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Nachricht vom 13.09.2019    

Abom 2019: Über 100 Aussteller kommen nach Altenkirchen

INTERVIEW | Das wird wieder eine "Invasion" junger Menschen: Wenn die 11. Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse (Abom) im Burgwächter-Matchpoint auf der Altenkirchener Glockenspitze am Mittwoch und Donnerstag (18./19. September) ihre Pforten öffnet, werden sich Mädchen und Jungen aus 24 Schulen und Bildungseinrichtungen über den Berufseinstieg 2020/21 informieren. Silke Baudendistel von der IHK in Altenkirchen berichtete dem AK-Kurier über den Stand der Dinge.

Abom 2019: Bei Silke Baudendistel bei der IHK in Altenkirchen laufen die Fäden der Organisation zusammen. (Foto: hak)

Altenkirchen. Über 100 Aussteller sind bei der 11. Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse (Abom) im Burgwächter-Matchpoint auf der Altenkirchener Glockenspitze am Start. Das Event am 18. und 19. September wird federführend von der IHK Koblenz (Geschäftsstelle Altenkirchen) ausgerichtet. Als Partner zur Seite stehen die Handwerkskammer Koblenz, die Neuwieder Arbeitsagentur, die Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald und der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft. Silke Baudendistel von der IHK in Altenkirchen berichtete, auch stellvertretend für die Mitorganisatoren, in einem Interview über die Vorbereitung, die Ziele und den Erfolg.

Im vergangenen Jahr waren es 104 Aussteller, wie viele haben sich für die 11. Abom am 18. und 19. September angemeldet?
Die 100er-Marke wurde auch wieder mit 105 Ausstellern geknackt.

Mussten Sie weiteren Interessenten absagen?
Nein, alle haben ihren Platz erhalten – sowohl in der Halle als auch auf dem Freigelände.

Stillstand bedeutet Rückschritt: Welche Änderungen gibt es für die neue Auflage?
Änderungen sind es eher nicht, sondern Neuerungen. Wir haben eine Elternveranstaltung ins Programm aufgenommen, in der es um Digitalisierung und die Arbeitswelt der Zukunft geht. Ein Impulsvortrag soll Eltern dabei praxisnah vermitteln, wie sich die Berufswelt entwickelt, in die ihre Kinder hineinwachsen. Der Referent ist Dr. Oliver Stettes vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Im Anschluss können die Teilnehmer in den Austausch gehen. Die Veranstaltung findet in der Halle statt, und zwar dort, wo am zweiten Tag der Berufsparcours aufgebaut sein wird.

Können Sie den Erfolg einer Abom messen?
Wenn man herausfinden möchte, wie viele Jugendliche nach der Abom Ausbildungsplätze gefunden haben, ist das nicht messbar. Die Abom ist ja nicht nur als Ausbildungs-, sondern auch als Berufsorientierungsmesse konzipiert. Somit besuchen bereits Schüler der achten und neunten Klasse die Messe. Manche erhalten auf der Messe sicher einen Anstoß für eine bestimmte Ausbildung und entscheiden sich dann womöglich ein oder zwei Jahre später für diesen Beruf – oder erkennen, dass ein bestimmter Beruf sie doch nicht anspricht. Das ist aus unserer Sicht viel wert, obwohl dieser Erfolg natürlich nicht richtig greifbar ist. Unser Austausch mit den Ausstellern zeigt aber in jedem Fall, dass in den zurückliegenden Jahren dank der Abom schon viele Betriebe und Azubis zueinander gefunden haben. Das Feedback ist insgesamt eindeutig: Eine Messeteilnahme macht sich bezahlt. Für den Abom-Veranstalter, die sich aus der Handwerkskammer Koblenz, der Agentur für Arbeit, den Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald, dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und der IHK Koblenz zusammensetzen, ist das eine fantastische Rückmeldung.

Auffällig ist, dass sich auf der Broschüre zur Abom und weiterem Werbematerial immer die identischen Jugendlichen befinden ...
Das sind Auszubildende aus der Region, die extra für ein professionelles Foto-Shooting zusammengekommen sind. Wir wollten der Ausbildung ein authentisches Gesicht geben. Allen hat das Shooting sehr, sehr viel Spaß gemacht.

Zwei Tage Abom bedeuten viel Arbeit im Vorfeld. Wann beginnen die Vorbereitungen?
Nach der Abom ist eigentlich schon vor der Abom: Der neue Termin fürs nächste Jahr wird im September oder Oktober festgelegt. Die intensive Arbeit beginnt im Februar und März, wenn die Unternehmen angeschrieben werden. Von Mai bis August steht dann die „heiße Phase“ mit unter anderem der Broschürenerstellung, der Plakatwerbung, der Pressearbeit sowie – nach den Sommerferien – mit der Information für die Schulen an. Dann folgen weitere organisatorische Aufgaben wie Catering oder Parkplatzmanagement, das immer eine besondere Herausforderung bedeutet. In diesem Jahr gibt es dafür ein neues Konzept, um den Messeteilnehmern ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten.



Sind die Vorbereitungen inzwischen ein Selbstläufer?
Vieles ist ein Selbstläufer. Das liegt aber auch daran, dass wir in der Region über ein gutes Netzwerk verfügen. Viele Abläufe fließen inzwischen ineinander, weil auch die Wege der Abstimmung sehr kurz sind. Das Thema Netzwerk wird bei uns im Kreis Altenkirchen sehr groß geschrieben. Oftmals sind plötzlich auftretende Problemstellungen mit einem einzigen Anruf schon aus der Welt geschafft. Wenn beispielsweise ein Aussteller eine besondere Idee für die Standgestaltung hat, sind wir bei der Umsetzung behilflich und finden gemeinsam eine Lösung. Die Zusammenarbeit mit allen Messe-Beteiligten macht einfach immer wieder Spaß und die Veranstalter freuen sich, die Messe hier in der Region umsetzen zu können.

Wie viel Prozent der Aussteller können zum festen Stamm gezählt werden?
Ich möchte die Frage einmal umgekehrt beantworten: Wir hatten im Schnitt um die 20 „Neuausteller“ pro Jahr. „Neuaussteller“ bedeutet wirklich neue Aussteller oder solche, die einmal über einen kürzeren oder längeren Zeitraum pausiert haben. Manche pausieren, weil sie ihre Stellen besetzen konnten und in einem Jahr aussetzen möchten. Andere wiederum wollen mal einen anderen Weg der Nachwuchsgewinnung gehen, nehmen etwa an einem Ausbildungstag teil oder wenden sich direkt an die Schulen. Und manchmal passt es vom Termin her ganz einfach nicht. Fluktuation ist immer gegeben, aber 80 Prozent zählen zum festen Stamm. Seit es die Abom gibt, hatten wir schon deutlich über 200 verschiedene Aussteller.

Was wünschen Sie sich für die Abom?
Wir hoffen, dass wir den Jugendlichen etwas mit auf dem Weg für ihre Zukunft geben – dass sie für sich selbst eine Entscheidung treffen können, wie ihre berufliche Zukunft aussehen kann und soll, und dass sie erkennen, welche beruflichen Möglichkeiten es in der Region überhaupt gibt. Viele wissen gar nicht, was für spannende Betriebe wir hier haben. Dabei können die jungen Menschen ihre individuellen Fähigkeiten hier im Landkreis in so vielen verschiedenen Berufen wunderbar entfalten. Das ist deshalb auch mit Blick auf den Fachkräftemangel unsere wichtigste Botschaft: Die Unternehmen in unserer Region sind tolle Arbeitgeber und brauchen sich nicht zu verstecken! (hak)

Das Programm der Abom im Überblick:
• Mittwoch, 18. September:
17.30 bis 20 Uhr: After school workout mit Eröffnung und Ausbildungsbörse
19 Uhr: Vortrag "Arbeitswelt der Zukunft".
• Donnerstag, 19. September:
8 bis 15 Uhr: Meet & Greet your boss
Aktionen in der Halle: Berufsparcours, Flugsimulator, Making of (Frisur-Styling und mehr), spannendes Handwerk 2.0
Aktionen im Außenbereich: Info-Mobil der Bundeswehr, Handwerk "live", Scheibenreparatur "live", Test-LKW für Bremsbeläge; Umweltmobil und Catering. (red)


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