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"Hamm - Zukunft für Jung und Alt mitten in Europa"
"Hamm - Zukunft für alle mitten in Europa" - zahlreiche Aktionen und Projekte begleiten die bis Freitag, 7. Mai, andauernde Europa-Woche im Raiffeisengeburtsort, in der ein ambitioniertes Programm zur Förderung des Miteinanders der Generationen geboten wird. Die Europawoche wurde am Sonntag, 2. Mai, im Kulturhaus eröffnet.
Hamm. Die bundesweit durchgeführte Aktionswoche umrahmt insbesondere die beiden Europatage, den 5. Mai als Gründungstag des Europarates sowie den 9. Mai als "Robert-Schuman-Tag", den Ehrentag der EU. In der Trägerschaft kooperiert der Pflegedienst Bauernfeind mit dem Kompetenznetzwerk Westerwald, der Verbands- und Ortsgemeinde Hamm sowie der Volksbank Hamm. Weiter wirken örtliche und überörtliche Vereine und Institutionen an verschiedenen Schauplätzen mit.
Ziel ist, die Bevölkerung für die Veränderungen in der demografischen Entwicklung zu sensibilisieren, das Miteinander im interkulturellen Bereich sowie unter den Generationen zu fördern und zu erhalten. Weiter geht es um die Qualität des Wohnens, den Erhalt der Versorgungskette und die Präsentation regionaler Anbieter.
Die Eröffnung gestalteten am Sonntagmorgen in Hamm Kreisbeigeordneter Konrad Schwan und Bürgermeister Rainer Buttstedt mit Grußworten, die Organisatorin Christine Peters mit einer Programmvorstellung und der MGV "Deutscher Männerchor" Niederhausen unter dem Dirigat von K.-P. Voss mit zwei Liedern.
Buttstedt wünschte, dass mit der Hammer Aktionswoche der intergenerative und interkulturelle Dialog nachhaltig gestärkt und ausgebaut wird: "Ein kleiner Mosaikstein, wenn wir unser Europa für die Zukunft fit machen wollen." Die geringe Finanzkraft der Kommunen und die bevorstehenden Veränderungen in der demografischen Entwicklung seien große Herausforderungen für die Zukunft. "Für deren Lösung benötigen wir neue intelligente Denkansätze sowie ein ehrenamtliches Engagement", so der Bürgermeister weiter.
In seinen weiteren Anmerkungen ging Buttstedt auf die Einwohnerentwicklung in der Verbandsgemeinde Hamm, die in der Langzeitbetrachtung stetig steigend war, ein. Für die zukünftige Entwicklung prognostiziert das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz sogar eine leichte Einwohnerzunahme auf 13.306 Einwohner im Jahre 2020. (Stand 31.12.2009: 13.018 Einwohner).
Einen besonderen Dank sprach der Bürgermeister der Organisatorin Christine Peters aus. Ihr sei es in einer verhältnismäßig geringen Zeit gelungen, ein bemerkenswertes Programm auf die Beine zu stellen.
Konrad Schwan ging in seinen Ausführungen auf das in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenkende vereinte Europa ein. Auch in Tagen einer Krise müsse der Europagedanke in Solidarität gelebt und gemeinsam an diesem festgehalten werden: "Er darf nicht in den Hintergrund treten." Die Hammer Europa-Woche ansprechend, gratulierte der Kreisbeigeordnete für das anerkennenswerte Programm und wünschte diesem eine gebührende Resonanz.
Über den Eröffnungstag verteilten sich kurzweilige Veranstaltungen. Der Gedanke "Hilfe zur Selbsthilfe" spielt im Programm der Europawoche eine zentrale Rolle. Über den in Hamm geborenen Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde ein Kurzfilm über dessen Leben und Wirken gezeigt. Weiter informierten Wolfgang Ebisch und Kurt Salterberg von den Heimatfreunden im Hammer Land über den Begründer des ländlichen Genossenschaftswesens. Sie stellten die Frage: "Was können wir nach über 150 Jahren von Raiffeisen lernen und aktuell ins Dorf- und Landleben übernehmen?" Zudem fanden Gruppenführungen im Raiffeisenmuseum sowie im "Haus der Heimatfreunde" in der Siegstraße statt. Eine „Zeitreise in die Vergangenheit“ mit den Heimatfreunden im Hammer Land führte über Exponate aus dem Haushalt, dem Handwerk und Bergbau bis hin zu einem Klassenzimmer vor 65 Jahren.
Auf dem Synagogenplatz servierte der Islamische Kulturverein ab der Mittagszeit frisch zubereitete türkische Spezialitäten; im Sicherheitsmobil der Polizei unterrichteten Beamte über Schutzmaßnahmen gegen Kriminalität. Vereine, Selbsthilfegruppen und Institutionen informierten unter dem Motto "Aktiv - Ehrenamt im Hamm" über ihre Tätigkeit. Vertreter des evangelischen Jugendzentrums baten um die Beantwortung von Fragen zum Thema "Jugendliche gestalten Zukunft mit".
Mit einem Auftritt der Tanzgruppe "Fidele Sternschnuppen" wurde das Programm im KulturHaus fortgeführt. Beifallstürme erhielt bei seinem „Heimspiel“ das Tanzcorps der „Fidelen Jongen“ aus Pracht, das einen orientalischen Tanz mit tollen Hebefiguren zeigte. Abgerundet wurde das Tanzprogramm durch die DRK-Gruppe "50 plus" aus Flammersfeld.
Zauberer "Futschikado" entführte in die Welt der Magie durch Peru. Leider waren nur wenige kleine „Zauberlehrlinge“ anwesend. Die, die den Weg ins KulturHaus gefunden hatten, sparten nicht mit Beifall.
Das Haus Mutabor, freier Träger der Bildung und Jugendhilfe in Hamm, stellte sein Lerntrainingsprogramm vor und gab einen Überblick über seine gesamte Tätigkeit. Zu sehen war weiterhin die Ausstellung "Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz". Beendet wurde der Eröffnungstag mit einem Schlusswort durch Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen. (rö)
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Worte des Lobes und der Anerkennung erhielt bei der Eröffnung der Europa-Woche die Organisatorin Christine Peters durch den Kreisbeigeordneten Konrad Schwan (rechts) und Bürgermeister Rainer Buttstedt, der zudem Blumen überreichte. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
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