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Nachricht vom 04.09.2019    

Heinrichshoffest in Burglahr war ein voller Erfolg

In dem schmucken Dorf Burglahr in der „Lahrer Herrlichkeit“ gibt es nun auch auf dem Heinrichshof eine Käserei. Im Rahmen eines großen Hoffestes fand nun auch die offizielle Eröffnung der ersten EU-zertifizierten Käserei im Kreis Altenkirchen statt. Rund 1.500 Besucher machten sich ein Bild von der Hof-Käserei und dem Heinrichshof.

Gemeinsam stellten sich Iris, Dieter und Max Reifenhäuser mit den Vertretern aus derPolitik zum Erinnerungsfoto auf. (Foto: VGV Flammersfeld)

Burglahr. Nach einem Rückblick auf die Historie des Heinrichshofes schilderte Rolf Schmidt-Markoski, Erster Beigeordneter der VG Flammersfeld, die umfangreichen Maßnahmen, die zur Errichtung der Käserei und letztlich für den Umstrukturierungsprozess des Familienbetriebes erforderlich gewesen waren: „Im Sinne der regionalen Kreislaufwirtschaft ist diese regionale Käserei ein Vorzeigebeispiel erster Güte.“ Auch Heinz Düber, Erster Beigeordneter der VG Altenkirchen, freute sich, auf dem Hof zu Gast sein zu dürfen: „Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem für die Käserei. Ich bin überzeugt davon, zumal solche Betriebsformen immer mehr Zulauf erfahren.“ Heinz Reifenhäuser, Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Burglahr, lobte den enormen Willen, der hinter dem Projekt stehe. Dieser verdiene Hochachtung und seinen persönlichen Respekt. Iris und Dieter Reifenhäuser sowie Sohn Max Reifenhäuser, der die Käserei mit seiner Frau Hanna Westhues leitet, freuten sich über die lobenden Worte und guten Wünsche.

Rund 1.500 Besucher, darunter auch Landtagsabgeordneter Heijo Höfer und und der neue Landrat Dr. Peter Enders, machten sich ein Bild vom Heinrichshof und der neuen Käserei. Für das leibliche Wohl der vielen Besucher hatte das Heinrichshof-Team mit regionalen Köstlichkeiten bestens gesorgt. Für den musikalischen Rahmen beim Hoffest mit „Kaiserwetter“ zeichnete die Kapelle „Alte Kameraden“ Burglahr unter der Leitung von Adi Krumscheid, verantwortlich.

Andrang bei Käsereiführungen auf dem Heinrichshof
Max Reifenhäuser und seine Ehefrau Hanna hatten jede Menge Arbeit, um die Führungen durch ihre Käserei zu bewältigen. Während sich vor der Tür bereits die nächste Menschengruppe drängte, erläuterte der Agrarbetriebswirt und seine Ehefrau, wie hier auf dem Heinrichshof Gouda-Variationen und herzhafter Bergkäse entstehen. Die Besucher staunten und fragten, vor allem aber merkten sie: Hier ist jemand mit ganzem Herzen und jeder Menge Fachverstand bei der Sache.

Hintergrund
1947 wurde der Heinrichshof von Richard Heinrich Reifenhäuser gegründet. Der Betrieb wurde dann später von Sohn Dieter und seiner Ehefrau Iris übernommen. Seit 1988 bieten Iris und Dieter Ferien auf dem Bauernhof für Familien / Alleinerziehende mit Kindern und Großeltern mit Enkel an. 1985 Jahren stellte Dieter Reifenhäuser von Milchviehhaltung auf Mutterkuhhaltung um. Sohn Max ist dann 2014 mit in den Betrieb eingestiegen und hat 2015 neu wieder mit der Milchviehhaltung auf dem Hof begonnen, weil er in seiner Heimat einen eindeutigen Grünlandstandort sieht.



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130 Rinder, 14 Pferde, 30 Hühner und 6 Schweine leben auf dem Heinrichshof
Heute bewirtschaftet der Betrieb rund 165 Hektar Land. Dazugehören unter anderem auch Flächen im Grenzbachtal, die im Rahmen eines Renaturierungsprojektes von Heckrindern beweidet werden. Auf 18 Hektar werden Kleegras, Weizen und Roggen angebaut. Derzeit leben 130 Rinder, 14 Pferde,30 Hühner und 6 Schweine auf dem Hof in der Lahrer Herrlichkeit. Seit 2002 wird der Heinrichshof ökologisch bewirtschaftet, seit 2012 als Bioland-Betrieb. In diesem Jahr gründete Max mit Unterstützung seiner Eltern und seiner Ehefrau Hanna Westhues die erste EU-zugelassene Käserei im Kreis Altenkirchen. Damit holte die Familie einen handwerklichen Herstellungsprozess wieder zurück ins Dorf. So läutete der junge Agrarbetriebswirt mit Schwerpunkt ökologischer Landbau einen Umstrukturierungsprozess des Familienbetriebes ein. Gut zwei Jahre lang wurde der Hof umgebaut, um die notwendigen Voraussetzungen (auch mit Beratung und Unterstützung durch die Kreisverwaltung) für die Käserei, samt Reiferäumen, zu schaffen.

300.000 Euro, jede Menge Muskelkraft und Eigenleistung investierte die Familie, darüber hinaus musste noch ein Kuhstall gebaut werden.Seit diesem Jahr werden unter der Leitung von Hanna und Max in liebevoller Handarbeit Käse nach Gouda-Art oder klassisch nach dem Vorbild des Schweizer Alpkäse hergestellt. Rund 40 Milchkühe, auf saftigen Westerwälder Weiden, „geben“ die Milch für den leckeren Heinrichshof-Käse. Die Kühe verbringen rund 4.000 Stunden pro Jahr auf der Weide und werden auch dort gemolken. Somit kann Familie Reifenhäuser nun in der Direktvermarktung ein weiteres Produkt, neben Rindfleisch und Milch ihren Kunden anbieten. (PM)


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