Ein Urgestein des „Wesser Fastowends“ tritt ab
Er ist einer derjenigen, die einfach dazu gehören zum Wissener Karneval. Über Jahrzehnte prägte er die Wissener Karnevalsgesellschaft (KG), nahm verschiedene Vorstandsfunktionen wahr, war selber Karnevalsprinz und später Sitzungspräsident, seit 2017 1. Vorsitzender der KG: Klaus C. Schwamborn zeigte immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Wünsche, aber auch Probleme aller Gruppen und Mitglieder der Karnevalsgesellschaft. Jetzt nimmt er Abschied. Zur Jahreshauptversammlung des Vereins am 11. August legt er das Amt des Vorsitzenden in andere Hände.
Wissen. Schon als Kind ist er mit seinem Freund Benno im Piratenkostüm durch Wissener Geschäfte gezogen und hat nach „harten Säbelgefechten“ um „Zuckersteine“ gebettelt: „Habt ihr was zu lecken für Fastowendsgecken?“. Nun geht die aktive Vorstandszeit für Klaus C. Schwamborn, zuletzt als 1.Vorsitzender der Wissener Karnevalsgesellschaft (KG), zu Ende. Zur Jahreshauptversammlung des Vereins am 11. August legt der 77-Jährige das Amt des Vorsitzenden in andere Hände.
Viele Aufgaben, viele Auszeichnungen
Schon seit 1967 war Schwamborn fest in den Wesser Fastowend eingebunden. In den 52 Jahren seiner aktiven Zeit leistete er 30 Jahre erfolgreiche Vorstandsarbeit. Begonnen hat alles im Wagenbau und als Mitglied einer Fußgruppe, unter anderem im „Cirkus Bummski“. 1979 erreichte er dann das höchste, was man im Wissener Karneval schaffen kann: Als Prinz Klaus II. begeisterte er die Massen. Nur ein Jahr später, nach dem Ende seiner Regentschaft, übernahm er für ein Jahr das Amt des 2. Vorsitzenden. Auch als Ehrenoffizier (Rittmeister) der Prinzengarde wurde er ein Jahr später aktiv. Für seine Verdienste erhielt er 1981 den Jubiläumsorden des Deutscher Laienspielverbandes (DELAV).
Er war da, wo er gebraucht wurde
Von 1982 bis 1986 war er Sitzungspräsident und führte mit viel Geschick und Humor durch die unvergessenen Sitzungen der KG. 1994 wurde seine Arbeit mit dem Karnevalsorden der Stadt Wissen gewürdigt. Statt sich auf diesen Auszeichnungen auszuruhen, übernahm Schwamborn mit weiteren Tätigkeiten Verantwortung für seinen Verein. Mit seiner Hilfe entstand eine neue Vereinsstruktur, die dazu führte, dass die KG Wissen 1986 ein eingetragener Verein wurde. Klaus Schwamborn war überall, wo er gebraucht wurde aktiv: So war er von 1987 bis 1989 Zugleiter und übernahm die Archivverwaltung der KG. 1998 wurde Schwamborn Geschäftsführer der Altprinzen und stellte zudem deren Sitzungspräsidenten, bis er 2004 kommissarisch die Geschäftsführung der gesamten Karnevalsgesellschaft Wissen übernahm. Als die KG 2006 „150 Jahre Wesser Fastowend“ feierte, ließ er es sich nicht nehmen, die Chronik zu schreiben. Für all die Zeit und Kraft, die Schwamborn für die KG opferte, wurde er 2010 mit dem „Großen Narrenstern“ der Wissener Karnevalsgesellschaft ausgezeichnet. 2016 folgte die Verdienstmedaille in Gold am Bande der Rheinischen Karnevalskorporationen. 2017 erhielt er zudem die Ehrung des Verdienstordens in Gold mit Brillant des Bundes Deutscher Karneval als Anerkennung für sein Lebenswerk. All diese Auszeichnungen erhielt er während seiner Tätigkeit als 2. Vorsitzender der KG, welche er von 2008 bis 2017 ausübte.
Alle konnten immer auf ihn zählen
Schließlich übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden. Diese Aufgabe füllte Klaus C. Schwamborn mit Glanz und Sachwissen aus. Er zeigte immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Wünsche, aber auch Probleme aller Gruppen und Mitglieder der Karnevalsgesellschaft. „Alle konnten immer auf ihn zählen. Seine Erfahrung und sein Wissen werden weiter in der KG sehr geschätzt. Mit seinen vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten und all seiner Leidenschaft zeigt Klaus C. Schwamborn sein Herz für den Karneval und die Karnevalsgesellschaft Wissen 1886 e.V., die mit ihm ein Urgestein als 1. Vorsitzenden aus der aktiven Vorstandsarbeit ziehen lassen muss“, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Abschließend heißt es dort: „Alle Mitglieder und Aktiven der Karnevalsgesellschaft bedanken sich herzlich bei Schwamborn für seine Arbeit und sein Engagement und wünschen ihm für seinen karnevalistischen (Un-)Ruhestand mit einem dreifachen ‚Wissen o-jö-jo‘ alles Gute.“ (PM)
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