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Kleine Hotels für Insekten erbaut
Kleine "Insektenhotels": Die gibt's im Kräutergarten in Horhausen. Und dieses "Hotel" wurde jetzt von Kindern eingerichtet. In einer alten Weinkiste.
Horhausen. Durch Eingriffe in den Lebensraum wildlebender Bienen und Insekten sind der Tierwelt viele Nistmöglichkeiten verloren gegangen. Nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele Nützlinge wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupfwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer durch Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen und als kostenlose biologische Schädlingsbekämpfer, das ökologische Gleichgewicht zu wahren.
Um Groß und Klein für Umweltprobleme zu sensibilisieren und für Aktivitäten zum Schutz der Umwelt zu begeistern, hat die Kräuter-AG der Ortsgemeinde Horhausen bereits zum zweiten Mal eine Werkstatt zum Bau von "„Insektenhotels" angeboten.
Unter der Leitung von Conny Martynski und Gabriele Andresen sind zehn Erwachsene und sechs Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren aus dem Raum Horhausen, der VG Flammersfeld, sowie aus St. Katharinen und Borod der Einladung in den sonnigen Kräutergarten gefolgt.
Jüngste Teilnehmer waren Matthis aus Eulenberg und ein Mädchen aus Willroth, beide 6 Jahre alt. Nicht nur die Kinder waren mit Eifer bei der Sache. In eine alte Weinkiste als Behälter stecken sie unter anderem Stroh, Schilfrohr, Heubündel, Holzstöcke und dicke Aststücke, in die zuvor verschieden große Löcher gebohrt worden waren.
Johannes (9) und Matthias (11) aus Bürdenbach freuen sich schon darauf, die Wildbienen zu beobachten und das fröhliche Summen zu hören. Gemeinsam mit ihrem Vater, der viele Schilfrohrstücke auf die passende Länge sägte, wollen sie ihr eigenes Insektenhotel sonnig und windgeschützt im Garten der Eltern aufstellen. Schon bald werden die ersten Wildbienen Eier legen, Nektar und Pollen in die Löcher des Insektenhotels bringen und diese dann verschließen.
Maike und ihre Freundin Florentine (beide 8 Jahre) nahmen ein Stück Ton und formten mit einem Messer schmale tiefe Ritzen in das schnittfeste Material. Mit etwas weicherem Ton verklebten sie Heu und Stroh, um dem Nistmaterial für Ohrwürmer und Marienkäfer besseren Halt in den kleinen Blumentöpfen zu geben.
Nach getaner Arbeit freuten sich die Teilnehmer über frischen Kuchen, heißen Kaffee und Kräutertee den die "Kräuterfrauen" vorbereitet hatten und bekamen allerlei Informationen über den Bau verschiedener Insektenhotels mit nach Hause.