Auf den Spuren der Wildkatze im Westerwald
Der Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) lädt am Sonntag, dem 4. August um 15 Uhr zu einer spannenden Familienwanderung „Auf den Spuren der Wildkatze im Westerwald – Zurück auf leisen Pfoten“ ein. Treffpunkt für die circa 1,5-stündige Wanderung ist um 15 Uhr in Katzwinkel am Hof Ebertseifen, erreichbar über die Hubertusstraße.
Katzwinkel. Eines der Verbreitungsgebiete des schönen und scheuen Waldbewohners liegt direkt vor unserer Haustüre in den Wäldern des Westerwaldes.
Die Exkursionsleitung hat Wildkatzenexpertin Gabriele Neumann von der Naturschutzinitiative e.V. (NI). Sie wird spannende Einblicke in die Biologie und Lebensweise der Wildkatze geben. Auf einem Rundweg durch Wald und Wiesen und anhand von konkreten Beispielen werden die Ansprüche des hochspezialisierten Jägers an seinen Lebensraum erläutert. Gabriele Neumann ist auch Projektkoordinatorin in einem mehrjährigen Forschungsprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung zur Störungssensibilität der Wildkatze.
Am Wegesrand lassen sich strukturreiche Waldbereiche mit vielen Versteckmöglichkeiten und einem reichhaltigen Nahrungsangebot in Form von Kleinnagern beobachten. Die speziellen Ansprüche der Wildkatzen-Muttertiere in der Wurf- und Aufzuchtzeit der Jungtiere von Ende März bis September werden ebenso ein Thema sein wie die Gefährdungsfaktoren der überwiegend nachtaktiven Wildkatze durch den Straßenverkehr, die Zerschneidung ihrer Lebensräume und Windindustrieanlagen im Wald. Ein weiterer Aspekt wird die Forschungsarbeit zum Schutz der heimlichen Waldbewohner sein. Zudem werden Möglichkeiten zu ihrer Erforschung, wie die „Lockstockmethode“ zum Nachweis von Wildkatzen, erläutert.
Die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist eine der seltensten einheimischen Säugetierarten und unter anderem durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Der Gesamtbestand der europäischen Wildkatze in der Bundesrepublik wird nach jüngsten Untersuchungen des Senckenberg-Instituts auf 5.000 bis 10.000 Tiere geschätzt. Das Wildkatzenvorkommen in Rheinland-Pfalz ist derzeit das bedeutendste deutsche Vorkommen mit circa 3.000 Tieren.
Zum Abschluss können die Kinder ihr Wissen bei einem Quiz testen und bekommen eine Vorlage zum Basteln einer Wildkatzen-Maske mit nach Hause.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Über eine Spende freut sich die Naturschutzinitiative e.V. (NI). (PM)
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