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Nachricht vom 15.05.2010    

Wehner besuchte Polizeiwache in Wissen

Zum "Antrittsbesuch" beim neuen Leiter der Polizeiwache Wissen hatte sich jetzt der LAndtagsabgeordnete Thorsten Wehner (SPD) vor Ort eingefunden. Dabei erfuhr der Abgeordnete, dass die Sicherheitslage im Raum Wissen unproblematisch sei. Ein weiteres Thema war die Gewaltbereitschaft unter Schülern.

Wissen. Der Polizeiwache in Wissen stattete jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner einen Besuch ab, um sich gemeinsam mit dem neuen Wachenleiter Hans-Peter Melles sowie dem Leiter der Polizeidirektion Neuwied, Günter Schleiden, über die aktuelle Situation der Polizei am Standort Wissen auszutauschen.
Melles, der Anfang März die Leitung der Polizeiwache Wissen angetreten hatte, war nach seiner Ausbildung Ende der 1970er Jahre zunächst bei der Polizei-Inspektion Altenkirchen tätig und zuletzt stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiautobahnstation Fernthal. Von den Arbeitsbedingungen in Wissen zeigte sich der Polizeihauptkommissar "positiv überrascht" und sprach von einem guten Arbeitsklima. Durch die Umwandlung der ehemaligen Polizei-Inspektion in eine Polizeiwache habe man angemessen auf die Gesamtsituation im Kreis Altenkirchen reagiert und einen guten Kompromiss gefunden, die bürgernahe Polizeiarbeit in Wissen zu erhalten, erklärte Polizeidirektor Schleiden.
Während die derzeitige Personalsituation in Wissen insgesamt zufriedenstellend sei, werde man in Zukunft vor besondere Herausforderungen gestellt, prophezeite Schleiden mit Blick auf die momentane Altersstruktur der Polizeibeamten sowie den demografischen Wandel. So betrage der Altersdurchschnitt der Beamten in Wissen heute schon 53 Jahre. Kritisch sahen Schleiden und Melles die im Jahr 2003 vom Land beschlossene Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Beamte im gehobenen und höheren Dienst. Wehner zeigte Verständnis für die Sorgen der Polizei und sprach sich für eine flexiblere Lösung aus, die insbesondere den hohen Belastungen der Polizistinnen und Polizisten bei ihrem täglichen Dienst und der damit verbundenen Gesundheitsproblematik ausreichend Rechnung trage.
Der SPD-Politiker kam auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Wissener Bürgerinnen und Bürger zu sprechen. Als örtlicher Abgeordneter werde er häufiger auf die angeblich "mangelnde Präsenz" der Polizei hingewiesen. Da die Wache nicht rund um die Uhr besetzt sei, werde der Raum Wissen in den Nachtstunden von den Kolleginnen und Kollegen der PI Betzdorf mit betreut. Dies könne je nach Einsatzlage dazu führen, dass es von der Alarmierung bis zum Erscheinen am Tatort in Einzelfällen ein paar Minuten länger dauert. Daraus sei aber nicht die Schlussfolgerung zu ziehen, dass es um die Sicherheit der Wissener Bürgerinnen und Bürger schlecht bestellt sei. "Aus polizeilicher Sicht gibt es in Wissen keine größeren Probleme hinsichtlich der allgemeinen Sicherheitslage als im übrigen Kreisgebiet", erklärten Schleiden und Melles übereinstimmend und versicherten, dass jedem Hinweis nachgegangen und sich um jeden Fall gekümmert werde.
Im weiteren Verlauf wurde auch die Gewaltbereitschaft unter Schülerinnen und Schülern thematisiert. Die weiterführenden Schulen im Gebiet der Polizeiwache Wissen sah Melles insgesamt gut betreut. Kreisweit würden an den Schulen Info-Veranstaltungen im kriminalpräventiven Bereich durchgeführt, um kritische Situationen möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dabei gebe es keine Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Schulträgern oder Schulleitungen im Kreis Altenkirchen, so Schleiden und Melles. Das Thema Gewaltkriminalität bei Jugendlichen wurde als gesamtgesellschaftliches Problem gesehen. Häufig gebe es vorher Warnsignale oder sogar konkrete Ankündigungen seitens der Jugendlichen, die leider oftmals ignoriert oder heruntergespielt würden, erklärte Schleiden. Er forderte zu mehr Aufmerksamkeit im Elternhaus, aber auch im Freundes- und Bekanntenkreis auf.
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Foto (von links): Polizeihauptkommissar Albert Ersfeld, MdL Thorsten Wehner, Polizeihauptkommissar Hans-Peter Melles und Polizeidirektor Günter Schleiden.



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