Kurze Wege: Ökumenische Sozialstation nun im Herzen von Gebhardshain
Viele Gratulanten waren gekommen zur offiziellen Standort-Eröffnung der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen in Gebhardshain. „Es ist eine höchst ehrenvolle Aufgabe, etwas zu tun, was wirklich notwendig ist“, stellte Pfarrer Jörn Contag, der theologische Geschäftsführer des Trägers, der Diakonie in Südwestfalen, die Leistung der sozialen Arbeit heraus.
Gebhardshain. „Hilfe, die ankommt“: Das ist das Motto der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen. Damit die Wege zu den Klienten kürzer werden, wurde nun ein neuer Standort im Herzen von Gebhardshain eröffnet. Die Leitung der Station, die sich unter der Trägerschaft der Diakonie in Südwestfalen sowie des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation befindet, übernimmt Michael Schweitzer.
Zwischen zwei Welten
Viele Gratulanten waren bei der offiziellen Eröffnung dabei, unter anderem der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Diakonie in Südwestfalen Karl Fleschenberg und Rudolf Starosta, Vorstandsmitglied des Fördervereins. Im Gepäck hatten die Gäste nicht nur diverse Geschenke, sondern auch viele gute Wünsche. „Es ist eine höchst ehrenvolle Aufgabe, etwas zu tun, was wirklich notwendig ist“, stellte Pfarrer Jörn Contag, der theologische Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, die Leistung der sozialen Arbeit heraus. Dabei machte er deutlich, dass es in der Pflege häufig gelte, einen Spagat zu meistern „zwischen der Welt der Wirtschaftlichkeit und der Welt der Zuwendung“.
Team noch nicht komplett
Die Geschichte der Ökumenischen Sozialstation ließ Harry Feige, Geschäftsführer der Ambulanten Diakonischen Dienste (ADD), Revue passieren. Im Jahr 2001 wurde die Geschäftsführung für die eigenständige Kirchliche Sozialstation Daaden-Herdorf e.V. übernommen. Im Jahr 2011 kam die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen hinzu. Weitere Zweigstellen, wie etwa in Mudersbach, folgten. Nun wurde der Standort in Gebhardshain eröffnet. Hier reicht das Einzugsgebiet von Dauersberg, Steineroth, Elkenroth und Molzhain über Steinebach, Gebhardshain und Rosenheim bis in den Westerwaldkreis nach Kundert. „Wir brauchen jetzt Menschen, die mithelfen, die hier wohnen und einen Bezug zur Pflege haben“, appellierte Feige an Jobsuchende. Denn: Das Team um Michael Schweitzer ist noch nicht komplett. Neue, motivierte Mitarbeiter werden gesucht. Das Portfolio der Ökumenischen Sozialstation umfasst neben der Alten- und Krankenpflege unter anderem auch den fahrbaren Mittagstisch, das Hausnotrufsystem, haushaltsnahe Dienstleistungen und eine 24-ständige Rufbereitschaft.
Versorgungslücke im Gemeindegebiet geschlossen
Willkommen geheißen wurde das Team um Michael Schweitzer von den Gebhardshainern. Zur Eröffnung schauten unter anderem Ortsbürgermeister Jürgen Giehl, Allgemeinmediziner Dr. Michael Fink, die Vorsitzende der Werbegemeinschaft und Apothekerin Maria Hasenbach-Wolff sowie der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, Joachim Brenner, vorbei. Letzteren freute es ganz besonders, dass mit der Neueröffnung eine Versorgungslücke im Gemeindegebiet geschlossen wurde. Einen großen Wunsch äußerte er indes in Richtung Siegen, dem Stammsitz der Diakonie in Südwestfalen: „Was wir noch brauchen, ist eine Tagespflegeeinrichtung.“ Fest steht bereits, dass die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen weiter expandieren wird. In naher Zukunft steht die Eröffnung einer Zweigstelle in Niederfischbach an. (PM)
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