First Responder stehen in VG Altenkirchen in den Startlöchern
Nachdem sich am 27. Juni 2019 der Verbandsgemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen hatte, auch im Gebiet der VG Altenkirchen das First Responder-System einzurichten, wurde der DRK Ortsverein Altenkirchen-Hamm hiermit beauftragt. Eine solche Gruppe ist bereits seit 2015 in der VG Flammersfeld im Einsatz.
Altenkirchen. Endlich ist es soweit. Die First Responder Gruppe des DRK Ortsverein Altenkirchen-Hamm ist einsatzbereit. Nachdem der Verbandsgemeinderat in einer Sitzung 2013 die Einrichtung einer solchen Gruppe noch abgelehnt hatte, stimmte der VG Rat nunmehr zu und beauftragte den DRK Ortsverein Altenkirchen-Hamm mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe. Die Gruppe um den stellvertretenden Bereitschaftsleiter des Ortsvereins Holger Mies besteht derzeit aus 18 Mitgliedern.
Die Beschaffung der notwendigen Ausstattung konnte bereits abgeschlossen werden, so die Verantwortlichen. Jetzt fehlt, so Mies, nur noch die offizielle Bestellung. Die Helferinnen und Helfer verfügen als First Responder (Helfer vor Ort) über eine Ausbildung, die über die bekannte Erste Hilfe hinausgeht. Einige Mitglieder der Gruppe sind hauptamtlich im Rettungsdienst oder in anderen medizinischen Bereichen tätig.
Helfer vor Ort überbrücken im Einsatzfall das sogenannte hilfeleistungsfreie Intervall bis zum Eintreffen der entsprechenden Rettungskräfte. Durch die von ihnen mitgeführte Ausrüstung können die speziell geschulten Helfer die erweiterte Erste Hilfe leisten. Wie alle in den Organisationen Tätigen leisten sie diesen Dienst ehrenamtlich für die Allgemeinheit. First Responder sind in Rheinland-Pfalz nicht Teil des Rettungsdienstes, sondern werden als Bestandteil der sogenannten „allgemeinen Hilfe“, geregelt im Landesgesetz über den Brandschutz, den Katastrophenschutz und die allgemeine Hilfe (LBKG) behandelt. Die Helfer werden über die zuständige Leitstelle zu den Notfällen alarmiert.
Die Verantwortlichen des Ortsvereines betonen, dass kein Anspruch auf den Einsatz bestehe, da die Mitglieder den Dienst in ihrer Freizeit oder, wenn der Arbeitgeber zustimmt, vom Arbeitsplatz ausführen. Um den zeitlichen Vorteil zu wahren, werden die First Responder mit dem eigenen Fahrzeug den Notfallort anfahren. Die Aufgaben der „First Responder“ sind: Sie leisten qualifiziert Erste Hilfe, erkunden die Lage, geben eine qualifizierte Meldung an die Rettungsleitstelle und weisen die Rettungskräfte ein, überbrücken das hilfeleistungsfreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, dokumentieren den Einsatz. Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Betreuung von Angehörigen.
Vorteile des Systems
- im Notfall zählt jede Sekunde, die ortsnahen First Responder sind meistens vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle,
- der First Responder kann mit qualifizierten Maßnahmen beginnen, zum Beispiel Herz-Lungen-Wiederbelebung, Seitenlage, und mehr,
- der First Responder kann den Rettungsdienst unterstützen,
- der First Responder kann Angehörige bei Bedarf weiter betreuen.
Die Verantwortlichen des DRK Ortsvereins freuen sich über weitere Mitstreiter. Wichtig ist ihnen darauf hinzuweisen, dass die Mitgliedschaft im DRK Ortsverein Altenkirchen-Hamm nicht zwingend ist. Informationen finden Sie auf der Seite des Ortsvereins www.drk-ov-ak-hamm.de (kkö)
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