Woche der Wiederbelebung: Aktionstag in der Kreisverwaltung
Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ vom 16. bis 22. September lädt die Altenkirchener Kreisverwaltung für Montag, den 16. September, zu einem Aktionstag ins Kreishaus. Mit einem Stand im Eingangsbereich der Kreisverwaltung Altenkirchen sollen Beschäftigte sowie Bürgerinnen und Bürger für das Thema Wiederbelebung sensibilisiert werden.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Vom 16. bis 22. September findet unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Ärzte und Fachkräfte initiieren unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ zahlreiche eigene Aktionen in Kliniken, öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen, um so zum Erfolg der „Woche der Wiederbelebung“ beizutragen und noch mehr Menschen zu ermutigen, im Ernstfall Leben zu retten. Für den neuen Landrat und Anästhesisten Dr. Peter Enders ist es selbstverständlich, sich an dieser Kampagne zu beteiligen. Mit einem Aktionsstand im Eingangsbereich der Kreisverwaltung Altenkirchen sollen am Montag, dem 16. September, von 9 bis 16 Uhr Beschäftigte sowie Bürgerinnen und Bürger für das Thema Wiederbelebung sensibilisiert werden.
DRK-Helfer vor Ort
Dabei ist sich Enders, der auch Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Altenkirchen ist, der Unterstützung des DRK sicher: Notfallsanitäter Holger Mies vom Kreisverband Altenkirchen betreut federführend die Aktion in der Kreisverwaltung. Er gibt gemeinsam mit weiteren DRK-Mitgliedern theoretische Hinweise zum Ablauf einer Reanimation und trainiert die Wiederbelebung mit den Interessierten dann ganz praktisch an Übungspuppen. Jeder Teilnehmende erhält zum Abschluss eine kleine Beatmungsmaske als Geschenk.
Hilfe durch Laien wichtig
Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 bis 80 Fälle eines Herzstillstands. Etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die sogenannte Laienreanimation durch nicht professionelle Helfer stellt dabei das erste Glied dieser Rettungskette dar. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann. Die Laienhilfe ist deshalb so wichtig, weil der Rettungsdienst je nach Entfernung bis zu 15 Minuten bis zum Einsatzort braucht. Leider wird nur bei 30 Prozent der Patienten von Laien mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen.
Entscheidend ist, überhaupt etwas zu tun
„Dabei kann man kann gar nichts falsch machen! Entscheidend ist, überhaupt etwas zu tun: eine Herzdruckmassage durchzuführen und möglicherweise auch einen Defibrillator anzuwenden – auch wenn man dies nie oder lange nicht mehr geübt hat. Denn es könnte lebensentscheidend für die hilflose Person sein!“, so Dr. Peter Enders, der damit die Bürgerinnen und Bürger motivieren möchte, auch entsprechende Kurse der Hilfsorganisationen zu besuchen und diese in regelmäßigen Abständen aufzufrischen.
First Responder und Kreisauskunftsbüro stellen sich vor
Auch das First Responder-System und der Suchdienst mit dem Kreisauskunftsbüro (KAB) werden beim Aktionstag in der Kreisverwaltung vorgestellt. First Responder-Einheiten überbrücken im Einsatzfall das so genannte hilfeleistungsfreie Intervall bis zum Eintreffen der entsprechenden Rettungskräfte. Durch die von ihnen mitgeführte Ausrüstung können die speziell geschulten Helfer die erweiterte Erste Hilfe leisten. Der DRK-Suchdienst hilft Menschen, die durch einen Krieg oder eine Naturkatastrophe den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, sowie Familien, die aufgrund ungünstiger politischer Verhältnisse getrennt voneinander leben und auf eine Zusammenführung in Deutschland hoffen. Das Kreisauskunftsbüro (KAB) gibt berechtigten Personen Auskunft über den Verbleib von Betroffenen einer Katastrophe oder eines Großschadensereignisses. (PM)
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