der für den Kreisverkehrsplatz einen Landeszuschuss in Höhe von 50 Prozent und für die Anlegung der Siegparkplätze sogar bis zu 66 Prozent der Baukosten in Aussicht stellte.
Die dringend notwendige Sanierung der Stadthalle war das zweite bedeutende Projekt, über das an diesem Abend diskutiert wurde. "Die Stadthalle ist eine Visitenkarte für die Stadt Betzdorf und wird sehr gut angenommen", erklärten Krell und Brato übereinstimmend. Mit Konzerten, Theateraufführungen, Ausstellungen und vielen anderen Veranstaltungen stelle die Stadthalle nicht nur den kulturellen Mittelpunkt des Oberkreisgebietes dar, sondern habe auch überregionale Anziehungskraft in die Regionen Siegen und Hachenburg. Das im Jahr 1983 errichtete Gebäude befindet sich nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Armin Brast vom Betzdorfer Bauamt stellte die geplanten Maßnahmen vor, angefangen von einer baulichen Veränderung des Eingangsbereiches über die Erneuerungen der Anlagen zur Beleuchtung, Beschallung und Belüftung bis hin zu notwendigen Anpassungen an Brandschutzauflagen wie beispielsweise die Erweiterung der Rettungswege und einer Rampe für Rollstuhlfahrer. Die Umsetzung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Für den ersten Abschnitt werde die Halle in der Zeit vom 29. Juni bis 30. Oktober gesperrt. Im Sommer 2011 könnten die Arbeiten dann fortgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 1,3 Millionen Euro.
"Die Bedeutung der Betzdorfer Stadthalle für das kulturelle Leben in der Region ist zweifelsfrei", so Staatssekretär Lewentz, der einen Zuschuss aus I-Stock-Mitteln bis zu 60 Prozent für "denkbar" hielt. Sobald der entsprechende Förderantrag vorliege, könnte dieser zügig behandelt und eine Zustimmung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilt werden, lautete die erfreuliche Botschaft. Lewentz wies in diesem Zusammenhang auf die notwendige Prioritätensetzung beim Kreis hin. Brato versprach, den Antrag schnellstmöglich auf den Weg zu bringen, damit bereits Ende Juni die Arbeiten beginnen können.