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Nachricht vom 27.08.2019    

Neue BBS-Seelsorgerin: Eine Schultüte und gute Wünsche für Anne Peters-Rahn

Mit einer Schultüte voller Leckereien und begleitet von vielen guten Wünschen aus dem Evangelischen Kirchenkreis und der Schulgemeinschaft der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen startet Schulpfarrerin Anne Peters-Rahn in ihr neues Berufsleben. Eine Feierstunde war der offizielle Einführungsgottesdienst in der Betzdorfer Kreuzkirche vorausgegangen.

„Menschen müssen die Chancen haben, religiöse Bildung zu bekommen, Religion kennenzulernen, damit sie so lernen können, wie sie sich orientieren können“, sagte die neue BBS-Schulpfarrerin Anne Peters-Rahn (vorne rechts) bei ihrer Einführung in Betzdorf. (Foto: PES)

Betzdorf. Im Kreis von aktiven und ehemaligen Pfarrerkollegen, Mitgliedern der Schulgemeinschaft der Berufsbildenden Schule (BBS) Betzdorf-Kirchen, aus Kirchenkreis und Gemeinden, Familie, Freunden und Weggefährten wurde die neue Schulpfarrerin Anne Peters-Rahn in der Betzdorfer Kreuzkirche offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Glückwünsche und Segensworte, Geschenke, darunter auch eine Schultüte, wurden der Theologin beim anschließenden Empfang überbracht, ebenso mutmachende und bestätigende Voten.

Religiöse Bildungsverantwortung
„Sie lassen sich darauf ein, einen wichtigen Auftrag unserer Kirche nachzukommen: der religiösen Bildungsverantwortung in einer pluralen Gesellschaft“, unterstrich Superintendentin Andrea Aufderheide in ihrem Grußwort an die neue Berufsschulpfarrerin. Dies sei, so Pfarrerin Aufderheide, die selbst an einer Berufsbildenden Schule, nämlich in Wissen, arbeitet, eine Aufgabe mit einer durchaus ganzheitlichen Dimension. „Denn Menschen, gerade junge Menschen, in der Lebenswirklichkeit, die sie prägt miteinander und mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen, ist nicht nur eine Frage der Methodenkompetenz, sondern – mehr noch – Ausdruck einer glaubwürdigen seelsorglich-geistlichen Begleitung!“ Eine solche Begleitung, so Aufderheide, vermöge es einen für alle Schüler offenen Religionsunterricht zu gestalten und ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens zu schaffen.

„Menschen müssen die Chancen haben, religiöse Bildung zu bekommen, Religion kennenzulernen, damit sie so lernen können, wie sie sich orientieren können“, hatte Anne Peters-Rahn zuvor in der Predigt ihres Einführungs-Gottesdienstes – am so genannten Israel-Sonntag – unterstrichen. „Immer mehr Menschen wenden sich von den Kirchen ab, doch die Menschen sind/bleiben auf der Suche nach dem, was sie trägt“, betonte Peters-Rahn. Ihr Fundament, so die Theologin, sei die Gottes- und die Nächstenliebe. In ihre neuen Aufgaben seien ihre „Nächsten“ nun die 1.800 BBS-Schüler in den verschiedensten Ausbildungsgängen, deren Erziehungsberechtigte und Arbeitgeber, das Kollegium und das gesamte Schulteam. Gelebte Nächstenliebe verstehe sie dabei auch darin, Menschen zu begleiten, sie so zu bilden, dass die Religionsfreiheit erkenn- und lebbar werde. Religionsfreiheit bedeute für sie aber auch die Freiheit, Religion ablehnen zu können, betonte sie.

Herausforderungen und Chancen
Grußworte beim Festempfang kamen aus dem Kreissynodalvorstand, dem Pfarrkonvent ebenso wie aus Peters-Rahns bisherigen Wirkungsbereichen – unter anderem als Krankenhaus-Seelsorgerin und in der Militärseelsorge. Militärdekan Klaus Beckmann war eigens aus Berlin angereist, um seiner ehemaligen Kollegin gute Wünsche nebst „Überlebens-Ration“ für ihren neuen Weg mitzugeben. Schulkollegen, wie der Bezirks-Beauftragte für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen, Pfarrer Wolfgang Petkewitz, und der Schulreferent der Kirchenkreise Altenkirchen und Wied, Pfarrer Martin Autschbach, benannten in ihren Grußworten die Herausforderungen des neuen Amtes, aber auch dessen Chancen. „Religionsunterricht bietet die wunderbare Gelegenheit, regelmäßig Menschen, die nur sehr losen oder gar keinen kirchlichen Kontakt mehr haben, zu begegnen und ihnen zuhören zu können!“



Pfarrerin Peters-Rahn dankte für viele Willkommensgesten in Schule und Kirchenkreis und unterstrich, wie sie sich auf die neue Aufgabe freue. „Noch ‚schwimme ich‘ ab und zu angesichts der vielen Facetten“, bekannte sie. Aber als versierte Ausdauer-Schwimmerin sei sie hoffnungsvoll auf gutes Vorankommen. Und schließlich, so hatte sie in ihrer Predigt bereits deutlich gemacht, sei ihr Glaube für sie ein guter „Rucksack“ und die richtige Ausrüstung für das Unterwegs-Sein, auch und gerade auf neuen Pfaden. Und damit fühle sie sich gut gerüstet, betonte Pfarrerin Peters-Rahn.

Zeichen der Verbundenheit
Mit der Kollekte, die im Einführungsgottesdienst gesammelt wurde, wollten Kirchenkreis und Aktive ein Zeichen der Verbundenheit mit den Freunden im Partnerkirchenkreis Muku setzen. Am 15. August ist dort, an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls, Superintendent Sylvain Mutarushwa verstorben. „Nachdem seine Frau nur vier Wochen zuvor einem Herzleiden erlegen ist, sind die acht Kinder nun verwaist!“ In der großen Trauer stelle sich für die Hinterbliebenen nun auch noch die drängende Frage, wie sie die Krankenhauskosten in Höhe von etwa 2.000 Dollar aufbringen können. „Mit unserer Kollekte wollen wir ein Zeichen der Verbundenheit setzen und dazu beitragen, die materielle Not der Familie ein wenig zu lindern,“ unterstrich Gemeindepfarrer Heinz-Günther Brinken. Musikalisch wurden Gottesdienst und Feierstunde von Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal ausgestaltet. (PES)



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