Es begann als „Ein-Frau-Betrieb“: Das Diakonische Werk wird 60 Jahre alt
1959 nahm in Altenkirchen der „Evangelische Gemeindedienst für Innere Mission“ seine Arbeit auf. Daraus erwuchs das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, das in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Nicht nur am Standort Altenkirchen, wo die Diakonie-Fahne weht, sondern kreisweit agieren mittlerweile rund 30 Hauptberufliche und zahlreiche Ehrenamtliche in vielfältigen Arbeitsfeldern.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Mit einem Festgottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche, einem Empfang im Theodor-Maas-Haus und einem Einblick in die Dienststelle im Stadthallenweg feiert das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen am 12. September seinen 60. Geburtstag.
Es begann am 1. April
Mit dem „Evangelischen Gemeindedienst für Innere Mission“ wurde am 1. April 1959 der Grundstein für das Diakonisches Werk gelegt: Synodalfürsorgerin Martha Böer übernahm damals das erste „diakonische Arbeitsgebiet“ für den Kirchenkreis. Von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Kreises war „Fräulein“ Martha Böer im Flüchtlingslager Almersbach und im Durchgangslager Altenkirchen tätig. Sie führte Vormundschaften und Pflegschaften, vermittelte Mutter-Kind-Kuren und Ferienmaßnahmen für Kinder und war im Jugendwohlfahrts- und Sozialhilfeausschuss des Kreises tätig.
Aus diesem anfänglichen „Ein-Frau-Betrieb“ mit überschaubaren Ansätzen hat sich nach und nach ein umfängliches und hoch professionelles Beratungsangebot entwickelt. Viel hat sich in 60 Jahren des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis gewandelt, manches leider nicht: So ist das Thema „Armut“ und Armutsbekämpfung auch nach 60 Jahren weiterhin ein zentrales Thema. „Hier fließt nach wie vor viel Einsatz der langjährig erarbeiteten Kompetenz unseres Teams ein“, unterstreicht Geschäftsführerin Margit Strunk. Sie hat nach Rainer Abresch (1978-1991), Hubertus Eunicke (1991-2012) und Timo Schneider 2013 -2017) seit April 2018 die Geschäftsführung des Diakonischen Werkes inne.
Vielfältige Arbeitsfelder
Das Diakonische Werk ist mittlerweile in vielfältigen Arbeitsfeldern mit rund 30 hauptberuflich Mitarbeitenden in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen aktiv. Zahlreiche Ehrenamtliche kreisweit, dazu noch Menschen im Rahmen der Arbeitsförderung, arbeiten unter dem Dach und in der Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen zum Wohle der Menschen vor Ort.
Das Thema „Armut in der Diakonie“ prägt auch das Jubiläumsjahr und den Festtag. Helga Siemens-Weibring, Beauftragte für Sozialpolitik der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe wird dazu sprechen. Auch die verschiedenen Arbeitsbereiche des Diakonischen Werkes, die sich vorstellen, werden aufzeigen, welche Gesichter die Armut in der hiesigen Region hat und wie man als Fachteam darauf reagiert.
Das ist das Diakonische Werk
Das Diakonische Werk (DW) des Kirchenkreises hat seinen Hauptsitz im Stadthallenweg 16 in Altenkirchen. Zum DW gehört auch die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Kirchenkreises (Stadthallenweg 12), die 1973 gegründet wurde. Hilfen gibt es auch in Außenstellen, so im Büro in Kirchen (Ev. Kirchengemeinde), im Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ und im „Bildungscafé“ in Altenkirchen, in Betzdorf (Außenstelle der Beratungsstelle) und im „Teehaus“ in Hamm. Geleitet wird es vom dreiköpfigen Geschäftsführenden Ausschuss (Vorsitz: Pfarrer Marcus Tesch, Wissen), organisiert von Geschäftsführerin Margit Strunk. Finanziert wird die Arbeit des DW durch die Einnahmen staatlicher Auftraggeber (Bund, Land Rheinland-Pfalz, Kreis Altenkirchen), kirchliche Eigenmittel und durch Spenden. Die größte Ausgabenposition sind die Personalkosten mit einem Anteil von rund 80 Prozent der Gesamtkosten.
● Erreichbar ist das Diakonische Werk wie folgt:
Tel.: 02681-80 08 20, E-Mail: info@diakonie-altenkirchen.de. (PM)
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