Grube Bindweide: Sandabbau war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Zu einer Wanderung durch die ehemaligen Sandabbau-Gebiete bei Elkenroth und Weitefeld hatte der Förderverein des Besucherbergwerks Grube Bindweide eingeladen. Bei idealem Wetter und guter Fernsicht konnte Konrad Schwan 30 Interessierte begrüßen, die sich auf den Weg machten und dabei vielfältig über die Sandgruben in verschiedenen Orten, die Aufbereitung des Rohmaterials und die Verwendung der gewonnenen Produkte informiert wurden.
Elkenroth. Der Klebsand war vor allem für die Feuerfestindustrie und für Eisenhütten und Walzwerke von großer Bedeutung. Die Sandgewinnung war schwierig, da es zunächst kaum Maschinen gab und die Verarbeitung in den „Mühlen“ musste man können, da diese leicht verstopften. Erst nach der verkehrlichen Erschließung durch die Westerwaldbahn waren auch die Transportprobleme gelöst. Heute sind aus den Sandgruben Naturreservate geworden, in denen seltene Tiere und Pflanzen geschützt werden.
Im Rahmen der Wanderung ging Konrad Schwan aber auch noch auf Planungen für ein Steinkohlekraftwerk zwischen Elkenroth und Weitefeld ein. Anfang der 1980er Jahre gab es schon weit gediehene Überlegungen, auf dem Plateau ein Kraftwerk zur Stromproduktion zu bauen. Die Veba-Kraftwerke-Ruhr AG hatte zu diesem Zweck ein großes Areal gekauft, das inzwischen an einen Landwirt weiterverkauft wurde. Zudem berichtete er über die Geschichte des Elkenrother Weihers und dessen Vorgängergewässer, die für Fischzucht angelegt wurden. Der heutige Weiher sollte ursprünglich dem Tourismus auf die Beine helfen, ist inzwischen jedoch vor allem ein Eldorado für Angler und viele Besucher aus der Region, die hier entspannen wollen. (PM)
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