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Nachricht vom 05.07.2019    

In Daaden sind Schwalben willkommen

Schwalben gelten als Glücksbringer und sind bei Menschen generell sehr beliebt. Doch ihre Bestände nehmen vielerorts ab. Zu den Gründen hierfür gehören ein Rückgang an Luftinsekten als Hauptnahrung der Schwalben sowie eine zunehmende Bodenversiegelung, durch die Lehmpfützen zur Gewinnung des notwendigen Nestbaumaterials teilweise selten geworden sind.

Stadtbürgermeister Walter Strunk (2. v. l.) und das Ehepaar Stein (3. und 5. v. l.) mit
ihren Plaketten sowie Sigrid Schmidt-Fasel, Vorsitzende der NABU-Gruppe Daaden (6. v. l.), und Frederik Sturm, stellvertretender Vorsitzender der NABU-Gruppe Daaden (7. v. l.). (Foto: Jonas Klute)

Daaden. Da unsere heimischen Mehl- und Rauchschwalben ihre Nester an Häusern oder z. B. in Ställen bauen, sind sie auch in besonderem Maße auf die Toleranz des Menschen angewiesen. Doch leider werden immer wieder Ställe und Scheunen verschlossen oder Schwalbennester an Hauswänden nicht geduldet, wenn Schwalben als lästige Fassadenbeschmutzer angesehen werden.

Die Folge: Schwalben verschwinden aus vielen Gegenden. Dass das Entfernen von Schwalbennestern ein Straftatbestand ist, ist dabei nur Wenigen bekannt. Um den Schwalben unter die Flügel zu greifen und diejenigen zu unterstützen, die Schwalbennester an Gebäuden dulden, hat die NABU-Gruppe Daaden im Rahmen der NABU-Aktion „Schwalben willkommen!“ jetzt die Stadt Daaden sowie Herrn Manfred Stein aus Daaden mit Urkunden und attraktiven Plaketten für die Gebäudewände ausgezeichnet.

Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Bürgerhauses in Daaden sowie bereits vor einigen Jahren am Rathausneubau und an der Grundschule hat die Stadt Daaden künstliche Mehlschwalbennester installiert. Und am Wohnhaus von Manfred Stein befinden sich ganze 18 Mehlschwalbennester, von denen die meisten auch dieses Jahr wieder besetzt sind. Beim Vor-Ort-Termin in Daaden hatten die Vertreter der NABU-Gruppe neben weiteren Nisthilfen auch sogenannte Kotbretter im Gepäck, die in einem Abstand von ca. 50-70 cm unter die Schwalbennester gehängt werden können, um so auf einfache Art und Weise eine Verschmutzung der Gebäudewand zu verhindern.



„Die wetterfeste Plakette weist die Gebäude und ihre Eigentümer nicht nur als schwalbenfreundlich aus, sondern dient auch als Vorbild und Hinweis für andere Menschen, dass dieser Dienst an der Natur durchaus wertgeschätzt wird“, sagt Sigrid Schmidt-Fasel, Vorsitzende der NABU-Gruppe Daaden. Seit vielen Jahren erfasst und dokumentiert die NABU-Gruppe Daaden die Schwalbenvorkommen in ihrem Tätigkeitsgebiet, den Verbandsgemeinden Daaden-Herdorf, Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen (Sieg).

Hauseigentümer mit Schwalbenvorkommen und diejenigen, die im praktischen Schwalbenschutz selbst aktiv werden wollen, werden gebeten, sich unter NABU.Daaden@NABU-RLP.de mit der NABU-Gruppe in Verbindung zu setzen. (PM)


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