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Nahwärmeverbund nimmt Konturen an
Das gemeinsame Projekt des Kreises und der VG Altenkirchen "Nahwärmeverbund Glockenspitze Altenkirchen" nimmt Konturen an. Jetzt erfolgte die Auftragsvergabe für die Bauleistungen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro. Auch die Ausschreibung des Hackschnitzelbezugs steht an.
Altenkirchen. Das gemeinsame Projekt des Landkreises Altenkirchen und der Verbandsgemeinde Altenkirchen nimmt Konturen an. Nachdem Ende März auch der VG-Rat Altenkirchen der angepassten Satzung für die Gründung der gemeinsamen Anstalt des öffentlichen Rechts "Nahwärmeverbund Glockenspitze Altenkirchen" zugestimmt hat, erfolgte nun die Auftragsvergabe der Bauleistungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Nahwärmenetz inklusive Neubau des Heizhauses, beläuft sich auf knapp zwei Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Vorhaben mit einem Förderbetrag von 1.000.000 Euro aus dem Sonderprogramm "Für unser Land: Arbeitsplätze sichern - Unternehmen unterstützen - nachhaltig investieren". Doch solch eine Anlage benötigt auch den entsprechenden Brennstoff. Da ein Großteil der benötigten Energie durch die Verfeuerung von Holzhackschnitzeln erzeugt werden soll, ist eine jährliche Menge von etwa 7000 Schüttraummeter Holz erforderlich. Dies entspricht 5.2 Millionen kWh (520.000 Liter Heizöläquivalent). Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus mit einer Quadratmeterzahl von 160 qm verbraucht im Jahresdurchschnitt etwa 21.000 kWh. Mit den 5.2 Millionen kWh könnten somit 250 Einfamilienhäuser umweltfreundlich beheizt werden. Noch deutlicher wird die Umweltfreundlichkeit der Anlage, wenn man den CO2-Ausstoß heranzieht. Die 600 Tonnen CO2, die gegenüber einer konventionell betriebenen Anlage jährlich eingespart werden können, entsprechen dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von knapp 200 Mittelklassefahrzeugen (Diesel, Verbrauch von 6,5 Liter auf 100 Km und 20.000 Km Laufleistung).
Hackschnitzel sind aber nicht gleich Hackschnitzel. Sie unterscheiden sich insbesondere bei dem Wasser- und Feuchtegehalt sowie bei der Stückigkeit. In der Altenkirchener Anlage soll naturbelassenes Waldholz oder WS-P63-W25/W50 nach Schweizer Norm verfeuert werden. Der Wassergehalt sollte 25 Prozent bis maximal 50 Prozent betragen. Als Stückigkeitsgröße geben die Anlagebentreiber 8mm bis 63mm vor.
In den nächsten Wochen wird die Ausschreibung für die Brennstoffbeschaffung erfolgen. Erst dann können die Verantwortlichen konkrete Aussagen über die Höhe des Gesamtwärmepreises treffen.
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Foto: Hackschnitzel, sie kommen als Hauptbrennstoff im Altenkirchener Nahwärmeverbund Glockenspitze zum Einsatz.
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