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Nachricht vom 16.10.2019    

Menschen im AK-Land seltener krank als der Durchschnitt

Der Krankenstand im Landkreis Altenkirchen ist 2018 deutlich gesunken. Mit 4,4 Prozent gab es in der Region einen etwas niedrigeren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (4,5 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern 44 krankgeschrieben. Häufigster Grund: Rückenschmerzen.

(Foto: flockine/Pixabay)

Kreis Altenkirchen. Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für die Stadt Betzdorf und den Landkreis Altenkirchen zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen: Die Fehltage bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen sanken um 21 Prozent und damit am stärksten von allen Diagnosen in der Region, lagen aber etwas über dem Landesdurchschnitt. Fast jeder vierte Ausfalltag hatte demnach Rückenschmerzen und Co. als Ursache. Die Beschwerden rangierten damit auf Platz eins der wichtigsten Krankheitsverursacher. An zweiter Position lagen psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände. Ihr Anteil am gesamten Krankenstand beträgt mittlerweile rund 16 Prozent. Die Fehlzeiten gingen um 14 Prozent zurück. Bei den Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Bronchitis und Mandelentzündung wurde ein leichtes Plus von einem Prozent mehr Arbeitsausfall verzeichnet.

Hunderttausende Rheinland-Pfälzer haben ein Suchtproblem
Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunkt „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“, wie viele Erwerbstätige im Südwesten mit gravierenden Problemen durch Alkohol, Zigaretten und Computerspiele zu kämpfen haben. Die Kasse wirft dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofaktoren. Für das Schwerpunkthema wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz aus – flankiert von Analysen der ambulanten und stationären Versorgung. Eine repräsentative Befragung von 5.600 Beschäftigten sowie eine Expertenbefragung geben Aufschluss über die Verbreitung und den Umgang mit den verschiedenen Suchtmitteln und Verhaltensweisen. Das Fazit: Hunderttausende Beschäftigte in Rheinland-Pfalz haben ein Suchtproblem. Konkret bedeutet das: 184.000 Arbeitnehmer zeigen einen riskanten Alkoholkonsum – das ist jeder zehnte Beschäftigte. 19,3 Prozent der Arbeitnehmer hierzulande sind zigarettenabhängig. Erstmals untersucht der DAK-Report das Thema Computerspielsucht in der Arbeitswelt. Ergebnis: Rund 120.000 Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz zeigen ein riskantes Nutzungsverhalten.



Alkohol: 184.000 Arbeitnehmer trinken riskant
Der Großteil der direkten Krankmeldungen bei Suchtproblemen ist in Rheinland-Pfalz auf Alkohol zurückzuführen (58 Prozent). Laut Studie der DAK-Gesundheit haben zehn Prozent der Arbeitnehmer hierzulande einen riskanten Alkoholkonsum. Bei Männern beginnt das beispielsweise bei täglich mehr als zwei 0,3 Liter-Gläsern Bier, bei Frauen schon bei einem 0,3 Liter-Glas Bier pro Tag. Mit ihrem Trinkverhalten setzen sich rund 184.000 Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz Risiken aus, krank oder abhängig zu werden. „Keine Droge verursacht so umfangreiche soziale und gesundheitliche Schäden in der Gesellschaft wie Alkohol. Das riskante Trinken bleibt daher ein zentrales Problem im Land, das auch gravierende Folgen in der Arbeitswelt hat“, sagt Alexander Greco, Chef der DAK-Gesundheit im Westerwald. „Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Wir wollen eine breite und offene Debatte anstoßen. Wir müssen hinsehen, hinhören und handeln, um Betroffene nicht allein zu lassen. Ist es Genuss, Gewohnheit oder bereits Sucht?“

Rauchen ist verbreitetste Sucht
Das Rauchen von Zigaretten ist laut DAK-Report in Rheinland-Pfalz die verbreitetste Sucht, die auch die Arbeitswelt betrifft. 19,3 Prozent der Erwerbstätigen sind zigarettenabhängig. Unter den jungen Erwerbstätigen zwischen 18 und 29 Jahren gibt es mit 16,3 Prozent den geringsten Anteil.
Bei den 60- bis 65-jährigen Berufstätigen raucht fast jeder Vierte (23,7 Prozent). Etwa jeder zweite Raucher raucht auch während seiner Arbeitszeit, also außerhalb der Arbeitspausen. (PM)



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