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Ein holpriger Start in den Frühling
Heute ist offizieller Frühlingsanfang. Während die neue Jahreszeit das Stimmungsbarometer steigen lässt, hat der lange Winter unübersehbare Spuren hinterlassen. Einige Gedanken von unserem Redakteur Thorben Burbach.
Kreis Altenkirchen. Endlich ist der Frühling da, mag sich manch einer denken. Lange genug hat der Winter dieses Mal gedauert und Wiesen und Wälder in ein liebliches Weiß gehüllt, während auf den Straßen das glatte, pardon, blanke Chaos regierte. Auch der März blieb von einem erneuten Wintereinbruch mit Schnee und Glatteis nicht verschont. Eine merkwürdige Stimmung zwischen Winterschläfrigkeit und Frühjahrsmüdigkeit schien sich breit zu machen und auch die auffällig verpackten Schokoladenhasen in den Regalen kamen einem irgendwie verloren vor. Pünktlich zum Frühlingsanfang blüht es in diesen Tagen schon wieder eifrig in der heimischen Flora. Schneeglöckchen, Krokusse und Winterlinge recken ihre Köpfe nach der Sonne. Die bunte Jahreszeit weckt neue Lebensfreude und animiert nicht wenige, mal wieder etwas für die Figur zu tun. So ein Zufall, dass es momentan in den Angebotsblättchen nur so von Fitnesskleidung wimmelt. Man will ja schließlich gut gerüstet sein, wenn es zum Sport hinaus an die frische Luft geht. Auch eine Spritztour mit dem frisch geputzten Auto wäre doch etwas Feines, wenn da nicht der katastrophale Zustand auf den Straßen wäre. Ein Schlagloch jagt das nächste und mancherorts erstrecken sich regelrechte Krater im geteerten Untergrund. Da steht die Sicherheit der Autofahrer auf dem Spiel, mal ganz abgesehen davon, dass Fahrzeughalter nicht unerhebliche Schäden an ihrem Pkw davontragen können. Trotz knapper Kassen bei den Kommunen darf beim Flicken angesichts dieser Zustände nicht gespart werden. Sonst erhalten die Frühlingsgefühle schnell einen herben Dämpfer. Denn wer will schon gerne im offenen Cabriolet durch die Gegend holpern.
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Überall blühen jetzt die Märzenbecher. Fotos: Thorben Burbach
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