Region |
Reservisten brachten Soldatenfriedhöfe in Schuss
Großreinemachen und Frühjahrsarbeiten waren jetzt für die heimsichen Reservisten auf den Soldatehfriedhöfen in Mudersbach und Freusburg angesagt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der gefallenen deutschen Soldaten im Krieg in Afghanistan gedacht.
Wissen/Freusburg/Mudersbach. Gleich zu zwei großen Arbeitseinsätzen auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg und Mudersbach trafen sich kürzlich die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihr Ortsverband Brachbach/Kirchen/Mudersbach.
Zunächst ging es zur Freusburger Kriegsgräberstätte. Handanlegen bei der Pflege der 38 Soldatengräber ist fester Bestandteil der Aktivitäten der heimischen Reservisten, die vor 17 Jahren die Patenschaft über den Soldatenfriedhof übernommen hatten. Diesmal galt die Pflege den Soldatengräbern. Unkraut und Laub wurden entfernt, die Bepflanzung beigeschnitten sowie die einzelnen Grabplatten, Randeinfassungen und die aus Sandstein gehauenen Kreuze und Begehung mit einem Hochdruckreiniger von Schmutz und Moos befreit. Doch zuvor legten die fünf Männer vor dem Ehrenmal eine Schweigeminute ein und gedachten der jüngst in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten. RK-Vorsitzender, Oberstleutnant d. R. Axel Wienand, erinnerte auch an die Gedenkfeier auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte zu Volkstrauertag im vergangenen Jahr.
Während dieser segnete Pastor Helmut Mohr von der katholischen Pfarrgemeinde Kirchen zwei bronzene Wandkreuze, die die Reservistenkameradschaft Wisserland in ihrem Vereinsheim in Wissen bereits angebracht haben. Mohr betonte, die Initiative der Wissener Reservistenkameradschaft sei ein Bekenntnis; dies umso mehr zu einer Zeit, in der die Kreuze aus öffentlichen Gebäuden verbannt würden. Nicht unerwähnt ließ er aber auch, dass der Symbolgehalt eines Kreuzes nicht nur der Verstorbenen gedenkt, sondern auch den Lebenden Liebe, Glaube und Hoffnung wie auch Trost spenden soll.
Aus den Reihen der Bevölkerung zolle man den heimischen Reservisten großes Lob für ihren Mut, sich zum Christentum zu bekennen und damit an die Öffentlichkeit zu treten. Nach 17 Jahren Pflegeeinsätze auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg bot sich nun erstmalig den heimischen Reservisten die Gelegenheit, einen Blick in die alte evangelische Kapelle auf dem Friedhofsgelände zu werfen. Man habe vielfach Überlegungen angestrengt, wie es wohl im Inneren der schmucken denkmalgeschützten Kapelle aussieht, kommentierte Wissens RK- Vorsitzender. Nun sei der Wissensdurst gestillt, so Wienand mit einem Lächeln.
Die Reservisten beabsichtigen nach Rücksprache mit Küsterin Rötter vor Ort, einen weiteren größeren Pflegeeinsatz mit einem anschließenden Gottesdienst in der Kapelle zu kombinieren. Dieses Vorhaben stieß bei ihr auf positive Resonanz. Sie vermittelte abschließend die zuständigen Ansprechpartner.
Anschließend brachten die Reservisten die 13 Kriegsgräber auf dem kommunalen Friedhof in Mudersbach auf "Vordermann". Der dortige Arbeitseinsatz war diesmal im Wesentlichen geprägt von Reinigungsarbeiten, Unkraut jäten und Entfernung von Laub und Schnittgut von der angrenzenden Hecke. Fast sechs Stunden waren die fleißigen Helfer im Pflegeeinsatz. (aw)
xxx
Die fleißigen Helfer durften während des Arbeitseinsatzes einen Blick in die Freusburger Kapelle werfen: Sebastian Groth, Manfred Giebeler, RK-Vorsitzender Axel Wienand, Ingolf Wagner und Klaus Schneider (von links). Foto: privat
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |