Wissener Altstadt-Brücke: Stadt-Beigeordnete kontern SPD-Kritik
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez beginnt demnächst mit Abriss und Neubau der Wissener Altstadt-Brücke. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte zuletzt die städtische Informationspolitik rund um das Thema kritisiert, warf Stadtbürgermeister Berno Neuhoff Tatenlosigkeit vor. Jetzt melden sich die drei Beigeordneten der Stadt Wissen zu Wort – und weisen die Kritik mit Bezug auf etliche Informationen hierzu entschieden zurück.
Wissen. „Versäumnisse des Stadtbürgermeisters oder Erinnerungslücken der SPD-Stadtratsfraktion?“ So lautet die Überschrift einer Pressemitteilung der drei Beigeordneten der Stadt Wissen, Claus Behner (CDU), Horst Pinhammer (SPD) und Wolf-Rüdiger Bieschke (FWG), mit der sie auf die öffentlich geäußerte Kritik der SPD-Stadtratsfraktion an der Informationspolitik von Stadtbürgermeister Berno Neuhoff rund um die anstehende Sperrung und den Neubau der Altstadt-Brücke über die Sieg reagieren. Der AK-Kurier berichtete hierzu. Behner, Pinhammer und Bieschke weisen in ihrer Stellungnahme „die vorgetragene Kritik an Stadtbürgermeister Neuhoff auf das Entschiedenste zurück.“
Beigeordnete: Stadtrat war informiert
Seit mindestens drei Jahren – damals gab es Probebohrungen an der Brücke – sei dem Stadtrat durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) mitgeteilt worden, dass die Altstadt-Brücke auf Grund des vorgefundenen Zustandes nicht sanierungsfähig ist, sondern total erneuert werden muss. Eine „Benotung“ des Bauzustandes erbrachte einen Wert von 3,5 auf einer Notenskala von 1 bis 4. „Ursprünglich war vorgesehen“, so die Beigeordneten, „dass zuerst die Baumaßnahmen des Kreises in der Holschbacher Straße beendet sein sollten, bevor die Brücke abgerissen wird.“ Auf Grund der bekannten Verzögerungen hatte Anfang des Jahres der LBM die Stadt informiert, dass im Sommer unbedingt aus Sicherheitsgründen die Arbeiten an der Brücke beginnen müssten. Am 26. Juni (2019) habe der Stadtbürgemeister den Stadtrat über die Fakten unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ informiert, zudem auf die bereits stattgefundenen Gespräche mit Schulen und Firmenvertretern hingewiesen.
Verkehrskommission tagte zum Thema
Am 10. Juli (2019) fand eine Sitzung der städtischen Verkehrskommission statt, in der sehr ausführlich seitens des LBM und des Stadtbürgermeisters die Anlieger der Hermannstraße und die interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt über die Maßnahmen und verkehrstechnischen Schritte unterrichtet wurden. Die dabei vorgeschlagenen Lösungen und Kompromisse, darauf weisen die Beigeordneten hin, „fanden keinen Widerspruch des Vertreters der SPD-Stadtratsfraktion.“
Es gab Überlegungen für eine Ersatzbrücke
Die Beigeordneten halten ausdrücklich fest, „dass die Verantwortlichkeit bei dieser Maßnahme einzig und allein beim LBM liegt und sich der Stadtbürgermeister, auch mit den Beigeordneten, sehr um begleitende Maßnahmen bemüht hat und bemüht, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden.“ Und abschließend: „Für die zukünftige Zusammenarbeit im Rat wäre es sehr dienlich, wenn seitens der SPD-Stadtratsfraktion nicht einfach Behauptungen aufgestellt werden, die jeder sachlichen Grundlage entbehren.“ So habe der LBM am 10. Juli (2019) sehr ausführlich, teils mit Bildmaterial unterlegt, dargestellt, warum keine Ersatzbrücke gebaut werden konnte. „Darüber wurde übrigens auch von der anwesenden Presse sehr ausführlich berichtet“, so Behner, Pinhammer und Bieschke. Einen von der SPD-Fraktion in diesem Zusammenhang angeregten Kreisverkehr am Feuerwehrhaus zu planen, so heißt es abschließend, würde bedeuten, Eingriffe in die Bundesstraße vorzunehmen und eine weitere Behörde zu beteiligen, wobei Eingriffe in das Gelände des Feuerwehrhauses unumgänglich wären. (PM)
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