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Menschen sollen eine Perspektive haben
Über 20 Jahre besteht die Neue Arbeit e.V. in Altenkirchen mittlerweile. Ohne den Verein wäre wohl manche berufliche Wiedereingliederung nicht zustande gekommen. Die Westerwald Bank unterstützt die Arbeit des Vereins auch in diesem Jahr mit einer Spende von 10.000 Euro.
Altenkirchen. Wirtschaftskrise, Kurzarbeit, Geringqualifizierung, Langzeitarbeitslosigkeit und ihre Auswirkungen sind für die Neue Arbeit e.V. in Altenkirchen Alltagsgeschäft. Das Ziel, neue Perspektiven mit niedrigschwelligen Arbeitsplatzangeboten zu eröffnen, ist mühsam zu erreichen. Dabei ist die Arbeit des Vereins unverzichtbar. So beginnt bei der Neuen Arbeit tatsächlich für viele auch ein neues Leben. „Manche erleben hier zum ersten Mal in ihrem Leben einen organisierten Tagesablauf, für viele ist die Aufgabe hier zum Lebensmittelpunkt geworden. Sie blühen nahezu auf, weil sie eine Aufgabe bekommen", erläuterte Schuscheng bei einem Besuch von Wilhelm Höser, Vorstand der Westerwald Bank, die die Arbeit des Vereins mit derzeit rund 60 festangestellten Mitarbeitern seit Jahren fördert und auch in diesem Jahr mit einer Spende von 10.000 Euro unterstützt.
„Wir wollen, dass die Menschen eine Chance bekommen, sich selbst zu helfen“, sagte Höser auch mit Bezug auf die genossenschaftlichen Wurzeln der Bank. So habe der Genossenschaftsgründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Hilfe zur Selbsthilfe geprägt. Dadurch würde die Gesellschaft entlastet. Die Menschen, die bei der Neuen Arbeit Beschäftigung finden oder eine der geförderten Kurse und Qualifizierungsmaßnahmen absolvieren, bekämen neue Perspektiven. Manche berufliche Eingliederung der letzten Jahre hätte es nach seiner Ansicht ohne die Neue Arbeit nicht gegeben.
Für Bernd Schuscheng ist die Unterstützung durch die Bank auch ein Beleg dafür, dass der Verein in der Region verwurzelt ist und seine Angebote anerkannt werden. Dennoch sei es für den Verein wichtig, stets neue Angebote zu machen, die die Nachfragelücken schließen könnten. Eines der jüngsten Projekte ist dabei die Eröffnung eines Sozialkaufhauses „Möbel und Mehr“ im früheren Raiffeisenlager in Flammersfeld, wo man seit einigen Wochen für kleines Geld gebrauchte Möbeln und Küchengeräten erstehen kann.
Jährlich werden bei der Neuen Arbeit über 600 Personen qualifiziert. Zielgruppen sind außer Langzeitarbeitslosen und arbeitslosen Jugendlichen auch Sozialhilfebedürftige, körperlich und geistig behinderte Menschen, straffällig Gewordene, Migranten, teilzeitarbeitslose Frauen und Berufsrückkehrerinnen.
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Foto: Bernd Schuscheng (rechts), Geschäftsführer der Neuen Arbeit, freute sich über die Spende der Westerwald Bank, die deren Vorstand Wilhelm Höser überbrachte.