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Heeresmusikkorps begeisterte
Oberstleutnant Robert Kuckertz und das Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz zogen alle Register ihres Könnens und sorgten für ein begeistertes Publikum im Kulturwerk Wissen. Das Benefizkonzert war der wahrlich glänzende Schlusspunkt zum Jubliäumsjahr des Wissener Schützenvereins, der das 125. Schützenfest im letzten Jahr feierte. Das Konzertgeschehen zeigte die ganze Bandbreite, von dem klassischen Repertoire bis hin zu ganz modernen aber sehr gelungenen Darbeitungen.
Wissen. Das Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz durfte ohne Zugaben nicht von der Bühne, mehr als 700 Gäste im Wissener Kulturwerk wollten mehr hören. Das Benefizkonzert unter der Leitung von Oberstleutnant Robert Kuckertz am Donnerstagabend bot einen herrlichen Querschnitt durch die Welt der Musik für sinfonische Blasorchester. Da blieben keine Wünsche offen, die Freunde der anspruchsvollen Marschmusik kamen ebenso voll auf ihre Kosten wie die Fans des legendären Bigband-Sounds eines Bert Kaempfert oder George Gershwin.
Der Erlös des Konzertes kommt der Jugendarbeit des Wissener Schützenvereins zugute. Schützenoberst Hermann-Josef Dützer hatte zum Start des Programmes seinen Dank an das Orchester ausgesprochen und die Gäste begrüßt. Das Konzert war der festliche Abschluss des Jubiläumsjahres zum 125. Schützenfest des Vereins.
Im ersten Teil des Konzertes erfreute das Musikkorps mit Märschen, der Ouvertüre aus „Die schöne Helena“ von Jacques Offenbach, dessen furioses Finale einfach perfekt und temperamentvoll erklang. Mit Walzerklängen und einem wunderschön gespielten Stück aus der Welt der Klezmermusik wurde das Publikum hervorragend unterhalten. Solistin Oberfeldwebel Britta Aigner-Schumann mit der Klarinette erhielt die ersten Bravorufe. Kuckertz führte das Publikum durch das Programm und er hatte für die Konzerthalle in großes Kompliment. „Es ist ein Vergnügen, hier zu sein und zu spielen“, sagte Kuckertz.
Ein besonderes Vergnügen für das Publikum war der zweite Teil, der mit Showeinlagen für Spaß und tolle Musik sorgte. Da kam das Waschbrett ebenso zum Einsatz, wie ungewöhnliche Percussioninstrumente. Mit einem Arrangement aus der „West Side Story“ ging´s los und hier kamen die Solisten groß raus. Musik für die Seele und zum Träumen – mit der Darbietung „Paris Montmatre“ gelang nicht nur den beiden Solisten Stefan Hohn und Michael Peter mit dem Akkordeon ein Volltreffer. „Heeresmusikkorps spielt auf Barhockern, diesen Satz versteht man nur, wenn man hier war“, schmunzelte Kuckertz beim Programmpunkt „Hocker Musi“ von Tim Pieper. Diese temperamentvolle fast schon akrobatische Schlagzeugperformance war total gelungen und gefiel dem Publikum. Mit den schönen weltberühmten Melodien eines Bert Keampfert ging es ins Finale des Konzertes, es folgten die gewünschten Zugaben und ein dankbares Publikum spendete minutenlang Beifall. Mit der Intonierung der Nationalhymne beendete das Heeresmusikkorps 300 den Abend. (hw)
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Das Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz gastierte zum Benefizkonzert im Kulturwerk Wissen. Fotos: Helga Wienand
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