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Orient trifft Okzident auf Schloss Homburg
Einmal im Jahr verwandelt sich der Kurort Nümbrecht im oberbergischen Kreis in ein Mekka für alle Liebhaber ungewöhnlicher Märkte und mittelalterlichen Spektakels. In diesem Jahr hat sich Verein "Kramer, Zunft & Kurzweyl" mit Sitz in Katzwinkel das Thema "Orient trifft Okzident" ausgesucht.
Numbrecht. Am Samstag, 1.Mai, und am Sonntag, 2. Mai,jeweils von 11 bis 19 Uhr ist es wieder so weit, die Zeit des Mittelalters kehrt zurück auf den altehrwürdigen Burghof zu Schloss Homburg. Traditionell sorgt der Verein Kramer Zunft und Kurtzweyl mit seiner bunten Schar von Krämern, Hökerern, Handwerksmeistern, Garköchen, Tavernenwirten, Spielleuten, Gauklern, Vaganten, Quacksalbern und der nötigen Obrigkeit für ein großartiges Spektakel, weithin gerühmt und beliebt bei jung und alt.
In diesem Jahr geschieht alles unter dem Motto: der Orient trifft auf den Okzident.
Unter dem Zeichen des Halbmondes erwartet die Besucher ein prächtiges Beduinenlager mit fremdländischen Zelten, Gerätschaften, Menschen und Gebräuchen. Jeder kann mit seinen Sinnen eine alte Kultur erleben und in Frieden genießen, vielleicht sogar einen Blick werfen auf die schönen Frauen im Harem des Sultans, wie sie sich im Tanze wiegen zu orientalischen Melodien. Besonders mutige wagen einen Ritt auf dem Kamel, oder erfreuen sich einfach an deren Anblick. Der Märchenerzähler Abu Muhamad erzählt die fantastischen Märchen aus 1001er Nacht. Köstlicher Tee, Mokka oder süße Spezereien werden zum Genuss auf dem Diwan beim orientalischen Mokkakoch, herzhafte Speisen und Köstlichkeiten aus orientalischen Landen bietet der Falafelkoch, edle Gewürze handelt der Gewürzkrämer, und der Wohlgeruch von allem erfüllt den ganzen Platz. Die Anmut des eigenen Leibes, nicht nur der Frauen, wird unterstrichen durch das von den schönen Inderinnen feilgebotene Silbergeschmeide. Die Zukunft oder das Wesen liest die Wahrsagerin aus den eigenen Händen.
Der Okzident ist vertreten durch die christliche Zunft der ehrbaren Handwerksmeister und –meisterinnen, die mit Fleiß den lieben langen Tag ihr Handwerk vorführen und besonders den Kindern durch eigenes Handanlegen gutes Beispiel geben. Krämer und Hökerer preisen ihre Waren, bieten sie zum Kaufe an. Die Obrigkeit, als da sind: Marktvogt, Herold, Büttel und Henker hüten die Ordnung, wahren den Frieden. Für das leibliche Wohl sorgen die Garköche, Bäcker und Tavernenwirte. Manch ein Zipperlein heilt der welterfahrene studierte Quacksalber als auch Apothekarius.
Kurzweil und Vergnügen findet man im Wechsel an der Bühne, wenn die Spielleute von "Krless" laute und leise Töne erklingen lassen und der Gaukler Tumalon mit seinen aberwitzigen Tausendkünsten sein bestes gibt. Die Kinderlein erfreuen sich am Puppentheater Fadenreych, am Kinderritterturnier und dem Büttel mit seinem Kegelspiel. Der Henker errichtet sein Blutgerüst zur Ermahnung des Volkes und wird selbst anhand seines angeblichen Meisterstückes geprüft sein.
Doch Markttage sind Festtage, sehr viel ist aufgeboten an diesen zwei Tagen, so zahlt jeder gern den Kulturtaler von 6 Euro, wobei Kinder unterm Schwertmaß von 1,38 m freien Zugang haben und trefflich gewandete Besucher nur 4 Euro zahlen.
Parkplätze in Nümbrecht und rundum das Marktgeschehen sind ausgeschildert, die Anordnungen der Beschilderungen sollte man unbedingt Folge leisten. Denn sonst könnte es ein teurer Besuch werden.
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Zauberhaftes aus dem Orient gibt es am Wochenende auf Schloss Homburg zu erleben. Fotos: KZK
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