Für den Frieden mit dem Fahrrad nach Den Haag
Die „Friedensstadt“ Den Haag ist das Ziel der diesjährigen Benefizfahrradtour von Hermann Reeh aus Steinebach. Für den dortigen Friedensbaum sammelt Reeh Friedenswünsche, Meinungen zu den Themen Frieden, Krieg, Rüstungswettlauf, Waffenhandel, Aufrüstung. Die Wünsche oder Meinungen werden auf kleine wasserfeste Zettel geschrieben. Hermann Reeh bringt sie mit dem Fahrrad nach den Haag.
Steinebach. Unter dem Motto „Frieden & Abrüstung ist jede Anstrengung wert“ fährt Hermann Reeh ca. 450 km über Köln, Düsseldorf, Duisburg, Wesel, Emmerich, Arnheim, Utrecht, Gouda in die niederländische Stadt Den Haag. Mit dem Friedenspalast als pulsierendes Herz ist Den Haag die internationale Stadt des Friedens und des Rechts. Dieses imposante Gebäude und die dort angesiedelten Organisationen sorgen für Den Haags weltweiten Ruf als Stadt von Frieden und Recht. In dieser Stadt hat der Internationale Gerichtshof seinen Sitz.
Wenn er die täglichen Nachrichten höre und sehe, beschleiche ihn zunehmend das Gefühl der Unsicherheit. Er befürchte, dass unsere Enkel und Enkelinnen das ausbaden müssen, was wir ihnen hinterlassen haben: Klimawandel, Angst vor einem Krieg, auch einem atomaren, Massenflucht, Nationalismus usw. „Der Frieden ist kostbar, aber gefährdet“, so Reeh. Die größte Gefahr für den Frieden sei Gleichgültigkeit, Nichtstun, die Rüstungsindustrie, der Waffenhandel und der Waffenexport.
„Beim Thema Frieden kann Nichtstun tödlich sein“, so Reeh. Während 2018 weltweit 1,7 Billionen Dollar für Aufrüstung ausgegeben würden, seien nicht genügend finanzielle Mittel vorhanden, um den Hunger weltweit zu lindern, Fluchtursachen zu bekämpfen und Vorsorge für den Klimawandel zu treffen. Nur fünfzehn Prozent der jährlichen Rüstungsausgagen seien notwendig, um den Hunger auf der Welt dauerhaft zu besiegen. „Es ist zum Verzweifeln“, so Hermann Reeh, „die Welt ist nicht nur auf den Fugen geraten, sondern sie ist durchgeknallt.“
Auch die mahnenden Worte von namhaften Persönlichkeiten blieben ungehört. So habe Willy Brandt schon 1973 auf den Zusammenhang von Hunger und Frieden hingewiesen: „Wo Hunger herrscht, ist auf Dauer kein Frieden.“ und „Wer den Krieg ächten will, muss auch den Hunger ächten.“ Auch die Aussagen von Papst Franziskus „Krieg schafft nichts als Elend, Waffen nichts als Tod“, würden selbst von Politikerinnen und Politikern, die von christlichen Werten redeten, nicht beachtet. „Frieden beginnt mit gerechter Weltordnung“, sagt Reeh. Er weist auf den Fairen Handel und die Weltläden hin. Mit dem Kauf fair gehandelter Produkte könne jede/jeder einen Beitrag für Gerechtigkeit und Frieden leisten.
Hermann Reeh sieht seine Aktion auch als ein Zeichen für den Frieden, gegen Nichtstun und Gleichgültigkeit.
Für den Friedensbaum in Den Haag sammelt Reeh Friedenswünsche, Meinungen zu den Themen Frieden, Krieg, Rüstungswettlauf, Waffenhandel, Aufrüstung. Die Wünsche oder Meinungen werden auf kleine wasserfeste Zettel geschrieben, die es im Weltladen oder bei Hermann Reeh gibt. Dies Zettel bringt er mit dem Fahrrad(Teilstrecken E-Bike) nach Den Haag und befestigt sie an dem Friedensbaum beim Friedenspalast. Man kann seine Wünsche oder Meinungen auch per E-Mail: h.j.reeh@t-online.de senden.
Spenden sammelt Hermann Reeh für zwei Projekte von Misereor, die unmittelbar oder mittelbar mit Krieg und Frieden zu tun haben: Solarstrom für Krankenhäuser im Ostkongo und Friedenerziehung im Südsudan. Spenden: Spendenkonto des Weltladen Betzdorf · IBAN DE23 5735 1030 0005 0112 67 Stichwort: „Friedenswunsch“ (PM)
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